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Hamilton sichert sich ersten Startplatz! Lewis Hamilton hat sich den ersten Startplatz für den F1-Sprint gesichert
Motorsport Images

F1-Qualifying Sao Paulo: Keine Chance für Verstappen gegen Hamilton!

Lewis Hamilton lieferte im Qualifying in Brasilien eine souveräne Vorstellung ab und verwies Max Verstappen auf Platz zwei der Startaufstellung für den F1-Sprint

Lewis Hamilton hat sich beim Grand Prix von Sao Paulo in Brasilien den ersten Startplatz für den F1-Sprint am Samstag gesichert . Der Mercedes-Pilot entschied das Freitagsqualifying mit Bestzeit in allen drei Segmenten der Session letztendlich souverän für sich. Sein Vorsprung auf Max Verstappen (Red Bull) betrug 0,438 Sekunden.

Valtteri Bottas (Mercedes) belegte mit 0,535 Sekunden Rückstand den dritten Platz, gefolgt von Sergio Perez (Red Bull/+0,549) und Pierre Gasly (AlphaTauri/+0,843). Dahinter landeten im Paarlauf erst die beiden Ferraris und dann die beiden McLarens auf den Positionen sechs bis neun. Fernando Alonso (Alpine) wurde Zehnter.

Sebastian Vettel (Aston Martin) schied als Zwölfter in Q2 aus, Mick Schumacher (Haas) als 19. erwartungsgemäß schon in Q1.

War Red Bull wirklich so unterlegen?

"Eine halbe Sekunde auf dieser Strecke ist eine Menge Holz", stöhnt Teamchef Christian Horner. Motorsportkonsulent Helmut Marko relativiert allerdings: "Hamilton war unheimlich stark. Max hatte keine optimale Runde. Der reele Abstand sind zwei Zehntel", so der Österreicher im Interview mit 'Sky'.

Verstappen nickt: "Sie haben ja einen neuen Motor. Der bringt für ein Wochenende mehr Power. Insofern ist das kein großer Schock für mich. Ich bin froh über den zweiten Platz. Das ist eine gute Startposition."

Zumal es auch Gründe gibt, optimistisch zu sein - und damit ist nicht nur Hamiltons Gridstrafe gemeint. Horner weiß: "Auf eine Runde waren sie heute nicht zu schlagen. Aber ich glaube, dass wir ein sehr gutes Rennauto haben." Und Marko ergänzt: "Je höher die Temperatur, desto besser für uns."

Ist Mercedes jetzt siegessicher?

Ganz im Gegenteil. Hamilton wird am Sonntag bestenfalls auf dem sechsten Startplatz stehen. Die drei Punkte für den Sieg im F1-Sieg wirken zum Greifen nah, sind aber sicher kein Selbstläufer. Weiter denkt Teamchef Toto Wolff noch gar nicht: "Hat schwierig begonnen heute. Aber im Qualifying war ein richtig robuster Vorsprung für Lewis da. Das ist eine gute Ausgangsposition für den Sprint", sagt er und warnt: "Lobe das Wochenende nicht vor dem Sonntag!"

Gutes Omen: Hamilton war mit einem Helm im Senna-Design unterwegs. "Einer der Jungs, die hier arbeiten, hat mir gesagt, dass ich die Senna-Farben öfter verwenden soll, weil es meine erste Pole seit langer Zeit ist", lacht der siebenmalige Weltmeister. Nochmal falsch: Die Freitagsbestzeit zählt nicht als Poleposition.

Wo hat's Vettel verloren?

In seiner alles entscheidenden Q2-Runde fuhr er zweimal persönliche Bestzeit in den ersten beiden Sektoren. Hinten raus schaffte er aber keine Verbesserung. Letztendlich schied er als Zwölfter aus, 0,262 Sekunden hinter Fernando Alonso (Alpine) auf P10. Immerhin ging er mit seiner letzten Runde noch an Yuki Tsunoda (AlphaTauri) vorbei.

"Ein halbes Zehntel wäre vielleicht noch drin gewesen. Aber für die Top 10 hätte es nicht gereicht", weiß Vettel. "Es war eine gute Session mit sauberen Runden. Die anderen waren einfach ein bisschen zu schnell für uns."

Wie hat sich Schumacher geschlagen?

Sehr gut. Im ersten Sektor seiner letzten Runde war der Haas-Pilot sogar schneller als Vettel und George Russell (Williams). Letztendlich war sein Auto aber nicht gut genug, um auf die gesamte Runde gesehen ernsthaft um den Aufstieg zu kämpfen. Am Ende fehlten auf den Top-15-Cut 0,731 Sekunden, und das auf einer der kürzesten Strecken des Rennkalenders.

Schumacher belegte den 19. Platz, verwies aber seinen Teamkollegen Nikita Masepin (der übrigens vor laufenden Kameras in Tränen ausbrach, weil ihm auf seiner schnellsten Runde ein Fehler unterlief) um 0,260 Sekunden. Dabei wurde ihm seine schnellste Runde (1:09.958 Minuten) gestrichen, wegen eines Verstoßes gegen die Tracklimits in Kurve 4.

Mit dem Haas-Duo mussten in Q1 Lance Stroll (Aston Martin) und die beiden Williams-Fahrer die Segel streichen. Für Russell setzte es dabei die erste teaminterne Niederlage gegen Nicholas Latifi in zwei Jahren. Der künftige Mercedes-Pilot war um 0,056 Sekunden langsamer als sein Teamkollege und wurde 18.

Am Samstag also Sprint - und Hamilton fünf nach hinten, richtig?

Nein. Etwaige Gridstrafen werden nicht im F1-Sprint am Samstag fällig (Äquivalent zum sonstigen Qualifying), sondern erst im Rennen am Sonntag. Im Sprint darf Hamilton also vom ersten Platz losfahren. Das muss man übrigens auch Hamilton erstmal erklären: "Wir kriegen morgen die Strafe, aber wir werden trotzdem alles geben", sagte er fälschlicherweise nach dem Freitagsqualifying.

Motorsport-Total.com

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