MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Silver Surfers

"Britische Verhältnisse" in Silverstone: Sean Edwards siegt im Regen-Chaos, starker Auftritt von den Lechner-Boys und Norbert Siedler.

Der große Pechvogel aus österreichischer Sicht war Martin Ragginger: Durch eine Massenkarambolage in der ersten Runde wurde der Porsche-Junior aus dem Rennen gerissen: „Auf einmal bin ich anders herum gestanden. Ich hab weder nach vorne noch nach hinten fahren können – es ist dann nichts mehr gegangen…“

Frust für den jungen Österreicher, der bei seinen letzten Supercup-Auftritten geglänzt hat. Doppelter Frust vielleicht, weil der zweite Porsche-Junior Marco Holzer mit Platz 6 ein starkes Ergebnis einfuhr.

Siedler: Rang 8, Punkte für Rang 5

Besser lief das Rennen dagegen für Norbert Siedler. Der Tiroler, der seine Ambitionen auf einen dauerhaften Umstieg ins Sportwagen-Lager schon publik gemacht hat, blieb als einer der wenigen Fahrer im strömenden Regen fehlerfrei und feierte mit Platz 8 sein bislang bestes Rennergebnis im Porsche Supercup. Da drei Gaststarter außer Konkurrenz fuhren, erbte der 25jährige sogar 12 Punkte für Rang 5.

„Das war ja fast noch schlimmer als das Regenrennen in Monte Carlo“, fasste Siedler anschließend zusammen, „mein Start war gut, aber ich bin zwischen zwei Autos eingeklemmt worden und musste kurz vom Gas, sonst wär’s sicher noch weiter nach vorn gegangen. Mein Teamkollege, James Sutton ist zwar hinter mir gestartet, aber viel besser durch dieses Chaos durchgekommen. Wenigstens hab’ ich 12 weitere Punkte am Konto und kann in zwei Wochen mit einem guten Gefühl zu unserem Heimrennen nach Hockenheim reisen.“

Dort möchte seinen Aufwärtstrend übrigens unter allen Umständen fortsetzen: „Wenn man sich die Ergebnislisten anschaut, dann gibt’s nur ganz, ganz wenige Fahrer, die relativ konstant vorne sind. Alle anderen Podiumskandidaten wechseln sich ständig ab, da wäre - Erfahrungsrückstand hin oder her - auch für mich schon einiges drin.“

Lechner-Piloten am Stockerl

Noch weiter nach vor „surften“ die Lechner-Boys: Danny Watts (SAS Lechner Racing) als Zweiter und Stefan Rosina (Lechner Racing Bahrain) als Dritter holten zwei Podiumsplätze für die österreichische Mannschaft.

Danny Watts arbeitete sich vom zwölften Startplatz kommend nach vorne und sicherte sich als Zweiter just bei seinem Heimrennen den ersten Podiumsplatz im Supercup. Dabei spielte er seine Streckenkenntnisse voll aus – er ist in Silverstone auch als Instruktor tätig.

Pech hatte sein Teamkollege Damien Faulkner: Vom sechsten Startplatz kommend war er nach mehreren Überholmanövern in der ersten Runde bereits Richtung Spitze unterwegs, als er vom sich drehenden Jan Seyffarth „abgeräumt“ wurde und aufgeben musste.

Stefan Rosina konnte an die starke Leistung vom letzten Rennen in Magny Cours anschließen: Vom vierten Startplatz kommend, lag der Slowake zeitweise sogar in Führung, musste letztlich aber dem Heimvorteil der Briten Watts und Edwards Tribut zollen.

Alessandro Zamepdri (It) spielte nach einem völlig verpatzten Training vom 22. Startplatz kommend in dem teilweise chaotischen Rennen mit einer langen Safety Car-Phase seine ganze Routine aus und wurde am Ende mit den Punkten für den achten Rang belohnt.

„Das war heute nichts für schwache Nerven. Bis auf den wirklich unglücklichen Ausfall von Damien bin ich sehr zufrieden: Bei den schwierigen Bedingungen haben alle drei Piloten das Maximum heraus geholt, die zwei Podiumsplätze sind eine feine Sache“ sagte Teamchef Walter Lechner nach dem Rennen.

In der Teamwertung liegt SAS Lechner Racing jetzt punktegleich mit Konrad Racing wieder an der Spitze, in der Fahrerwertung machte Danny Watts Boden gut und verbesserte sich vom achten auf den dritten Zwischenrang.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

GP von Kanada: Qualifying

Russell & Verstappen nebeneinander!

McLaren geschlagen, Charles Leclerc verschenkt die Pole-Chance: George Russell gewinnt das packende Qualifying zum Grand Prix von Kanada 2025

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!