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"Muss das Wasser sein" Nicht alle hatten was gegen das Wasser: Der Funkspruch war trotzdem keine Ente
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Leclerc-Funkspruch wird zum Internet-Hit: "Muss das Wasser sein"

Charles Leclerc und Ferrari können beim Auftakt in Melbourne nicht mit der Spitze mithalten - für heitere Stimmung sorgt immerhin ein Funkspruch des Scuderia-Stars

Als langjähriger Ferrari-Fahrer ist Charles Leclerc am Boxenfunk ja so einiges gewohnt. Unzählige Male bekam der Monegasse in seiner Karriere bei den Roten als Antwort auf Nachfragen schon das längst legendäre "We are checking!" aufs Ohr gefunkt - doch seit dem Großen Preis von Australien am Sonntag gibt es neuen Stern am Himmel der Ferrari-Funksprüche.

In Runde 25 des Regenrennes meldet sich Leclerc am Boxenfunk und fragt verdutzt: "Haben wir ein Leck?" Sein Ingenieur hakt nach: "Ein Leck wovon?" Leclerc: "Ich habe den Sitz voll mit Wasser, also, voller Wasser." Daraufhin antwortet Leclercs Ingenieur: "Muss das Wasser sein." Während in den Kommentatorenboxen und vor den TV-Schirmen weltweit Gelächter ausbricht, reagiert immerhin der Monegasse schlagfertig: "Lass uns das in die Worte der Weisheit aufnehmen."

Für die Formel-1-Fans, die sich über die Kommunikation köstlich amüsieren, ist die Szene natürlich ein gefundenes Fressen, noch während des Rennens geht sie auf Social Media viral. Wenn schon keinen Siegerpokal, so bringt Ferrari also immerhin ein neues Meme aus Australien mit...

Leclerc glaubt ans Trinksystem: "War nichts mehr da"

Allein: Ob das viele Wasser einfach eine Folge der Regenfälle war, oder doch einen anderen Grund hatte, das kann Leclerc auch nach dem Aussteigen nicht zweifelsfrei beantworten: "Oh, ich habe keine Ahnung, was es war, aber ich war komplett durchnässt. Es war so viel Wasser", sagt er - und gibt seine Theorie preis: "Ich denke, es war das Trinksystem, denn als ich in der nächsten Runde trinken wollte, war nichts mehr da."

Doch das ist an einem für die Scuderia enttäuschenden Sonntag wohl noch Leclercs kleinstes Problem: Im Ziel reicht es für ihn nur zu Platz acht, zwei Positionen vor Stallgefährte Lewis Hamilton. Dabei werden die Ferrari-Stars durch die Wetterkapriolen in Down Under sogar kurzzeitig nach vorne gespült, aber das Team kann daraus am Ende kein Kapital schlagen.

"Es war definitiv eine verpasste Gelegenheit, gerade bei solch wechselhaften Bedingungen, in denen man trotz fehlender Pace punkten muss. Das ist uns heute nicht gelungen ", ärgert sich Leclerc, und stellt seinem Team ein desaströses Zeugnis aus: "Zu Beginn des Rennens waren wir nicht schnell genug, als es noch eher ereignislos war. Und in dem Moment, als es darauf ankam, die richtige Entscheidung zu treffen, haben wir sie nicht getroffen."

Allerdings packt sich der 27-Jährige bei seiner Kritik auch an der eigenen Nase: "Der erste Fehler, den man ankreiden muss, ist meiner - mein Ausrutscher in Kurve elf. Dadurch habe ich vier oder fünf Positionen verloren. Das hat uns in eine ungünstige Ausgangslage gebracht", sagt Leclerc, der glaubt: "Hätte ich diesen Fehler nicht gemacht, wären wir vielleicht Dritter oder Vierter geworden, was wohl das Maximum gewesen wäre."

"Im Vergleich zu McLaren und Max deutlich zu langsam"

So kamen die Ferrari-Piloten aber sogar hinter ihren ohnehin schon durchwachsenen Startplätzen in Reihe vier ins Ziel. Leclerc zeigt sich nach dem Grand Prix jedenfalls bedient, zumal er glaubt: "Ich denke nicht, dass wir heute viel Neues gelernt haben. Die Bedingungen waren so speziell, dass es schwierig ist, daraus konkrete Erkenntnisse zu ziehen."

Ferraris schwache Form dürfte dem Team vor China also weiter Rätsel aufgeben: "Wir waren im Vergleich zu den McLaren und Max deutlich zu langsam. Wir werden das analysieren, aber es war auf jeden Fall ein schwieriger Tag für uns", sagt der Scuderia-Star. Zwar sei man auf den Intermediates "auf einem ähnlichen Niveau wie die Mercedes vor uns" gewesen, "aber das war es auch schon", so Leclerc: "McLaren und Red Bull waren deutlich schneller."

Dabei bereitet dem WM-Dritten des Vorjahres vor allem die Starke Pace der Papaya-Renner Kopfzerbrechen, schließlich habe er mittlerweile schon mitbekommen, dass McLaren "beeindruckende Zeiten" abliefern konnte. Leclerc: "Mein Ingenieur hat mir während des Rennens nicht ein einziges Mal die Rundenzeiten der McLaren durchgegeben, ich glaube, sie waren einfach zu weit weg."

Aber dafür hat ihm sein Ingenieur am Sonntag ja eine andere Weisheit mitgeteilt...

Motorsport-Total.com

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