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IDM: Sachsenring

Ranseder holt dritten Saisonsieg, Knobloch auf P3

Dritter Supersport-Erfolg en suite für Michael Ranseder - Günther Knobloch verpasst seinen ersten Sieg um weniger als 0,4 Sekunden.

Hatte der Yamaha-Pilot Michale Ranseder tagszuvor am Sachsenring in der Quali mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen und landete trotz großartiger Aufholjagd im ersten Rennen „nur“ auf Rang 6, so konnte er im zweiten Supersport-Lauf des Wochenendes seinen dritten Saisonsieg feiern.

„Durch meinen Abflug am Freitag haben wir leider viel Trainingszeit versäumt. Heute Sonntag konnten wir aber im WarmUp endlich die perfekte Abstimmung finden und so waren wir fürs Rennen sehr zuversichtlich. Es ist schön, wieder ganz oben zu stehen", so der 24-jährige Serienneuling.

Bereits in der ersten Runde schoss Ranseder von Startplatz 14 auf Position 5 vor und übernahm in Runde 15 nach packenden Duellen mit Damian Cudlin die Führung, die er bis zum Ende nicht mehr abgab.

Zu Saisonhalbzeit (6 von 12 Läufen sind gefahren) liegt der Oberösterreicher mit 98 Punkten nun in Tuchfühlung mit Cudlin (119) und Günther Knobloch (108) auf Rang 3: „Ich schaue weiterhin von Rennen zu Rennen und dann werden wir am Saisonende sehen, was rauskommt.“

Knobloch: "Salzburg ist Revanche!"

Nachdem der Steirer in QP 1 die schnellste Qualirunde in den Asphalt brannte, konnte im QP 2 lediglich Titelkonkurrent Damian Cudlin noch um 6/100tel Sekunden schneller fahren, somit war Startplatz 2 zum dritten mal in diesem Jahr fixiert. Teamkollege David Linortner haderte noch ein wenig mit der für ihn neuen Strecke und einem Sturz in der Schlußphase, und belegte Rang 26 – jedoch nur 2,1 Sekunden hinter der Pole.

In dem 43 Piloten umfassenden Starterfeld konnte er damit auch einige der arrivierten Piloten wie den Schweizer Meister Daniel Sutter hinter sich lassen. In Lauf 1 war das Rennen nach einer Kollision und einem Sturz für David Linortner bereits in Runde zwei gelaufen – er blieb zum Glück unverletzt. Knobloch kämpfte von P5 nach vorne. Bis Rennmitte lieferte Knobi sich einen spannenden Zweikampf mit dem Honda Piloten Kevin Wahr, kurz nach Rennmitte war Knobloch einer neuen schnellsten Rennrunde (1:26,502) am Hinterrad von Cudlin angekommen. 5 Runden vor Schluß mußte Knobloch jedoch abreißen lassen, der Hinterreifen baute zu sehr ab. Drei Kurven vor Schluß stellte sich auch noch ein Leistungsverlust ein, vor der letzten Kurve blockierte der Motor.

Knobloch nach Lauf 1: „Ein irres Rennen, voller Emotionen. Nach gutem Start wurde ich in der ersten Kurve blockiert, dann habe ich mich von 5 vorgekämpft bis an das Hinterrad von Damian, schnellste Rennrunde inklusive. Ich hatte einen härteren Hinterreifen als Damian trotzdem baute der unerwartet fast eine Sekunde ab. Das geht aber auf unsere Kappe, Dunlop hatte zur anderen Mischung geraten. Damian mußte ich also ziehen lassen, und nicht genug damit daß ich in den letzten Runden Kevin Wahr im Genick hatte, dann ging mir beim finalen Fight vor der letzten Kurve auch noch der Motor fest. Zum Glück stürzte ich nicht, konnte ihn wieder starten, und rettete Rang 3 über die Ziellinie. Glück im Unglück sozusagen, morgen läufts hoffentlich besser.“

