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Kiyonari siegt beim "Heimrennen"

Ryuichi Kiyonari nutzte in Brands Hatch seine Streckenkenntnis perfekt aus, holt Doppelsieg - Supersport: tödlicher Unfall von Craig Jones.

HONDA JUBELT: PREMIERENSIEG FÜR KIYONARI. Der Japaner, jahrlang in der britischen Meisterschaft unterwegs, setzte sich nach Rang drei in der Superpole im ersten Rennen bereits nach Halbzeit mit WM-Leader Troy Bayliss von den Verfolgern ab und kämpfte den Australier in den letzten Runden nieder.

Nach seinem Manöver in der Surtees-Passage behielt Kiyonari schließlich endgültig die Oberhand. Im zweiten Durchgang setzte sich der HANNspree-Honda-Pilot im Duell gegen Nori Haga und durch gewann erneut vor den Augen von Honda-Europa-Manager Carlo Fiorani.

„Haga hat im zweiten Rennen sehr viel Druck gemacht, aber es war ein perfektes Wochenende mit dem ersten Sieg, der Trainingsbestzeit am Freitag und dem Startplatz in der ersten Reihe“, jubelte der zurückhaltende Japaner. Teamkollege Carlos Checa betrieb mit den Rängen sechs und acht in der WM-Gesamttabelle Schadensbegrenzung,.

Die Titelchancen des Katalanen schwinden jedoch immer mehr dahin. Für den Spanier Gregorio Lavilla reichte es beim Heimrennen seiner britischen Bird-Honda-Truppe zu den Plätzen 14 und 13. Wildcard-Pilot Chris Walker brachte die zweite Bird-Fireblade zweimal auf Rang 15.

DUCATI UND BAYLISS: KEIN GLÜCK IM SUPERBIKE-MEKKA. Polesitter und WM-Leader Troy Bayliss musste sich in Brands Hatch vor 97.000 Fans im ersten Rennen dem Japaner Ryuichi Kiyonari im Finish beugen. Bayliss hatte zudem ein anderes Problem.

„Ich habe mein letztes Visier bereits sieben Runden vor Schluss abgerissen und danach krachte eine riesige Fliege auf mein Visier. Ich war dann etwas in meiner Sicht eingeschränkt und habe es mit Rang zwei gut sein lassen.“ Im zweiten Rennen fiel Bayliss nach Halbzeit deutlich zurück und kam nur als Elfter ins Ziel.

Teamkollege Michel Fabrizio rehabilitierte sich für den zwölften Rang im ersten Rennen mit Platz sechs im zweiten Durchgang. Max Biaggi zeigte mit der Sterilgarda-Ducati im ersten Rennen eine grandiose Fahrt, schloss in der Schlussphase sogar noch zu Bayliss und Kiyonari auf und kreuzte die Ziellinie nur 18 Hundertstel hinter dem Duo.

Im zweiten Lauf musste der Römer nach einem Fehler das Feld von hinten aufrollen und kam als Zwölfter hinter Bayliss ins Ziel. Sein Teamkollege Ruben Xaus verzichtete wegen Fieberschüben auf die Rennen. Der Tscheche Jakub Smrz brachte die Guandalini-Ducati nach Startplatz vier in den Rennen zweimal auf den neunten Platz.

YAMAHA: HAGA WOLLTE ZUVIEL. Die Teammitglieder bei Yamaha-Italia hatten im ersten Lauf von Brands nur wenig zu lachen. Nori Haga verabschiedete sich bereits nach wenigen Runden mit einem Vorderradrutscher aus der Spitzengruppe.

Auch Troy Corser musste sich mit Fortdauer des Rennens den Suzuki-Assen beugen und kam nur als Siebter hinter Carlos Checa ins Ziel. Im zweiten Lauf lieferten sowohl Haga als auch Corser eine solide Leistung ab und mussten sich nur dem entfesselten Kiyonari beugen.

„Wir haben einen anderen Hinterreifen gewählt und es ist dann ganz gut gelaufen“, erklärte Haga. „Ich bin mit dem zweiten Rang zufrieden. Kiyo war heute sehr stark, aber ich will wieder gewinnen.“ Haga und Corser bleiben in der WM-Tabelle auf den Plätzen drei und fünf.

