MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

„Er ist unmöglich ein verlässlicher Pate"

Eine Rückkehr des Austragungsortes des US-Grand-Prix der Jahre 1976 bis 1983 ist wegen der immensen Kosten allerdings wenig wahrscheinlich.

Am Dienstagabend könnte in Long Beach der ideelle Grundstein für eine Formel-1-Rückkehr nach Kalifornien gelegt werden. Der Stadtrat der 460.000-Seelen-Gemeinde, gerne als Monaco-Antwort Nordamerikas beschrieben, tagt: Das Gremium wird dabei erstmals öffentlich über das Projekt diskutieren, das Zampano Bernie Ecclestone vor rund zehn Monaten mit einem Brief an den Bürgermeister sowie den früheren Promoter und Gründer des Rennens überraschend ins Rollen gebracht hatte.

Informationen der Lokalzeitung Inland Valley Daily Bulletin zufolge ist mit dem Comeback frühestens in der Saison 2016 zu rechnen, vorher stehen aber noch diverse Hürden im Weg. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wo sich Long Beach einordnen soll, wenn mit dem texanischen Platzhirsch Austin und Ecclestones Herzenswunsch New Jersey bald zwei US-Grand-Prix im Kalender stehen. Von dem nötigen Kleingeld, das den Kollegen an der Ostküste an allen Ecken und Enden fehlt, ganz zu schweigen.

Schließlich wird das Projekt Long Beach im ersten Jahr mit rund 72 Millionen Euro veranschlagt, das Gros entfällt auf die Lizenzgebühren und die Baukosten für entsprechende Anlagen. Auftreiben müsste die nicht die öffentliche Hand, sondern die Grand Prix Association, die vertraglich als Ausrichter von Motorsport-Veranstaltungen an die Stadt gebunden ist. Der Kontrakt läuft 2015 aus, Erfolge bei der Organisation der IndyCar-Rennen und dem Gewinn Toyotas als Hauptsponsor lassen eine Verlängerung aber logisch wirken.

Es wird bereits verhandelt. "Ein Formel-1-Rennen zu veranstalten ist eine kostspielige Sache, was die Infrastruktur und den Kauf der Show angeht", weiß Jim Michaelian, der der Grand Prix Association vorsteht und sich mit dem aktuellen Geschäftsmodell äußerst zufrieden zeigt. "Schon das Ganze nur in Erwägung zu ziehen würde eine komplett neue Finanzstruktur bedeuten." Michaelian will sich bei dem Abenteuer nicht auf einen 83-Jährigen einlassen. "Wenn ich mir die Anspielung erlauben darf: Er ist unmöglich ein verlässlicher Pate."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

ÖMVC-Präsident Ing. Robert Krickl veranstaltete Testtag

Oldtimer Rallye Akademie zum Saisonauftakt

Als Warm-up für die kommende Saison wurde wieder zur Oldtimer Rallye Akademie gerufen. Theorie und Praxis standen am 26. April in Brunn am Gebirge gleichermaßen im Fokus.

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

Beim Saisonauftakt im Oulton Park ereignet sich nach dem Start ein Unfall mit elf Fahrern - Zwei Fahrer verlieren ihr Leben, ein weiterer erleidet schwere Verletzungen

Sensation am Freitag in Miami: Andrea Kimi Antonelli stellt den Mercedes auf Sprint-Pole, schlägt die McLaren-Stars und Weltmeister Max Verstappen