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F1-Training Ungarn 2021 Valtteri Bottas im Training zum Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring
Motorsport Images

F1-Training Ungarn 2021: Bottas sieht nach Bestzeit Chance auf Pole

Max Verstappen klagt über Untersteuern, Sergio Perez über Vibrationen - und die beiden Mercedes fahren Bestzeit im zweiten Freien Training auf dem Hungaroring

Valtteri Bottas hat sich im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Ungarn die Bestzeit gesichert. Der Mercedes-Fahrer absolvierte seine schnellste Runde auf dem Hungaroring in 1:17.012 Minuten und verwies seinen Teamkollegen Lewis Hamilton (+0,027) und Max Verstappen (Red Bull/+0,298) auf die Plätze.

Verstappen, auf dem kurvenreichen Kurs in der Nähe von Budapest der Papierform nach eigentlich Favorit, kämpfte am Freitagnachmittag mit dem Handling seines RB16B und klagte mehrfach über starkes Untersteuern. Auch sein Teamkollege Sergio Perez (5./+0,812) war nicht zufrieden. Beim Mexikaner waren es Vibrationen, die aufs Gemüt schlugen.

Es sei trotzdem ein "brauchbarer" Freitag für Red Bull gewesen, findet Teamchef Christian Horner: "Wir haben noch ein bisschen was gefunden, was wir für Samstag ändern müssen. Die Fahrer sind nicht ganz zufrieden. Max hatte Probleme auf seinem schnellen Run. Aber da spielen sicher auch die hohen Temperaturen eine Rolle. Das wirkt sich auf die Reifen aus."

Verstappen erklärt, dass man vom ersten aufs zweite Training einiges umgestellt habe: "Wir müssen uns anschauen, was funktioniert hat und was nicht", sagt er. Die Handlingprobleme habe er "besonders auf eine Runde, aber auch im Longrun. Es ist nichts, was wir nicht hinkriegen können. Aber bei solchen Streckentemperaturen war es kein einfacher Tag."

Hamilton war auch zweimal neben der Strecke, und funkte einmal, dass das "Heck einfach nachgegeben" habe. Sein Renningenieur konnte auf den Daten aber kein unmittelbares Problem erkennen. Ermutigend dafür die Longruns am Ende der Session: Da war Hamilton über weite Strecken am schnellsten unterwegs.

Letztendlich ist er mit dem Trainingsauftakt zufrieden. Mercedes hat trotz möglichen Regens am Samstag auf ein Trocken-Set-up gesetzt. Die größte Schwierigkeit war die Hitze: "Ich glaube, ich habe heute drei Kilo verloren!", sagt Hamilton. "Das hat die Reifen ziemlich hergeschmolzen. Wirkt sich natürlich auf die Balance aus. Ansonsten war es ein normaler Freitag."

Bottas fühlte sich bei rund 60 Grad Celsius im Cockpit "wie in der finnischen Sauna"! Angesichts seiner Bestzeit hatte er nach dem Training aber gut lachen: "Am Morgen war unsere Balance noch nicht so toll. Aber jetzt glaube ich, dass wir morgen ein Wörtchen um die Poleposition mitreden können. Das ist natürlich sehr motivierend."

Stark das Alpine-Team mit den Positionen vier (Esteban Ocon) und sieben (Fernando Alonso), Pierre Gasly (AlphaTauri) auf P6 und auch Aston Martin: Sebastian Vettel landete mit 1,216 Sekunden Rückstand auf Rang acht, Lance Stroll war um weitere 0,092 Sekunden langsamer und wurde Zehnter.

Weniger erfreulich verlief das Nachmittagstraining für Ferrari. Beide Fahrer schrammten knapp an den Top 10 vorbei. Daniel Ricciardo (McLaren) wurde 13. Ihm fehlten 0,424 Sekunden auf Lando Norris (9.). Und Mick Schumacher (Haas) belegte den 18. Platz, 2,064 Sekunden vor Teamkollege Nikita Masepin, der allerdings durch einen Reifenschaden eingebremst wurde.

"Nikita konnte seinen Satz weiche Reifen nicht fahren, weil er sich den in der Outlap irgendwie aufgeschnitten hat", erklärt Teamchef Günther Steiner. "Der Satz Reifen ist kaputt, deswegen haben wir ihn sofort auf harte Reifen, auf den Longrun, geschickt. Mick hat seine Runden mit dem weichen Reifen gemacht."

"Sein Ingenieur hat gesagt: 'Dann können wir einen längeren Longrun machen, dann erfahren wir mehr über das Rennen.' Da hat er gesagt: 'Bei einem Rennen, wo man sehr schwer überholen kann, wäre ich lieber auf dem weichen gefahren und hätte Qualifying trainiert.' Aber leider geht es nicht. Mit einem schleichenden Plattfuß kann man nichts machen", sagt Steiner.

Yuki Tsunoda (17./+2,659) konnte nach seinem Crash im ersten Training erst zum Schluss für drei Installationsrunden auf die Strecke gehen. Die AlphaTauri-Crew hatte mit der Reparatur seines Autos lange zu tun. "Er hat leider das Getriebe kaputtgemacht", erklärt Teamchef Franz Tost im Interview mit 'ServusTV'. Deshalb musste die komplette Heckpartie abmontiert werden.

Motorsport-Total.com

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