ALSTARE-SUZUKI: MAX MIT SCHADENSBEGRENZUNG. Die Suzuki-Alstare-Piloten waren in Brands Hatch im ersten Rennen gegen Bayliss, Biaggi und Kiyonari chancenlos. Nach mehreren Überholvorgängen kamen die Suzuki-Piloten Yukio Kagayama, Fonsi Nieto und Max Neukrichner auf den Rängen vier, fünf und sieben ins Ziel.

Neukirchner holte sich im zweiten Lauf als Vierter wichtige WM-Punkte und konnte so den drängenden Corser in der Gesamtwertung als WM-Zweiter weiterhin hinter sich lassen. Kagayama rutschte in der ersten Runde bei Druids in den Kies, während sich Nieto den fünften Rang sichern konnte.

Rizla-Suzuki-Pilot Tom Sykes konnte seinen Ausfall nach einem technischen Problem im ersten Rennen mit Rang sieben im zweiten Lauf vergessen machen. Dem Wildcard-Fahrer fehlten dabei im Ziel nur 13 Sekunden auf Sieger Kiyonari.

KAWASAKI: BRANDS BRACHTE WENIG GRUND ZUM FEIERN. Auch der Renntag brachte für die Kawasaki-Piloten in Brands Hatch keine Erfolgserlebnisse. Regis Laconi warf die PSG-1-Kawasaki im ersten rennen in der Schlussphase in den Kies. Im zweiten Lauf kam zudem noch hinzu, dass Laconi einen WM-Punkt um eine Zehntel verpasste.

Tamada fuhr beide Rennen auf dem 18. Rang zu Ende. Vitto Iannuzzo und Ayrton Badovini holten für das Pedercini-Kawasaki-Team die Ränge 20 und 21.

SUPERSPORT – CRAIG JONES TÖDLICH VERUNGLÜCKT. Das Supersport-Rennen brachte zunächst wieder spannende Duelle an der Spitze. Schon nach wenigen Runden formierte sich ein Honda-Quartett mit den Ten-Kate-Assen Jonathan Rea, WM-Leader Andrew Pitt, Stiggy-Pilot Robbin Harms und Craig Jones aus der Parkalagar-Truppe.

Nach mehreren Führungswechseln kam nach Halbzeit der Rennabbruch, wegen einsetzenden Regens. Zuvor waren bereits Polesitter Matthieu Lagrive, Rusty Holland und Yamaha-World-Pilot Karl Harris innerhalb weniger Kurven abgeflogen. Nach dem Re-Start für die verbleibenden 15 Runden übernahmen erneut Rean, Jones und Pitt das Kommando.

Harris verlor auf Rang vier liegend die Herrschaft über seine R6 in der Surtees-Passage. Nach einem weiteren heftigen Sturz von Craig Jones ausgangs der Zielkurve wurde das Rennen sieben Runden vor Schluss erneut abgebrochen, womit Rea vor Jones und Pitt gewertet wurden.

Der 23jährige Brite kam in der Clark-Kurve zu Fall und wurde von einem nachfolgenden Motorrad überrollt, Er erlag tragischerweise seinen Kopfverletzungen.

Damit wurde das Sportliche Nebensache. Für die Statistik: Pitt behält mit Rang drei souverän die Gesamtführung mit 32 Punkten Vorsprung vor Rea, dahinter folgen Parkes und Brookes.

FIM 1000 CUP: BERGER ÜBERZEUGT ERNEUT. Maxime Berger wiederholte in Brands Hatch von der Pole seinen Sieg von Brünn und gewann mit mehr als vier Sekunden Vorsprung auf den Südafrikanischen Pedercini-Kawasaki-Piloten Sheridan Morais.

Hinter Morais sicherte sich Andrea Antonelli mit der Althea-Honda Rang drei vor Cup-Leader Brendan Roberts mit der Xerox-Ducati, der sich die Tabellenspitze nun mit Berger mit je 109 Punkten teilen muss.

Einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichneten die beiden KTM-RC8-Piloten Rene Mähr und Pauli Pekkanen auf den Rängen 13 und 14.

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