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Formel 1: News

F1- Budgetobergrenze wieder aktuell

Ein bereits beschlossener und dann wieder gekippter F1- Ausgabendeckel wird neu verhandelt. FIA-Präsident Todt will einen Konflikt mit EU-Wettbewerbshütern vermeiden.

Die Budgetobergrenze scheint in der Formel 1 wieder auf der Agenda zu stehen. Nach dem Aus für das bereits beschlossene Projekt durch die Strategiegruppe gibt es jedoch wahrscheinlichere Wege, das Sparvorhaben umzusetzen.

Beim Krisentreffen der Teams mit der FIA und Bernie Ecclestone am Donnerstag in London sollen sich die Verantwortlichen laut Medienberichten verständigt haben, neue Maßnahmen zu erörtern. Am Zug sind die kleinen Mannschaften, die den Budgetdeckel vehement fordern.

Die Rede ist von Sauber, Force India, Marussia und Caterham. Sie sollen innerhalb der kommenden zwei Wochen konkrete Vorschläge vorlegen, wie die Königsklasse doch noch erschwinglicher werden könnte. Nach Informationen der 'Sport Bild' liegen zwei neue Ideen, die Teilnahme an der Königsklasse erschwinglicher zu machen, bereits auf dem Tisch. Ab 2015 könnte das Freie Training am Freitag nicht wie bisher in zwei Sessions ausgefahren werden, sondern nur noch in einer am Nachmittag.

Der Vorteil: Die Teams müssten nicht mehr schon am Donnerstag anreisen und würden eine Übernachtung sparen. Dazu sollen die Autos anschließend technisch eingefroren werden: Die spontane Anlieferung von Upgrades per Luftbrücke, wie sie etwa Red Bull in der Vergangenheit initiierte, würde der Vergangenheit angehören. Keine Einigung soll es dagegen bei einer Begrenzung von bestimmten Teilen pro Saison geben. So war gemunkelt worden, dass etwa nur noch vier verschiedene Frontflügel-Konfigurationen eingesetzt werden dürfen.

Die EU-Wettbewerbshüter sind alarmiert

Die Zukunft der Budgetobergrenze steht weiter in den Sternen, trotzdem hat der Fall zur neuerlichen Wendung beigetragen - genau wie die Drohkulisse eines Einschreitens der EU-Wettbewerbshüter, die die Situation um die derzeit installierte Strategiegruppe aus den "großen Teams", der FIA und den Rechteinhabern tatsächlich beäugen. Schließlich könnte das aktuelle Verfahren politischer Entscheidungen der Königsklasse diskriminierend und damit illegal sein.

FIA-Präsident Jean Todt soll deshalb alarmiert sein und sich mit neuer Vehemenz für eine deutliche Reduzierung der Kosten einsetzen - und zwar über die von der Strategiegruppe angedachten Maßnahmen im Rahmen des Sportlichen und Technischen Reglements hinaus. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' soll es dabei um ein Verbot von Reifen-Heizdecken, Vereinfachungen bei der Aerodynamik, die verpflichtende Nutzung von zahlreichen Einheitsteilen und die Wiedereinführung der aktiven Radaufhängung gehen.

Gegner der Kostenobergrenze argumentieren, dass die Einhaltung praktisch nicht zu überwachen ist und insbesondere große Konzerne wie Ferrari, Daimler oder Red Bull die Aktivitäten ihrer Formel-1-Teams verdeckt auslagern könnten. Kritiker aus den Reihen der "kleinen" Teams sehen darin den Versuch, sich den durch einen üppigen Etat gegebenen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Der Ausgabendeckel war bereits beschlossene Sache, ehe die Strategiegruppe ihn wieder kippte. Genau das könnte jetzt ein Fall für Brüssel werden, was niemandem am Verhandlungstisch in die Karten spielen würde - am wenigstens Todt.

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