F3 Euroseries: Eurospeedway | 31.05.2009
Siege für Bianchi & Vietoris
Jules Bianchi siegt im ersten Rennen vor Bottas und Vernay, der 2. Heat auf dem Eurospeedway geht an Vietoris vor Merhi und Bird.
Rennen 1
Der Franzose Jules Bianchi (ART Grand Prix) feierte seinen ersten Sieg in der aktuellen Saison der Formel 3 Euro Serie. Auf dem 3,478 Kilometer langen EuroSpeedway Lausitz beendete er das Rennen mit einem Vorsprung von 2,776 Sekunden auf Valtteri Bottas (ART Grand Prix).Der Finne sah das Ziel als bester Rookie. Rang drei ging nach 23 Runden an den Franzosen Jean Karl Vernay (Signature). Mit seinem Erfolg übernahm Bianchi die Führung in der Gesamtwertung der stärksten Nachwuchsserie der Welt; Vernay folgt mit drei Zählern Rückstand auf Rang zwei.
Bianchi überholte den in Führung liegenden Bottas in der siebten Runde und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Während die Positionen an der Spitze bezogen waren, tobte der Kampf um die Ränge sieben bis neun. Henkie Waldschmidt (SG Formula) hielt dem rundenlangen Druck seines Verfolgers Christian Vietoris (Mücke Motorsport) stand und sicherte sich Rang sieben.
Der vom dritten Startplatz ins Rennen gegangene Atte Mustonen (Motopark Academy) schied nach schwachem Start und einer Kollision mit Alexandre Marsoin (SG Formula) schon in der ersten Runde aus.
Jules Bianchi (ART Grand Prix): „Ich freue mich über meinen ersten Sieg in diesem Jahr und über die Führung in der Gesamtwertung, was mir sehr wichtig ist. Nach dem Auftakt vor zwei Wochen in Hockenheim haben wir am Auto gearbeitet und hier lief es schon wesentlich besser. Valtteri konnte ich überholen, weil er einen Fahrfehler machte. Für morgen hoffe ich auf weitere Punkte.“
Valtteri Bottas (ART Grand Prix): „Ich bin trotz des zweiten Platzes auch ein ganz kleines bisschen enttäuscht, weil ich hier hätte gewinnen können. Leider bin ich einmal auf den noch nassen Teil eines Kerbs bekommen und leicht ins Gras gerutscht. Das ermöglichte Jules erst den Überholvorgang.“
Jean Karl Vernay (Signature): „Der dritte Platz und erneut sechs Punkte sind eine gute Ausbeute für mich. Mein Ziel ist, regelmäßig in Podestnähe zu fahren und möglichst konstant zu punkten. Zu Beginn war ich etwas schneller als die Piloten vor mir, aber Überholen ist hier schwierig, wenn der Vordermann keinen Fehler macht.“
Rennen 2
Beim Heimspiel seines in Berlin beheimateten Teams Mücke Motorsport feierte Christian Vietoris seinen ersten Saisonsieg in der Formel 3 Euro Serie. Der Deutsche gewann auf dem EuroSpeedway Lausitz mit einem Vorsprung von 4,819 Sekunden vor dem Spanier Roberto Merhi (Manor Motorsport). Sam Bird (Mücke Motorsport) wurde als Dritter abgewinkt.Bird und Merhi liegen nun punktgleich auf Rang zwei der Gesamtwertung, die Führung hat weiterhin Jules Bianchi (ART Grand Prix) inne. Der Franzose beendete den vierten Saisonlauf der stärksten Nachwuchsserie der Welt nach einem Frühstart und der folgenden Durchfahrtsstrafe auf dem 14. Platz.
Vietoris setzte sich am Start durch und fuhr einem sicheren Start/Ziel-Sieg entgegen. Der zunächst zweitplatzierte Valtteri Bottas (ART Grand Prix) musste wegen eines Frühstarts zu einer Durchfahrtsstrafe antreten und sah die Zielflagge nur auf Rang 13. Brendon Hartley (Carlin Motorsport), Test- und Ersatzfahrer des Formel-1-Teams Red Bull Racing, belegte den vierten Rang, gefolgt von Henkie Waldschmidt (SG Formula) und Mika Mäki (Signature).
Christian Vietoris (Mücke Motorsport): „Ich freue mich über den ersten Sieg in diesem Jahr. Nach dem schwachen Qualifying mit Platz 13 habe ich aus dem Wochenende noch einige Punkte mitnehmen können. Diese Punkte können in der Endabrechnung noch wichtig werden.“
Roberto Merhi (Manor Motorsport): „Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Vor diesem Wochenende bin ich noch nie ein Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz gefahren und auch der Test und das Freie Training am Freitag verliefen nicht nach meinen Wünschen. Dass es am Ende doch noch zu einem Podestplatz gereicht hat, freut mich natürlich.“
Sam Bird (Mücke Motorsport): „Es war ein gutes Rennen und der dritte Platz ist ein gutes Resultat. Ich bin zwar die ganze Zeit hinter Roberto gefahren, aber ich hatte keine Chance, ihn so unter Druck zu setzen, dass er einen Fehler machen würde. In einem Formel-3-Auto ist das Überholen nicht so einfach, wenn der Vordermann keinen Fehler macht.“