MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bottas über Mercedes-Jahre Valtteri Bottas blieb oft nicht anderes übrig, als Teamkollege Lewis Hamilton zu feiern
Motorsport Images

Bottas über Mercedes-Jahre: "Ich war in einem Zustand der Verleugnung"

Er habe die Situation lange nicht wahrhaben wollen, sagt Valtteri Bottas heute über seine Zeit bei Mercedes und das teaminterne Duell mit Lewis Hamilton

Fünf Jahre fuhr Valtteri Bottas an der Seite von Lewis Hamilton im Formel-1-Team von Mercedes und war seinem Teamkollegen dabei deutlich unterlegen. So gewann Hamilton in ihrer gemeinsamen Zeit 50 Grands Prix und vier Fahrertitel, während Bottas zehn Siege und zwei Vizetitel einfuhr.

Wenn er darauf zurückblickt, gesteht Bottas heute: "Ich befand mich fast fünf Jahre lang in einem Zustand der Verleugnung, weil ich jedes Jahr in die Saison zurückkehren und dann um den Titel kämpfen wollte, und ich musste an mich glauben."

Im Interview mit Motorsport.com verrät der Finne, dass sich das erst seiner letzten Saison bei Mercedes 2021 geändert habe - nachdem klar war, dass er seinen Platz an George Russell von Williams verlieren würde. Erst dann habe er sich damit abgefunden, im direkten Duell mit Hamilton den Kürzeren zu ziehen.

"Erst als ich wusste, dass ich das Team verlasse, habe ich gemerkt, dass ich mit bestimmten Dingen etwas besser zurechtkomme. Ich war in der Lage, einige dieser Dinge zu akzeptieren", sagt Bottas. "Sicherlich macht man in seiner Karriere solche Dinge durch."

"Im Team mit Lewis konnte ich erst im letzten Jahr akzeptieren, dass ich mit dem gleichen Auto über eine ganze Saison hinweg wirklich Mühe hatte, ihn zu schlagen, und dass er in bestimmten Bereichen wahrscheinlich besser ist. Als Rennfahrer ist es schwer, sich das einzugestehen", gibt der 34-Jährige zu.

Er vermutet, dass Sergio Perez im teaminternen Vergleich mit Max Verstappen "eine ähnliche Erfahrung" gerade macht. Auch er ist seinem Teamkollegen Max Verstappen, der 2023 19 Grands Prix und den dritten Titel in Folge gewann, deutlich unterlegen.

Auf die Frage, wie Mercedes seinerzeit mit der Situation umgegangen sei, sagt Bottas: "Wir hatten immer sehr offene Meetings. Alles basiert auf Fakten und auf dem, was sie anhand der Daten sehen können. Man konnte den durchschnittlichen Unterschied im Qualifying oder im Renntempo sehen. Nichts wurde ausgeklammert."

"Ich bereue nichts, denn es war heikel für mich, weil ich immer einen Einjahresvertrag hatte. Ich wusste: Wenn ich um den Titel kämpfen will, muss ich mich mit dem Team gut stellen. Würde ich anfangen, ein Arschloch zu sein, würde ich meinen Job ziemlich schnell verlieren. Sie konnten immer jemand anderen finden."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

GP von Österreich: Qualifying

Norris demoliert Konkurrenz mit Gelb-Hilfe!

Max Verstappen beim Red-Bull-Heimspiel schwer geschlagen, Nico Hülkenberg Letzter - und Lando Norris holt Pole mit einer dominanten Vorstellung in Q3

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren