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Albon-Analyse: Rosberg "vernichtet" Albon Niedergeschlagen: Alexander Albon gerät immer mehr ins Visier der Kritiker
Motorsport Images

Bei Albon-Analyse: Nico Rosberg bringt Paul di Resta in Verlegenheit

Während die Red-Bull-Chefs die Leistung von Alexander Albon am Nürburgring loben, verstehen prominente TV-Experten nicht, warum er noch im Cockpit sitzt

Die 'Sky'-Experten Nico Rosberg und Paul di Resta sind überzeugt davon, dass Alexander Albon bei Red Bull überfordert ist und spätestens 2021 ausgewechselt werden sollte. Nach Albons inferiorer Vorstellung beim Grand Prix der Eifel auf dem Nürburgring übt besonders Rosberg scharfe Kritik am Red-Bull-Piloten: "Er ist dieses Wochenende sehr, sehr schlecht gefahren. Er war langsam und hat so viele Fehler gemacht."

"Das ist genau das Gegenteil von dem, was er gerade braucht. Er braucht eigentlich ein gutes Ergebnis, um sein Cockpit abzusichern. Mit solchen Leistungen kann ich mir nicht vorstellen, dass er sein Cockpit behalten wird", sagt der Formel-1-Weltmeister von 2016 und ergänzt: "Was schade ist, weil er so ein netter Kerl ist. Wir wissen, dass er gut fahren kann."

Auch di Restas Beurteilung von Albons Nürburgring-Fahrt fällt eindeutig aus: "Red Bull braucht mehr von Albon - sie brauchen mehr von einem Nummer-2-Fahrer. Die Tatsache, dass Mercedes schon in ein paar Rennen Konstrukteurs-Weltmeister sein kann, obwohl Max nur 14 Punkte hinter Bottas liegt, zeigt, was mit diesem Paket eigentlich möglich wäre."

Di Resta gibt zu, dass er zu Red Bulls Überlegungen in Sachen Fahrerwahl keine Insiderinformationen hat - vermutet aber: "Ich habe nicht das Gefühl, dass sie Gasly noch einmal befördern werden. Obwohl er seine Sache solide macht und am Nürburgring Sechster geworden ist." Nachsatz: "Anscheinend hat er bei Red Bull ein paar Leute verärgert."

Rosberg löchert di Resta vor laufender Kamera

Das macht Rosberg hellhörig: "Zum Beispiel? Wen?" Plötzlich gerät di Resta vor laufender Kamera in Verlegenheit: "Diese Gespräche kannst du selbst führen, Nico", antwortet er - und stellt klar, dass er "nur von Fahrerlager-Geflüster" redet. Für Rosberg wäre Gasly jedenfalls der beste Kandidat: "Sonst gibt's noch Perez. Aber das sind alles keine überragenden Lösungen."

Seinen Landsmann Nico Hülkenberg, der am Nürburgring beinahe im Albon-Cockpit gesessen wäre, erwähnt Rosberg nicht einmal als mögliche Alternative. Und auch di Resta tendiert offenbar eher zu Perez als zu Hülkenberg: "Wen gibt's sonst? Perez oder Hülkenberg. Perez würde, finde ich, sehr gut passen. Zumindest aus heutiger Sicht."

Langfristig, so di Resta, suche Red Bull wohl eher nach einem jüngeren Fahrer, den man langfristig neben Verstappen aufbauen kann. Hülkenberg ist 33, Perez 30 Jahre alt. "Ich hätte versucht, Daniel Ricciardo zurückzuholen", meint der heutige TV-Experte. Der nächstjährige McLaren-Fahrer ist allerdings auch schon 31.

Di Resta: Verstappen-Ricciardo wäre die beste Fahrerpaarung

"Ricciardo war sehr schnell, hat sehr gut mit Max zusammengearbeitet. Das war eine tolle Kombination. Meiner Meinung nach wäre das die stärkste Fahrerpaarung im gesamten Feld", findet di Resta. "Im Moment haben sie in ihrem Juniorprogramm jedenfalls keinen, der den Schritt machen und Max pushen kann."

Zuvor hatte sich bereits Formel-1-Experte Marc Surer gefragt: "Was macht so einer wie Albon eigentlich in einem Topteam?" Doch bei Red Bull scheint man dessen Nürburgring-Performance ganz anders einzuschätzen. "Die Leistung war zufriedenstellend", erklärt Helmut Marko bei 'SPORT1' und unterstreicht, mit Albon sei "alles auf Kurs".

Eine Ansicht, die Christian Horner teilt: "Ich glaube, er wäre irgendwo im Bereich von Daniel oder Perez ins Ziel gekommen. Schade für ihn", bedauert der Red-Bull-Teamchef. Eine recht originelle Einschätzung des Rennverlaufs. Zum Zeitpunkt seines Ausfalls lag Albon nämlich 8,1 Sekunden hinter Ricciardo, noch dazu mit den um neun Runden älteren Reifen.

Auch die Situation ausgangs Veedol-Schikane, bei der Albon seinem Red-Bull-Kollegen Daniil Kwjat den Frontflügel abrasiert und die ihm eine Fünf-Sekunden-Strafe eingebracht hat, lastet Red Bull dem Thailänder nicht an: "Die Strafe war für meine Begriffe zu hart", sagt Horner. "Daniil war neben der Strecke und ist auf die Linie zurückgefahren."

Motorsport-Total.com

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