MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Trauer um Jean-Pierre Jabouille Jean-Pierre Jabouille (1942-2023)
Motorsport Images

Trauer um Jean-Pierre Jabouille: Erster Turbosieger der Formel 1 verstorben

Jean-Pierre Jabouille, der einst mit Renault den ersten Grand-Prix-Sieg eines Turbomotors feierte, ist im Alter von 80 Jahren gestorben

Die Formel-1-Nation Frankreich beklagt den dritten Todesfall eines ehemaligen Grand-Prix-Piloten innerhalb weniger Wochen. Nach Patrick Tambay (Anfang Dezember 2022) und Philippe Streiff (Ende Dezember 2022) ist nun Jean-Pierre Jabouille im Alter von 80 Jahren verstorben.

Internationale Bekanntheit erlangte Jabouille beim Grand Prix von Frankreich 1979 in Dijon, den er am Steuer eines Renault RS01 gewann. Es war der erste Sieg für ein Formel-1-Auto mit Turbomotor. Allerdings rückte die Errungenschaft zur damaligen Zeit in den Hintergrund, weil sich im selben Rennen Jabouilles Renault-Teamkollege Rene Arnoux und Ferrari-Pilot Gilles Villeneuve ihr sagenhaftes Rad-an-Rad-Duell um den zweiten Platz lieferten.

Jabouille war in der Formel 1 im Zeitraum 1974 bis 1981 bei 49 Grands Prix am Start. Abgesehen vom Triumph in Dijon 1979, der nicht für die Turbotechnik, sondern auch für ihn selber der Premierensieg war, gewann er noch ein weiteres Rennen: den Grand Prix von Österreich 1980 auf dem Österreichring am Steuer eines Renault RE20.

Nach einem schweren Unfall beim Grand Prix von Kanada 1980 in Montreal musste Jabouille mit Beinbruch einige Rennen pausieren. 1981 absolvierte er noch eine Handvoll Einsätze für Ligier, bevor er sich als Fahrer aus der Formel 1 zurückzog.

1982 wurde Jabouille für einige Jahre Teammanager des Ligier-Rennstalls. Mehr als ein Jahrzehnt später kehrte er noch einmal zurück, und zwar in der Rolle des Motorsportchefs von Peugeot. Der französische Hersteller war 1994 Motorenpartner von McLaren und ab 1995 für mehrere Jahre von Jordan. Jabouille aber musste 1995 gehen.

Als Fahrer war Jabouille nicht nur in der Formel 1, sondern auch bei Langstreckenrennen erfolgreich. Beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans war er sowohl vor als auch nach seiner Grand-Prix-Karriere am Start. Bei insgesamt 13 Teilnahmen im Zeitraum 1968 (mit Alpine) bis 1993 (mit Peugeot) schaffte er es viermal auf das Podium. Ein Sieg in Le Mans aber ist ihm nie gelungen, auch nicht als Peugeot-Sportchef.

Zwar gewann Peugeot die 24h Le Mans in den Jahren 1992 und 1993 (jeweils mit dem Auto, in dem Jabouille selber nicht saß). Den Posten des Peugeot-Sportchefs übernahm "JPJ" aber erst 1994 von Jean Todt, nachdem dieser sich dem Formel-1-Team Ferrari als Teamchef angeschlossen hatte.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei