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Formel 1: Hintergrund Fans auf der Tribüne in Monza verfolgen den Formel-1-Start 2024
Motorsport Images

Erklärt: Warum die Formel 1 jetzt vier Wochen lang pausiert

Weshalb es im Formel-1-Kalender 2024 eine vierwöchige Lücke gibt zwischen Singapur und Austin und wo der Unterschied liegt zur Sommerpause

Am Montag nach dem Singapur-Grand-Prix dürfte vielen Formel-1-Fahrern das Rennen bei 30 Grad Celsius und rund 75 Prozent Luftfeuchtigkeit noch in den Knochen stecken. Doch für die Erholung ist viel Zeit: Der nächste Grand Prix ist erst für den 20. Oktober angesetzt, also in vier Wochen. Aber warum klafft überhaupt eine so große Lücke im Formel-1-Kalender 2024?

Das geht auf die von 2023 auf 2024 veränderte Terminplanung der Formel 1 zurück. Denn im vergangenen Jahr folgte nur eine Woche nach dem Singapur-Grand-Prix schon der Japan-Grand-Prix in Suzuka. Und mit dem Katar-Grand-Prix in Lusail war noch ein weiteres Rennen vor dem USA-Grand-Prix in Austin angesetzt.

Für 2024 haben sowohl Japan als auch Katar neue Plätze im Rennkalender erhalten: Suzuka wurde von September auf April vorgezogen, Katar von Anfang Oktober auf Anfang Dezember verschoben.

Warum Japan und Katar verlegt wurden

Im Fall Japan wollte die Formel 1 ihre Reiseroute optimieren: Weil Suzuka nun auf Melbourne in Australien folgt und anschließend Schanghai in China angesteuert wird, fallen die Frachtwege kürzer aus. Das spart der Rennserie bares Geld und trägt auch zur Nachhaltigkeit bei.

Eine sinnvollere Eingliederung in den Formel-1-Kalender stand bei Katar wiederum nicht auf der Poleposition, auch wenn der Grand Prix 2023 noch "isoliert" zwischen Japan und USA im Terminplan firmierte. Entscheidend waren vor allem die hohen Temperaturen im Oktober, die 2023 zu enormer Belastung für Mensch und Material geführt hatten: Im Dezember soll es deutlich kühler sein.

Singapur und Austin: Verlegung nicht möglich

Aufgrund der beiden verlegten Rennen klaffte eine Lücke im Kalender, die die Formel 1 gerne geschlossen oder zumindest reduziert hätte. Hier aber stolperten die Verantwortlichen über ihre eigenen Verträge mit Rennstrecken, die häufig feste, gleichbleibende Termine vereinbart haben und nur schwer davon abweichen können.

Konkret hätte die Formel 1 zum Beispiel gerne Singapur nach hinten geschoben und/oder Austin nach vorne geholt. Beides scheiterte: Singapur als Stadtrennen braucht viel Vorlauf bei der Planung, weil für das Rennen große Teile der Innenstadt einbezogen werden. Und Austin bildet den Auftakt zu einem Triple-Header mit Mexiko und Brasilien, weshalb ein früherer Termin aus logistischen Gründen nicht zur Debatte stand.

Der Unterschied zur Formel-1-Sommerpause

Mangels Flexibilität im Kalender beginnt für die Formel 1 also einen Monat nach der Sommerpause die nächste vierwöchige Auszeit. Anders als in der Sommerpause aber gibt es jetzt keine Zwangsschließung der Werke: Alle Formel-1-Teams dürfen normal weiterarbeiten und müssen nicht für zwei Wochen die Arbeit niederlegen. Wahrscheinlich nutzen einige Angestellte die Zeit aber zumindest für etwas Urlaub.

Denn das restliche Formel-1-Programm 2024 wird anstrengend: Auf den Triple-Header mit Austin, Mexiko-Stadt und Sao Paulo folgt mit Las Vegas, Lusail und Abu Dhabi ein weiterer Triple-Header. Immerhin: Zwischen den beiden Dreierpacks liegen nochmals gut zwei Wochen Pause.

Aber: Für Fahrer und Teams wird es in dieser Schlussphase nochmals stressig, weil drei von sechs Rennwochenenden unter dem Sprintformat absolviert werden, nämlich Austin, Sao Paulo und Lusail.

Motorsport-Total.com

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