MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
FIA führt neue Heckflügeltests ein Der Heckflügel von Red Bull stand in Barcelona im Fokus
Motorsport Images

FIA führt neue Heckflügeltests ein: Das Ende der "Flexiwings"?

Die FIA hat auf das Thema biegsame Heckflügel reagiert und neue Tests vorgeschrieben, die Schlupflöcher schließen sollen - Drei Rennen Toleranzphase

Die FIA hat das Thema "Flexiwings" seit Barcelona noch einmal verstärkt im Fokus und wird vor dem Frankreich-Grand-Prix neue Heckflügel-Tests einführen, um mögliche Schlupflöcher zu unterbinden. Das Thema kam in Spanien auf den Tisch, als Lewis Hamilton Konkurrent Red Bull vorwarf, einen biegsamen Flügel ("bendy Wing") zu besitzen.

Dieser soll sich auf den Geraden nach hinten neigen, um so einen größeren Topspeed zu generieren. In den Kurven geht er wieder in seine Ausgangsposition zurück, um für den größtmöglichen Abtrieb zu sorgen.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte betont, dass der Flügel alle notwendigen Tests erfolgreich bestanden habe: "Die Autos werden natürlich intensiv geprüft. Es gibt Pull-Back-Tests und auch verschiedene andere Tests, die sie bestehen müssen. Die FIA ist absolut zufrieden mit dem Auto", sagte der Brite.

Doch mittlerweile hat die FIA allen Formel-1-Teams eine Mitteilung geschrieben. Darin heißt es, dass man von der Existenz von Designs wisse, die zwar die aktuellen statischen Tests bestehen, "aber trotzdem umfangreiche Verformungen zeigen, wenn das Auto in Bewegung ist".

Die FIA hat daher angekündigt, eine Klausel im Technischen Reglement zu aktivieren, die eine Einführung von neuen Tests erlaubt: "Die FIA behält sich das Recht vor, weitere Belastungs-/Verformungstests an jedem Teil des Bodyworks vorzunehmen, das unter Verdacht steht, sich zu verändern, während das Auto in Bewegung ist", heißt es in Artikel 3.9.9 des Technischen Reglements.

In der Mitteilung, die von 'Motorsport-Total.com' gesehen wurde, ist auch eine Reihe von neuen Tests aufgelistet, die den Fokus darauf legen, dass sich der Heckflügel bei schneller Fahrt nach hinten neigt.

Aktuell darf sich ein Flügel nicht mehr als einen Grad horizontal oder drei Millimeter vertikal verbiegen, wenn er gewissen Belastungen ausgesetzt wird. Die neuen Tests beinhalten eine Grenze von einem Grad Rotation an einer Achse im Lot der Hauptplatte, wenn zwei nach hinten gerichtete und horizontale Kräfte von 750 Newton an einer bestimmten Stelle aufgewendet werden.

Ein weiterer Test mit 1.000 Newton vertikaler und Downforce-Kraft erlaubt ebenfalls nur einen Grad an Rotation.

Da möglicherweise einige Teams ihre Heckflügel überarbeiten müssen, um die neuen Tests zu bestehen, hat die FIA eine Toleranzphase beschlossen. Die aktuellen Designs werden daher noch für die Rennen in Monaco, Baku und der Türkei legal sein, bevor die Tests ab dem 15. Juni eingehalten werden müssen.

Das erste Rennen danach wäre der Große Preis von Frankreich in Le Castellet am 27. Juni.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Fehlerliste immer länger

Ist der Druck zu groß für McLaren?

McLaren hätte den Fahrertitel längst in der Tasche haben müssen - Warum Teamchef Andrea Stella die jüngsten Fehler aber nicht als alarmierendes Zeichen sieht

Formel 1 Las Vegas: Qualifying

Norris dominiert Regen-Qualifying

WM-Spitzenreiter Lando Norris fährt im Regen in Las Vegas allen davon - Oscar Piastri auf Startplatz fünf - Carlos Sainz überrascht als Dritter für Williams

Bodenplatte zu stark abgenützt

Beiden McLaren droht Disqualifikation

Schock für das McLaren-Team: Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri droht die Disqualifikation weil die Abnützung der Bodenplatten das erlaubte Maß überschritten hat. Damit würde sich die WM zum spannenden Dreikampf zuspitzen.

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle