MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Außer Spesen nichts gewesen

Das Geschäftsjahr 2018 endete im Minus: Renault hat zum ersten Mal seit seinem Comeback im Jahr 2016 keinen positiven Jahresabschluss geschafft.

Wie aus den nun veröffentlichten Unternehmensdaten hervorgeht, rutschte der französisch-britische Rennstall im vergangenen Jahr in die Verlustzone.

Demnach folgte auf einen geringen Profit von rund 1,3 Millionen Euro im Jahr 2017 ein deutliches Minus von 8,6 Millionen Euro im Jahr 2018. Dafür macht Renault explizit das im Verhältnis zu Euro und US-Dollar "schwache" britische Pfund verantwortlich, spricht aber auch von "zusätzlichen Ressourcen", die man während der Formel-1-Saison 2018 für die Weiterentwicklung aufgebracht habe.

In der Tat hat Renault im vergangenen Jahr erneut einiges in sein Formel-1-Team investiert. Aus den Bilanzunterlagen geht hervor, dass der Rennstall von 606 auf insgesamt 676 Personen angewachsen ist, was mit höheren Lohnkosten von rund elf Millionen Euro zu Buche schlug.

Darin enthalten: Der höchstbezahlte leitende Angestellte, vermutlich Renault-Teamchef Cyril Abiteboul, erhält nach den Bilanzangaben ein Jahresgrundgehalt von 372.000 Euro.

Zudem sind 2018 etwa 12,3 Millionen Euro für Modernisierungsarbeiten in der Renault-Fabrik in Enstone in England verwendet worden. Damit knüpfte der Hersteller an seine Ausgaben der Vorsaisons an, als er bereits insgesamt 40,2 Millionen Euro in den Teamstandort investierte.

Sehr viel mehr soll jetzt in Enstone nicht mehr passieren, heißt es im Finanzbericht des Rennstalls: "Die notwendigen größeren Investments sind jetzt getätigt." Allerdings befänden sich schon jetzt "weitere Großprojekte" in Planung, damit Renault sein "langfristiges Ziel", den Gewinn der Konstrukteurs-WM in der Formel 1, auch erreichen könne.

Explizit erwähnt wird in diesem Zusammenhang auch der bevorstehende EU-Austritt Großbritanniens, der sogenannte Brexit. Renault verfolge die aktuellen politischen Entwicklungen genau und arbeite "Pläne für die unterschiedlichen Szenarien" aus, heißt es im Bilanzschreiben. Man prüfe zum Beispiel konkret, inwiefern sich Unternehmensstandorte in EU-Ländern für das Formel-1-Projekt nutzen ließen.

Klar positive Nachrichten gab es übrigens auch: Der Umsatz des Rennteams stieg im Vergleich zu 2017 um knapp 22 Millionen auf rund 170 Millionen Euro an. Die Gründe dafür: Renault hat 2018 mehr Geld durch Sponsoring eingenommen und gleichzeitig die Bonuszahlungen für den Sprung von P9 auf P6 in der Konstrukteurswertung erhalten. P4 aus 2018 und dessen finanzielle Folgen wiederum gehen dann in die Unternehmensbilanz 2019 ein.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

Ferrari-Sonderlackierung

"Blauer" Ferrari in Miami

Ferrari setzt in Miami erneut auf eine Sonderlackierung - Wie auch schon im Vorjahr handelt es sich aber nur um neue Farbakzente, Rot bleibt die dominierende Farbe

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

ÖMVC-Präsident Ing. Robert Krickl veranstaltete Testtag

Oldtimer Rallye Akademie zum Saisonauftakt

Als Warm-up für die kommende Saison wurde wieder zur Oldtimer Rallye Akademie gerufen. Theorie und Praxis standen am 26. April in Brunn am Gebirge gleichermaßen im Fokus.