MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Lotus 2015 ohne Doppelnase

Lotus wird in der kommenden Saison auf ein konventionelleres Design der Nase setzen, der „Doppelzinken“ soll allerdings in diesem Jahr bleiben.

Mit dem einzigartigen Doppelzinken als Nase hat Lotus vor dem Start der neuen Formel-1-Saison alle verblüfft. Als einziges Team setzte man quasi auf zwei Nasen in einem, obwohl durch die unterschiedliche Länge der Zinken nur eine Seite offiziell als Nase gilt. Gebracht hat diese Lösung bislang nur wenig. Lotus ist der Verlierer der Saison und liegt mit aktuell acht Punkten nur auf Rang acht der Konstrukteurs-WM.

Für die kommende Saison plant Lotus wieder den Einsatz einer konventionellen Nase. Nicht, weil man nicht vom Konzept überzeugt wäre, doch durch die neuen Nasenregeln sieht man keinen Sinn darin, den Doppelzinken zu behalten. "Mit der Art, wie die Nasenstrukturregeln geschrieben sind, wäre es ziemlich schwierig", erklärt Technikchef Nick Chester gegenüber formula1.com. "Bis man sie legalisiert hätte, würde man ihre Funktionsweise ruinieren."

Und obwohl Lotus sein komplettes Konzept über den Haufen werfen muss, glaubt Chester nicht, dass die Umstellung dem Team schaden wird: "Es ist sogar einfacher, eine konventionellere tiefe Nase zu designen. Auf diesem Wege ist es auch einfacher, den Crashtest zu bestehen", sagt er. Acht Rennen lang darf man die Doppelnase also noch zu Gesicht bekommen, bevor sie als eine der gescheiterten Ideen in die Mottenkiste wandert.

Dass man vorzeitig auf ein konventionelleres Design setzt und schon in dieser Saison den Doppelzinken zu Testzwecken vorzeitig abmontiert, das ergibt laut dem Technikchef allerdings keinen Sinn. Im Windkanal könne man sehen, dass man dadurch mächtig an Abtrieb verlieren würde. Einzig ein Einsatz am Freitag liege im Bereich des Möglichen. "Aber es ist wahrscheinlich, dass es einfach nur Performance klauen würde in diesem Jahr."

Die Nase ist allerdings nicht die einzige Baustelle des Teams für die kommende Saison. Der E22 ist im Großen und Ganzen eine Enttäuschung und benötigt Überarbeitung. Erste Pläne für den neuen Boliden für 2015 sind schon in Arbeit, während man parallel auch den aktuellen Wagen nicht aus den Augen verlieren will. In Enstone ist man zumindest zuversichtlich, dass man kein so schlechtes Jahr erleben wird wie in dieser Saison.

"Wir hatten viele Unbekannte vor der Saison 2014. Es gab Dinge, über die wir ziemlich besorgt waren, und die am Ende keine Probleme waren. Und dann gab es Dinge, die wir überhaupt nicht erwartet haben", sagt Chester. "Wir hatten viel zu lernen, und die ersten Tests waren die härtesten mit einem neuen Auto, seit ich in Enstone bin. Es gab ganze Systeme, mit denen wir kaum Erfahrung hatten. Aber wir haben viel gelernt." 2015 soll sich das nun umsetzen lassen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest