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Formel 1: News

Lotus 2015 ohne Doppelnase

Lotus wird in der kommenden Saison auf ein konventionelleres Design der Nase setzen, der „Doppelzinken“ soll allerdings in diesem Jahr bleiben.

Mit dem einzigartigen Doppelzinken als Nase hat Lotus vor dem Start der neuen Formel-1-Saison alle verblüfft. Als einziges Team setzte man quasi auf zwei Nasen in einem, obwohl durch die unterschiedliche Länge der Zinken nur eine Seite offiziell als Nase gilt. Gebracht hat diese Lösung bislang nur wenig. Lotus ist der Verlierer der Saison und liegt mit aktuell acht Punkten nur auf Rang acht der Konstrukteurs-WM.

Für die kommende Saison plant Lotus wieder den Einsatz einer konventionellen Nase. Nicht, weil man nicht vom Konzept überzeugt wäre, doch durch die neuen Nasenregeln sieht man keinen Sinn darin, den Doppelzinken zu behalten. "Mit der Art, wie die Nasenstrukturregeln geschrieben sind, wäre es ziemlich schwierig", erklärt Technikchef Nick Chester gegenüber formula1.com. "Bis man sie legalisiert hätte, würde man ihre Funktionsweise ruinieren."

Und obwohl Lotus sein komplettes Konzept über den Haufen werfen muss, glaubt Chester nicht, dass die Umstellung dem Team schaden wird: "Es ist sogar einfacher, eine konventionellere tiefe Nase zu designen. Auf diesem Wege ist es auch einfacher, den Crashtest zu bestehen", sagt er. Acht Rennen lang darf man die Doppelnase also noch zu Gesicht bekommen, bevor sie als eine der gescheiterten Ideen in die Mottenkiste wandert.

Dass man vorzeitig auf ein konventionelleres Design setzt und schon in dieser Saison den Doppelzinken zu Testzwecken vorzeitig abmontiert, das ergibt laut dem Technikchef allerdings keinen Sinn. Im Windkanal könne man sehen, dass man dadurch mächtig an Abtrieb verlieren würde. Einzig ein Einsatz am Freitag liege im Bereich des Möglichen. "Aber es ist wahrscheinlich, dass es einfach nur Performance klauen würde in diesem Jahr."

Die Nase ist allerdings nicht die einzige Baustelle des Teams für die kommende Saison. Der E22 ist im Großen und Ganzen eine Enttäuschung und benötigt Überarbeitung. Erste Pläne für den neuen Boliden für 2015 sind schon in Arbeit, während man parallel auch den aktuellen Wagen nicht aus den Augen verlieren will. In Enstone ist man zumindest zuversichtlich, dass man kein so schlechtes Jahr erleben wird wie in dieser Saison.

"Wir hatten viele Unbekannte vor der Saison 2014. Es gab Dinge, über die wir ziemlich besorgt waren, und die am Ende keine Probleme waren. Und dann gab es Dinge, die wir überhaupt nicht erwartet haben", sagt Chester. "Wir hatten viel zu lernen, und die ersten Tests waren die härtesten mit einem neuen Auto, seit ich in Enstone bin. Es gab ganze Systeme, mit denen wir kaum Erfahrung hatten. Aber wir haben viel gelernt." 2015 soll sich das nun umsetzen lassen.

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