MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Comeback?

Vielleicht ein Comeback, vielleicht nur Spaß – aber sicher ein willkommener Anlass für etwas Nostalgie: Jean Alesi testet bald wieder in Fiorano.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Am 13. Oktober kehrt Jean Alesi zurück nach Fiorano, und gibt ein kleines „Comeback“ hinter dem Lenkrad eines Ferrari. Der heute 46jährige Franzose wird einen F430 GT2 testen.

Einsatzteam ist AF Corse, ein Topteam der internationalen GT-Szene. Derzeit liegt die Mannschaft von Amato Ferrari (nicht verwandt mit dem Firmengründer) in der FIA-GT2-Meisterschaft in Führung.

Für Alesi bedeutet es auch in gewisser Weise eine Rückkehr an die Wurzeln seiner Verbindung mit Ferrari.

Denn vor 20 Jahren zeigte der damalige F3000-Heißsporn aus Avignon erstmals in einem roten Renner aus Maranello auf – und es war ein Gran Turismo. Einer der Drahtzieher damals war auch der jüngst verstorbene Jean Sage.

Sage-nhafter F40

1989 hatten edle Sportwagen kein Einsatzgebiet. Ferrari beispielsweise war damals seit fünf Jahren aus Le Mans abwesend und konzentrierte sich ausschließlich auf die Formel 1. Porsche baute den Prototypen 962C und lancierte daneben gerade seine heute längst arrivierte Markenserie, den Porsche Cup. Die Idee einer Straßen-Meisterschaft nach dem Reglement der Gruppe B war längst gestorben, mit einem Gran Turismo konnte man also nirgendwo Rennen fahren.

Ausnahmen waren nur in der amerikanischen IMSA-Meisterschaft möglich. Und dort setzten Ferrari France und Jean Sage an. Michelotto baute einen Rennwagen auf Basis des Ferrari F40, und am 15. Oktober 1989 rollte der F40-LM (die Bezeichnung war gleichzeitig eine Absichtserklärung: Ferrari sollte zurück nach Le Mans) in Laguna Seca erstmals auf die Strecke. Am Steuer: Jean Alesi.

Es war sein einziger Einsatz mit dem F40, im Jahr darauf erfüllte Jean-Pierre Jabouille die Rolle des Nummer-1-Fahrers neben wechselnder französischer Besetzung. Ende 1990 war dann erst einmal Schluss mit den Aktivitäten des F40.

Und während Alesi von 1991 bis 1995 für die Scuderia in der Formel 1 aktiv war, musste der F40 noch bis zum endgültigen GT-Revival des Jahres 1994 warten - in den darauffolgenden Jahren glühten die Turbos dafür umso heißer.

Mittlerweile sind die Vollblüter der Marken Ferrari, Porsche, Aston Martin & Co. längst wieder auf den Rennstrecken etabliert, in Maranello hat man das lukrative Kundensportprogramm namens „Corse Clienti“. Es wird also Zeit, dass mit Jean Alesi einer der Pioniere der GT-Renaissance wieder ans Lenkrad eines Sportwagens zurückkehrt. Jean Sage, schau obe!

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Toyota Gazoo Racing Haas F1 Team

F1 Team Haas bekommt neuen Namen

Toyota verstärkt seine Präsenz im Motorsport und steigt ab 2026 als Titelpartner bei Haas ein: Die Kooperation prägt Technik, Personalentwicklung und Teamkultur

Norris erklärt seine Titelmentalität

"Vergleiche interessieren mich nicht"

Am Sonntag reihte sich Lando Norris in die Riege der Formel-1-Weltmeister ein, doch an Vergleichen oder persönlichen Rivalitäten ist der Brite nicht interessiert

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur

Automobil-Weltverband FIA und die Formel 1 haben aktuelle Renderings der neuen Boliden für die Saison 2026 veröffentlicht - Auch einige Begriffe haben sich geändert

Liam Lawson wird bei den Racing Bulls 2026 eine weitere Chance erhalten und einen neuen Teamkollegen bekommen: Arvid Lindblad gibt sein Formel-1-Debüt