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CZ Masters: Brno

Nur beinahe perfektes Wochenende

Gute sportliche Leistung des österreichischen S-Berg Racing-Team in der tschechischen Meisterschaft, aber leider kam die Disqualifikation.

Die Eröffnungsrunde bei der tschechischen Meisterschaft CZ Masters schien für das s-berg Team ein mehr als vielversprechender Anfang der Meisterschaft 2009 zu werden.

Die ausschließlich aus Österreichern bestehende Mannschaft konnte den Lamborghini Gallardo in der ersten Hälfte des Hauptrennens ins Spitzenfeld unter die ersten drei bringen .

In der sechs Runden umfassenden tschechischen Meisterschaft fährt im Masters-Feld eine Kombination aus DTM und GT-Kategorien gemeinsam mit kleineren Klassen, dem dreistündigen Hauptrennen am Samstag folgt ein Sprintrennen am Sonntag.

Gutes Qualifying

Dominik Kraihamer, der bereits sein zweites Jahr im Team fährt, konnte in diesem ersten Rennen den Lamborghini mit der Nummer 29 mit einer Zeit knapp hinter den schnellsten GT3-Rivalen in die 5. Startreihe bringen.

Ein durchaus positives Resultat in Anbetracht der Modifikationen der führenden Porsches und des Umstands, dass er mit dem Wagen nur drei gezeitete Runden vor der Qualifikation gefahren war, welches vor allem das Potential des Lamborghini aufzeigte.

Der 19-jährige ging als erster der drei s-berg Fahrer in das samstägliche Rennen. Nach einem guten Start lag er nach der ersten Runde auf dem 7. Platz und fuhr an sechster Stelle leigend zum ersten planmäßigen Boxenstopp. Kraihamer fuhr seine schnellste Runde knapp vor dem Ende seines einstündigen Einsatzes und zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Wagens:

“Der Wagen ließ sich heute wirklich gut fahren, sodass ich konstante Rundenzeiten erzielte und das Beste aus ihm herausholen konnte. Die weichere Reifenmischung und die Fortschritte der Entwicklungsarbeit des Teams seit dem Ende der letzten Saison sind offensichtlich. Ich bin vollkommen überzeugt, dass wir bei dieser Meisterschaft wirklich konkurrenzfähig sind.”

Tag der offenen Tür

Sein erstes GT-Rennen bestreitend übernahm der Formel-3-Fahrer Gerhard Tweraser die zweite Stunde und konnte von Beginn die Pace mitgehen.

Ebenso wie sein jüngerer Teamkollege kann der 21jährige auf eine erfolgreiche Kart-Karriere zurückblicken und einige Jahre Erfahrung im Formelsport einbringen.

Tweraser kämpfte sich vom fünften auf den dritten Platz nach vorne. Kurz vor dem Ende seines Einsatzes gelang es ihm durch seine Reaktionsschnelligkeit, knapp eine Kollision mit der Fahrzeugtür eines vor ihm liegenden Wagens zu vermeiden.

“Glücklicherweise sah ich die Tür, so hatten wir kein Problem damit”, schwächt Tweraser ab. “Der Wagen ließ sich sehr gut fahren und das Setup war perfekt. Es war wirklich spannend! Es ist anders als bei der Formel 3, aber ich bin glücklich und zufrieden mit der Leistung des gesamten Teams. Ich selbst weiß, dass ich noch schneller werden kann, sobald ich mich mit dem Lamborghini abgestimmt habe.”

Schwarz

Nach dem letzten Fahrerwechsel verhängte die Rennleitung wegen eines vorgeblichen Fehlers beim Boxenstopp eine “drive-thru”-Strafe. Letztlich erfolgte die Disqualifikation, nachdem die Flaggensignale innerhalb der festgesetzten Frist missachtet wurden.

So endete das Debüt im GT3 Wettbewerb für s-bergs dritten Fahrer Dr. Josef Piribauer enttäuschend. Die Möglichkeit einer Platzierung unter die ersten Fünf, die bis zu diesem Zeitpunkt zum Greifen nahe war, löste sich in Luft auf.

“Wir haben in den letzten beiden Tage viel Zeit damit verbracht, das beste Setup für den Wagen zu erstellen und das hat sich auch ausgezahlt, mein Fehler hat dieses perfekte Rennen für das Team zunichte gemacht. Ich hatte kein Problem beim Boxenstopp erkennen können, habe mich auf das Fahren konzentriert und das völlig unerwartete Signal schlicht übersehen. Das Team hat großartige Arbeit geleistet und die beiden Fahrer vor mir sind hervorragend gefahren, sodas wir beim ersten Rennen dieses Jahres wirklich weit gekommen sind.”

S-berg Racing Manager Hans Weitgasser unterstrich später die hohe Leistungsfähigkeit des Autos und den großartigen Teameinsatz der Fahrer, wodurch veritable Ergebnisse an diesem Renn-Wochenende erzielt werden konnten.

“Ich kann nur sagen, ich bin insgesamt über dieses dreistündige Rennen hoch erfreut. Das Auto war gut und die Fahrer haben hervorragende Leistungen erbracht, sie sind Zeiten gefahren, die uns in der letztjährigen GT3 Europameisterschaft konkurrenzfähig gemacht hätten. Wir werden sicherstellen, dass so ein Fehler, der uns heute das Rennen gekostet hat, nicht noch einmal passieren wird. Ich bin davon überzeugt dass wir beim nächsten Rennen zu den Siegern gehören werden. Die Langzeit-Rennen dieser Serie sind ideal, um uns für das Highlight der Saison vorzubereiten – das 24-Stunden-Rennen von Spa.”

Klassensieger im Sprint-Rennen am Sonntag

Als erster der GT3-Wagen hat der Lamborghini Gallardo beim sonntäglichen Sprint-Rennen die Ziellinie bei der tschechischen Meisterschaft passiert, positioniert lediglich hinter den DTM und den führenden GT1.

S-berg Racing setzte als Fahrer Dr. Josef Piribauer ans Steuer und der “rasende Zahnarzt” aus Wien konnte den 7. Platz erringen, nachdem er aus der sechsten Reihe an den Start gegangen war. Damit stellte er eindrucksvoll unter Beweis, dass er den Wechsel aus der Porsche-Klasse des Vorjahrs geschafft hatte. Während der 10 Runden währenden Rennens lag er unter den ersten Fünf, lediglich in der Schlussphase vermochte er dem Druck der schnelleren GT-Wagen nicht Stand zu halten.

Alle drei Podiums-Plätze wurden verständlicherweise von den wesentlich schnelleren DTMs besetzt, sodass realistisch gesehen das Anführen der GT3-Klasse ein hervorragender Beginn der Rennsaison 2009 war. Dr. Piribauer war über den Verlauf des Rennens umfassend glücklich und der Wagen hat erneut seine Leistungsfähigkeit bei dieser populären tschechischen Veranstaltung unter Beweis gestellt. Die zweite Runde wird auf der Rennstrecke von Most Mitte Mai stattfinden.

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