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Formel 1: Analyse

ORF verhandelt über TV-Rechte ab 2017

Der ORF möchte die Formel-1-WM bis Ende 2020 im TV-Programm behalten; Verhandlungen sollen aber billigere Lizenzgebühren bringen.

Bis Ende 2016 kann die Formel-1-WM noch im österreichischen Fernsehsender ORF 1 verfolgt werden, danach folgt eine ungewisse Zukunft – denn wie schon bei der britischen BBC könnte die Rennserie dem öffentlich-rechtlichen Sparstift zum Opfer fallen.

Schon vor einem Jahr drohte ORF-Finanzdirektor Richard Grasl mit einem Formel-1-Ausstieg. Die 15 Millionen Euro, die der ORF pro Saison Bernie Ecclestone für die TV-Rechte an der "Königsklasse" überweist, könnten besser in heimische Filmprojekte investiert werden, so die Argumentation.

Auch während der Saison 2015 kamen Gerüchte auf, wonach der Sender ServusTV, der zum Red-Bull-Konzern gehört, Interesse an den Formel-1-Rechten bekundet hat, sollte der ORF die langjährige Tradition der Formel-1-Übertragungen nicht mehr fortführen wollen. Grasl meinte bereits im April, dass es eine Preisfrage wäre und man die Vor- und Nachteile genau abwägen werde. Nun bestätigt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dass man über die Verlängerung der Formel-1-Rechte verhandle.

Die Nachrichtenagentur APA zitiert Wrabetz, man sei unter bestimmten Voraussetzungen bereit, die Rechte an der Formel-1-WM zu verlängern. Sie sei immerhin eines der beliebtesten Programme im ORF. Davon, dass man nun lediglich auf Druck der steirischen Landesregierung – in Spielberg wird noch bis mindestens 2020 der Grand Prix von Österreich ausgetragen – doch über eine Verlängerung der Rechte nachdenke, möchte Wrabetz nichts wissen; er bestätigt aber: "Wir streben auch eine Synchronisierung mit dem Spielberg-Vertrag bis 2020 an." Allerdings müsse der neue Vertrag für den ORF kostengünstiger ausfallen.

Zuletzt verzeichnete der ORF versöhnliche TV-Einschaltquoten: Beim Saisonfinale in Abu Dhabi schauten 407.000 Zuseher beim Rennbeginn um 14 Uhr ORF1 – ein Marktanteil von immerhin 31 Prozent, der Spitzenwert an diesem Sonntag. Beim Grand Prix von Brasilien um 17 Uhr konnte man 431.000 Zuseher vor den Fernseher locken, beim Comeback in Mexiko waren es ebenfalls 407.000 Zuseher. Den Bestwert in dieser Saison markierte erwartungsgemäß der Heim-Grand-Prix in Spielberg mit 729.000 Zusehern und 51 Prozent Marktanteil.

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