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Formel 1 Las Vegas: Qualifying Lando Norris trotzt dem Regen im Formel-1-Qualifying in Las Vegas 2025
LAT Images

Norris dominiert Regen-Qualifying

WM-Spitzenreiter Lando Norris fährt im Regen in Las Vegas allen davon - Oscar Piastri auf Startplatz fünf - Carlos Sainz überrascht als Dritter für Williams

"Das wird ein Glücksspiel", sagte Sky-Experte Timo Glock vor dem Formel-1-Qualifying zum Grand Prix von Las Vegas 2025 . Er sollte recht behalten: Zunächst bei Regen und später auf abtrocknender Strecke gestaltete sich das Zeitfahren extrem schwierig. Am besten gelang es WM-Spitzenreiter Lando Norris: Er fuhr mit über drei Zehnteln Vorsprung überlegen auf die Poleposition.

Hinter Norris klassierten sich Max Verstappen und Carlos Sainz auf den Plätzen zwei und drei, niemand sonst lag am Ende auch nur ansatzweise in Reichweite von Norris. Auch nicht dessen schärfster WM-Verfolger Oscar Piastri, der hinter George Russell Platz fünf belegte. Nico Hülkenberg verpasste als Elfter den Einzug in die Top 10.

Was ist in Q1 passiert?

Bei stetigem Regen (12 Grad Celsius in der Luft, 13 Grad auf der Strecke) gingen die Fahrer mit Profilreifen auf die Strecke, aber nicht mit einheitlichen Pneus: Die Mehrheit fuhr mit Intermediates los, Fernando Alonso und Lance Stroll jedoch gleich mit Regenreifen.

Lando Norris funkte sofort: "Achtet darauf, was Aston Martin macht. Kann gut sein, dass Regenreifen vor allem zu Beginn gut funktionieren." Kurz darauf funkte er: "Aquaplaning. Ich kann das Auto nicht halten." Sowohl Isack Hadjar als auch Norris rutschten am Ende der langen Geraden weg und mussten in die Auslaufzone, selbst Max Verstappen kriegte die enge Linkskurve nicht.

Nach nur einer Runde wechselten alle Fahrer auf Regenreifen. Alonso hatte da schon einen Erfahrungsvorsprung und setzte mit 2:03.249 Minuten die erste Zeit. Oscar Piastri fuhr dagegen betont vorsichtig und war in den ersten Runden über zwölf Sekunden (!) langsamer als die Spitze.

Oliver Bearman war mit 1:59.015 Minuten der erste Fahrer unter der Zwei-Minuten-Marke, wurde aber rasch auf P1 abgelöst. Acht Minuten vor Schluss waren nur noch Max Verstappen, Carlos Sainz und Charles Leclerc ohne Zeit. Sainz und Leclerc, weil sie ihre Rundenzeiten nach Tracklimits-Verstößen verloren hatten.

Sainz verbesserte sich anschließend auf 1:55.659 Minuten und übernahm Platz eins vor Piastri und Bearman. Drei Minuten vor Schluss markierte Verstappen mit 1:55.064 Minuten die neue Bestzeit, wurde jedoch kurz danach von Stroll mit 1:54.416 Minuten unterboten.

Wenige Momente vor dem Ende in Q1 rutschte Bearman von der Strecke und touchierte die Banden, es blieb aber bei lokalen gelben Flaggen. Direkt danach verunfallte Alexander Albon und beschädigte seine rechte Vorderrad-Aufhängung: Er musste abbrechen und kehrte langsam zurück an die Box. Er beschwerte sich per Funk: "Zu viel geredet!" Später sagte er: "Mein Fehler - sehr ärgerlich."

Vorne erzielte George Russell mit 1:53.144 Minuten die Q1-Bestzeit vor Verstappen und Alonso. Ganz hinten landete Lewis Hamilton und sagte nach 3,971 Sekunden Rückstand am Funk: "Ich habe die Reifen nicht zum Arbeiten gebracht." Probleme auch bei Teamkollege Leclerc, der zwischendurch ausrollte: "Mir ist der Motor ausgegangen." Er schaffte es jedoch zurück in die Boxengasse.

Nach Q1 schieden aus: Alexander Albon (Williams), Andrea Kimi Antonelli (Mercedes), Gabriel Bortoleto (Sauber), Yuki Tsunoda (Red Bull) und Lewis Hamilton (Ferrari)

Was ist in Q2 passiert?

Das zweite Segment in Las Vegas begann verzögert: Die Sportwarte ersetzten den Poller innen in Kurve 14 am Ende der langen Geraden und sie räumten Trümmerteile von den Unfällen in Q1 beiseite. Als Q2 freigegeben wurde, fuhren alle 15 Teilnehmer erneut mit Regenreifen auf die Strecke - obwohl der Regen inzwischen aufgehört hatte.

Lando Norris legte vor mit 1:53.302 Minuten. Er fuhr damit auf Anhieb fast so schnell wie George Russell am Ende von Q1 - und steigerte sich persönlich um rund zwei Sekunden. Oscar Piastri dagegen blieb über 1,5 Sekunden dahinter zurück und landete im ersten Versuch außerhalb der Top 10. Die nächste Runde aber saß: 1:52.680 Minuten - Bestzeit. Doch es folgten weitere schnelle Runden mit Regenreifen.

Sechs Minuten vor dem Ablauf der Zeit wechselte Lance Stroll als einziger Fahrer auf Intermediates. Diese Taktik ging nicht auf: Er verlor in der ersten fliegenden Runde über 4,5 Sekunden auf die Spitze. Auch die zweite und letzte Runde reichte nicht: Mit 1,915 Sekunden Rückstand blieb Stroll in Q2 hängen.

Vorne erzielte Russell mit 1:50.935 Minuten die beste Rundenzeit vor Isack Hadjar und Carlos Sainz. Weiter hinten manövrierte sich Pierre Gasly mit einer guten letzten Runde noch in die Top 10 - und warf damit Nico Hülkenberg hinaus. Doch Hülkenbergs Abstand war gewaltig: Ihm fehlten unterm Strich sechseinhalb Zehntel zum Weiterkommen.

Nach Q2 schieden aus: Nico Hülkenberg (Sauber), Lance Stroll (Aston Martin), Esteban Ocon (Haas), Oliver Bearman (Haas), Franco Colapinto (Alpine).

Was ist in Q3 passiert?

Die verbliebenen Fahrer setzten in Q3 von Anfang an auf Intermediates. Carlos Sainz legte vor mit 1:50.880 Minuten im ersten Versuch und war damit sofort schneller als George Russell mit Regenreifen in Q2.

Im zweiten Versuch übernahm Oscar Piastri mit 1:49.136 Minuten die Spitze und blieb zunächst vorne - bis Lando Norris ihn mit 1:48.384 Minuten um sieben Zehntel unterbot. Piastri steigerte sich daraufhin leicht, blieb als Zweiter aber fast sechs Zehntel zurück.

In der Schlussphase ging erst Sainz mit 1:48.296 Minuten in Führung, wurde aber sofort um 0,039 Sekunden von Max Verstappen unterboten. Norris fuhr jedoch noch schneller: 1:47.934 Minuten - über drei Zehntel schneller als Verstappen und, viel wichtiger für die WM, eine Sekunde vor Piastri auf Platz fünf.

Motorsport-Total.com

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