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Buemi: "Fahrstil wird sich verändern"

Der ehemalige Grand-Prix-Pilot erklärt, wie sich das neue Reglement mit seinen 1,6-Liter-V6-Turbomotoren auf den Fahrstil auswirken wird.

Der große Durchbruch in der Formel 1 gelang Sébastien Buemi nicht. Ende 2011 musste er wie sein damaliger Teamkollege Jaime Alguersuari das Toro-Rosso-Cockpit räumen, um für die nächsten hauseigenen Talente Platz zu machen. Während der Spanier mit seinem Arbeitgeber brach, fungiert der Schweizer seitdem immerhin noch als Ersatzpilot für die beiden Red-Bull-Rennställe.

Buemi, der hauptberuflich für Toyota in der Langstrecken-WM antritt, gilt als absoluter Teamplayer, der auch den Nachwuchspiloten mit Rat und Tat zur Seite steht – auch für seine Rolle als Simulator-Pilot wird er in Milton Keynes sehr geschätzt. Er selbst sieht sich als wertvoller Teil des Teams, wie er gegenüber crash.net erklärt: "Weil der Kalender so umfangreich ist, ist es für die Stammfahrer nicht so einfach, ständig im Simulator zu testen. Daher ist es wichtig für die Teams, einen Ersatzfahrer zu haben, der erfahren ist und dem das Team vertrauen kann. Die Zeit, die man im Simulator verbringt, ist sehr wichtig, um das Auto zu verbessern."

Da hilft es, dass der Eidgenosse bereits einige Formel-1-Jahre auf dem Buckel hat: "Wenn man etwas testet und keine Erfahrung hat, dann kann man sich nie sicher sein. Man muss also wissen, wie die Formel 1 funktioniert, bevor man eine Testfahrer-Rolle annimmt." Doch auch an den Renn-Wochenenden ist Buemi stets vor Ort und jederzeit bereit, ins Cockpit zu springen, sollte einer der Einsatzfahrer ausfallen.

Das sei vor allem eine mentale Herausforderung: "Als Ersatzpilot muss man ständig im Rennmodus sein. Man muss sich so auf die Arbeit konzentrieren, wie es ein Rennfahrer macht." Was einen guten Test- und Ersatzpiloten auszeichnet? "Man muss die richtigen Entscheidungen treffen und gutes Feedback geben – das sind die wichtigsten Dinge."

Diese Fähigkeiten muss Buemi auch einsetzen, um die Entwicklungsarbeit für das nächstjährige Auto im Simulator voranzutreiben. Während die Einsatzpiloten ihren Schwerpunkt noch auf die aktuelle Saison legen, hat der Testfahrer bereits einige Eindrücke von der neuen Formel 1 gewonnen – die Boliden werden sich 2014 radikal verändern: Die V8-Saugmotoren mit 2,4 Liter Hubraum werden durch kleinere V6-Turbomotoren mit 1,6 Liter ersetzt; zudem wird der Hybridantrieb aufgewertet.

Laut Buemi benötigen die Fahrer dafür auch einen anderen Fahrstil: "Es wird sich wegen des Turbomotors etwas verändern. Die Autos fahren sich anders, man hat doppelt so viel Drehmoment zur Verfügung, während man derzeit wegen des Auspuffanblasens mit hoher Drehzahl durch die Kurven fährt. Nächstes Jahr könnte das Gegenteil der Fall sein."

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