Formula Student: News | 25.05.2010
TU Graz mit starker Leistung in Amerika
Beim der Formula SAE zeigte das Team der TU Graz auf - FH Graz präsentiert 2010er-Auto - Formula Student heuer wieder am Wachauring.
Die Konkurrenz war dieses Jahr besonders hart. Trotzdem hatte der Tankia 2009 unter den 122 registrierten Teams die Nase vorne.
Das Team konnte sowohl in den statischen Disziplinen - wo eine Business Präsentation gehalten, ein Cost Report abgegeben und das Technische Design des Wagens vor einer Fachjury präsentiert werden - als auch den dynamischen Disziplinen - wo sich das Auto auf der Rennstrecke gegen andere beweisen muss - überzeugen.
Das TU Graz Racing Team konnte sich in allen Teildisziplinen großartig platzieren:
3. Platz Overall
3. Platz Dynamics
3. Platz Design
3. Platz Acceleration
5. Platz Skidpad
6. Platz Autocross
6. Platz Business Presentation
Formula Student: Worum geht's?
Bei dem Bewerb, der bereits seit über 20 Jahren ausgetragen wird, geht es darum, Studenten die Möglichkeit zu bieten praktische Erfahrungen zu machen. Die Studenten müssen ein eigenes Rennfahrzeug konstruieren und fertigen, mit welchem sie dann gegen die anderen Teams antreten.
Der Wettbewerb ist also ein Konstruktionsbewerb und kein Autorennen im eigentlichen Sinne. Das Team konnte mit dem Rennwagen Tankia 2009 die Rundenzeiten vom Vorjahreswagen bei der Teilnahme letztes Jahr deutlich unterbieten, musste sich aber den tollen Konzepten von zwei anderen Hochschulen geschlagen geben.
Das Starterfeld war heuer besonders stark und man sieht deutlich dass sich die anderen Teams während des letzten Jahres stark verbessert haben.
Der Erstplatzierte, Oregon State University, fährt ein sehr leichtes Einzylinderkonzept, was bei engen Streckenführungen Vorteile bringt. Das TU Graz Racing Team, welches nur aus Studenten besteht die in Ihrer Freizeit neben dem normalen Unialltag am Rennwagen Tankia (There Are No Kangaroos In Austria) konstruieren und schrauben musste sich nur der Konkurrenz aus Oregon State und Ann Arbor (beide USA) geschlagen geben und war somit erneut das beste europäische Team.
Weltweit treten etwa 450 universitäre Teams in der speziellen Formelklasse an. Nachdem letztes Jahr mit dem Tankia 2009 schon im Acceleration (Beschleunigung auf einer Strecke von 75 Metern) der Europarekord eingefahren werden konnte, hat das Team nun auch bewiesen, dass sich der große Aufwand die Teammitglieder, den Rennwagen, unzählige Ersatzteile und Werkzeug nach USA zu fliegen, lohnt. Seit Oktober liefen die Vorbereitungen und nun können die „Früchte der harten Arbeit geerntet werden“, so Stefan Pressl, der organisatorische USA-Teamleiter. Finanziert wird die Teilnahme durch Sponsoren und den Selbstbehalt der Studenten.
Joanneum Racing Team: Präsentation des jrX
Vom Bewerb in Michgan musste sich die FH Graz leider zurückziehen, am 30. April stellte man den neuen Wagen für 2010 vor. Das vielversprechende Ergebnis intensiver und kreativer Arbeitsstunden wurde der Öffentlichkeit im Rahmen des offiziellen Rollouts im Audimax der FH Joanneum Graz präsentiert.
Bei der Entwicklung des neuen Boliden „jrX“ legte das Racing Team der FH Joanneum besonderes Augenmerk auf Gewichtseinsparung, Zuverlässigkeit, Performance und einen geringen Spritverbrauch.
Neuerungen im Vergleich zu seinem Vorgänger sind das Kohlefaserheck, ein neues Motorkonzept mit Turboaufladung und ein neues Schaltungskonzept mit hydraulischer Betätigung, dessen Schaltlogik von den Studierenden selbst programmiert wurde. Auch der Rahmen aus faserverstärktem Kunststoff und die selbst entwickelte Anfahrautomatik (Launch Control) sind Neuerungen gegenüber dem Vorjahr.
Vom 15. bis 19. Juli findet der erste europäische Formula-Student-Bewerb in Silverstone statt; dort wird auch das Team der TU Wien mit dem neuen Auto dabei sein. Die Formula Student kommt 2010 wieder nach Österreich, und zwar am 12. bis 15. August wieder auf dem Wachauring in Melk.
Bei einem spannenden Bewerb am Michigan International Speedway in den USA konnte sich das Racing Team der Technischen Universität Graz erneut behaupten und in allen Teildisziplinen überzeugen.