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"Fuck-you-Mentalität" Christian Horner bricht das Schweigen über den Skandal, der Red Bull erschütterte
Motorsport Images

Horner packt über Affäre aus: "Fuck-you-Mentalität" bei Red Bull

Teamchef Christian Horner äußert sich erstmals ausführlich zum Skandal, der Red Bull zu zerreißen drohte: Besondere Worte hat er dabei für Mercedes-Boss Toto Wolff

Max Verstappen hat den WM-Titel vor Augen, kann am Wochenende in Las Vegas schon den Sack zumachen gegen Herausforderer Lando Norris - und das am Ende einer Saison, die für Red Bull mehr als turbulent begann.

Kurz vor dem Saisonstart erschütterte die Affäre um Teamchef Christian Horner das Weltmeisterteam bis ins Mark. Dem Briten wurde Fehlverhalten gegenüber einer Mitarbeiterin vorgeworfen, im Fahrerlager wurden unappetitliche Bilder rumgeschickt, und der Dosen-Konzern sah sich schließlich zu internen Untersuchungen genötigt.

Horner wankte gewaltig, doch er fiel nicht! "Als ich nach Bahrain geflogen bin, wusste ich nicht, ob ich auch wirklich beim Rennen dabei sein werde", packt er nun im Interview mit der Daily Mail erstmals über den Skandal um seine Person aus: Horner bekräftigt, er habe an sich geglaubt, "und an die Prozesse, die Red Bull eingeleitet hat".

Horner über das "schwierigste Jahr meines Lebens"

Mit Erfolg: In den internen Untersuchungen wurde Horner freigesprochen. Der Teamchef bedankt sich: "Ich hatte eine enorme Unterstützung und Rückendeckung von den Aktionären und aus dem Unternehmen selbst." Spurlos ging der Trubel aber keineswegs an ihm vorüber: "Wie ein Sturm" habe sich der Spießrutenlauf durch die Medien angefühlt, vor allem wegen seiner Familie:

Sein Haus sei belagert worden, seine Frau, Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, habe sich vor Fotografen und Reportern verstecken müssen - doch Horners Familie hielt zu ihm, sei "gemeinsam mit mir durch diese schwierige Zeit gegangen", erklärt der Red-Bull-Teamchef.

Und auch seine sportliche Familie habe eine starke Reaktion auf den Trubel gezeigt, wie der 51-Jährige findet: "In schwierigen Zeiten und wenn Steine geworfen werden, gibt das dem Team Auftrieb. Ich denke, dass das Team dieses Jahr eine gewisse Fuck-you-Mentalität entwickelt hat. Unsere Leute haben gesagt: 'Wir sind ein starkes Team. Ganz egal, was ihr uns vorwerft, wir machen weiter!'"

Wer Horner am meisten enttäuscht hat: "Toto Wolff"

Dennoch sei für Horner, gerade auch mit Blick auf seine Kritiker, wie etwas Mercedes-Boss Toto Wolff oder McLarens Zak Brown, klar: "Im Leben ist das eine gute Lektion, je mehr Erfolg man hat, desto mehr wird man zur Zielscheibe. Alles, was benutzt werden kann, um das Team zu verunsichern, wird genutzt."

Ganz direkt in Bezug auf seine Konkurrenten sagt Horner: "Das, was mich am meisten enttäuscht hat, war zu sehen, wie weit einige Leute bereit sind zu gehen. Als ich am Boden war, hat mich Toto Wolff angegriffen. So wie andere auch. Sie haben alles versucht, für ihre eigenen Interessen."

Umso größer sei die nun Genugtuung, das lässt Horner ganz klar durchblicken, dass die Neider schon bald neues Futter bekommen werden - nämlich dann, wenn Verstappen erneut den WM-Pokal in die Höhe streckt: "Wenn 2024 - privat wie beruflich das schwierigste Jahr meines Lebens - zu Ende geht, und wir den Fahretitel mit Max gewonnen haben, dann ist das die beste Antwort an all die Kritiker."

Motorsport-Total.com

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