MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

„Puh, der arme Teufel ist verbrannt“

Niki Lauda blickt auf seine heroische Rennfahrerkarriere zurück, erinnert sich aber auch an das Martyrium nach seinem schweren Unfall.

Niki Lauda ist seit mehr als vier Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Formel 1. 1971 begann die Karriere des Österreichers in der Königsklasse beim Heimrennen in Spielberg. Es folgten 15 Jahre auf höchstem Motorsportniveau, in denen Lauda 25 Grand-Prix-Siege und drei Weltmeisterschaften einfuhr, aber auch permanent um sein Leben fürchten musste. Heute ist der mittlerweile 65-Jährige Vorsitzender des Aufsichtsrats des Mercedes-Fomel-1-Teams - und zählt nach wie vor zu den populärsten Köpfen im Paddock.

Seinen ungeheuren Marktwert in der Branche kann sich Lauda erklären: "Ich bin Weltmeister geworden und dann verunglückt. Das nimmt nicht nur die Fans mit, sondern auch die Großmütter. Die sagen: Puh, der arme Teufel ist verbrannt", erklärt der 1976 am Nürburgring verunglückte Ex-Fahrer gegenüber Die Zeit. In der Saison 1984 wurde Lauda dann mit einem halben Punkt Vorsprung auf Alain Prost dramatisch zum dritten Mal Weltmeister. "Diese Zufälle haben meine Popularität erhöht. Durch den Film Rush wurde sie noch einmal größer."

Darüber hinaus hat der Wiener nie das Risiko gescheut. Selbst kurz nach seinem verheerenden Unfall stieg er unter Schmerzen wieder ins Auto ein. "Da war ich nicht mal in der Lage, in den zweiten Gang zu schalten. Das war pure Angst. Erst nach vier, fünf Rennen war die Angst wieder komplett weg", denkt Lauda zurück. Generell sei Furcht jedoch ein Fremdwort für ihn: "Das Ohr war ab, es schmerzte ohne Ende, da sind viele Nerven. Wenn nur der Wind blies, war es schon aus. Das war ein Martyrium."

So gebe es eben Menschen mit hoher Risikobereitschaft, andere haben Angst. "Ich sehe das bei meinen fünfjährigen Zwillingen. Die Mia rennt volle Pulle los, der Max überlegt erst mal. Mia klettert das Gerüst hoch, Max schaut zu. Beide sind gleich erzogen, aber die Gene sind unterschiedlich. Rennfahrer haben keine Angst." Sich Woche für Woche der Todesgefahr auszusetzen, sei da "völlig normal."

Laudas damalige Ehefrau Marlene hielt 1976 wenig vom Comeback ihres noch immer schwer beeinträchtigten Mannes und soll sogar Gläser nach ihm geworfen haben - vollkommen verständlich für den dreimaligen Champion: "Die hat mich geheiratet, und drei Wochen später war der Unfall. Durch die Todesgefahr, der ich mich jedes Wochenende ausgesetzt hab, musste ich alles, was mich belasten könnte, ausschalten, um keinen Fehler zu machen. Mein Egoismus war brutal. Aber das war halt mein Job, es war mein Leben."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

Formel-1-Qualifying Katar

Fehler bei Norris - Pole für Piastri!

Zweites Qualifying, zweiter Fehler: Lando Norris verliert die Poleposition an Oscar Piastri - Max Verstappen auf Startplatz drei - Wieder Debakel für Hamilton

Formel 1 Las Vegas: Qualifying

Norris dominiert Regen-Qualifying

WM-Spitzenreiter Lando Norris fährt im Regen in Las Vegas allen davon - Oscar Piastri auf Startplatz fünf - Carlos Sainz überrascht als Dritter für Williams

Offiziell: Tsunoda auf Ersatzbank

Red Bull ersetzt Tsunoda durch Hadjar

Isack Hadjar steigt von den Racing Bulls zu Red Bull auf und wird in der Formel-1-Saison 2026 der neue Teamkollege von Max Verstappen werden

Formel 1 Las Vegas: Bericht

Verstappen siegt und bleibt im Titelkampf

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hält die WM weiter offen mit einem souveränen Sieg in Las Vegas - Lando Norris auf dem Podium, Oscar Piastri nur mit Punkten

Der frühere Formel-1-Pilot Adrian Sutil wurde am Donnerstag verhaftet und sitzt derzeit in Baden-Württemberg im Gefängnis - Es ist nicht sein erster Konflikt