Lauf zwei dominierte bis zu seinem Sturz Patrik Vostarek, ab Runde 8 war es ein Dreikampf, den am Ende Ranseder 1/10tel Sekunde vor Cudlin, und 3/10tel vor Knobloch für sich entscheiden konnte. Knobloch: „Das Rennen hat zwar wirklich Spaß gemacht, aber ich bin nicht ganz zufrieden. Das Team hatte echt einen super Job gemacht, und nach dem Motorschaden gestern noch bis spät in die Nacht gearbeitet, auch die Setup Änderungen haben gegriffen. Letztendlich war ich in der Schlußphase zu wenig aggressiv, und Damian hat mich in der vorletzten Runde bei der Karthalle überrascht. Letzte Runde habe ich noch mal attackiert, es hat aber leider nicht gereicht. Salzburg ist Revanche!“

Linortner: „Ich hatte wegen schweren Magenproblemen leider kaum geschlafen, und war nicht sicher ob ich überhaupt starten kann. Zum Glück klappe es dann doch, und im Rennen ging es mir besser als erwartet. Ich hatte lange Zeit Nina Prinz direkt vor mir, die ich in der Schlußphase schlagen konnte. Platz 17, weniger als eine Sekunde von Platz 14, das geht von Startplatz 26 aus ok.“

IDM 125: Marco Nekvasil zweimal "am Boden"

Wenn Reifen nicht greifen: Am Sachsenring bestritt Marco Nekvasil sein viertes Rennen in der IDM 125 – zweimal am Boden, aber unverletzt.

Die drei freien Trainingsläufe am Freitag und die beiden Qualifikationsläufe am Samstag verliefen für das 13jährige Nachwuchstalent ohne besondere Vorkommnisse. Marco konnte sich als bester Österreicher den 22. Startplatz sichern. Beim ersten Rennen am Samstag belegte Marco den 23. Platz von 39 an den Start gegangenen Fahrern.

Im zehnminütigen Warm Up vor dem zweiten Rennen am Sonntag dann die Schrecksekunde. Marco rutschte nach der Zielgeraden beim Anbremsen der ersten Kurve mit mehr als 200 km/H das Vorderrad weg. Wie durch ein Wunder überstanden Pilot und Motorrad unbeschadet den Abflug ins Kiesbett. Marco richtete die an der Verkleidung lädierte Interwetten Honda mit Hilfe der Streckenposten wieder auf und setzte die Trainingseinheit fort.

Zwei Minuten später nach der neuerlichen Durchfahrt der Start-Ziel Geraden konnte der Vorderreifen an derselben Stelle die Fliehkräfte wieder nicht halten und beförderte Marco samt Motorrad abermals vor die Füße der gleichen Streckenposten. Marco kam dieses Mal im Gegensatz zum Motorrad wieder ohne Kratzer davon.

Nach der Untersuchung des Wracks fand Fahrwerksspezialist Robert Neumeyer die Ursache die für Marco so untypischen Stürze. Ein sieben Jahre alter, zwar unbenutzter aber bereits ausgehärteter Reifen befand sich in der Charge, die für Marco dieses Wochenende angekauft wurde. „Dies wird Konsequenzen haben“, so Vater Michael Nekvasil.

Vier Stunden später wurde das zweite Rennen gestartet. Vom Start gut weg gekommen bildete sich bereits in der dritten Runde eine Gruppe um den jungen Niederösterreicher. Die Positionen wechselten ständig zwischen den Niederländer Bijsterbosch, Joel Bigler aus der Schweiz, den Tschechen Chmelik und Marco.

Die Führung in dieser Gruppe haltend, wurde Marco dann in der letzten Runde durch einen zu Überrundenden, der die Ideallinie nicht freigab gezwungen, vom Gas zu gehen. Diese Gelegenheit nutzte Bijsterbosch und Bigler. Marco beendete vor Chmelik an zwanzigster Stelle das Rennen.

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