MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
IDM: Hockenheim

Martin Bauer ist IDM-Superbike-Meister

Beim Finale zur Int. Deutschen Meisterschaft in Hockenheim machte Martin Bauer den Sack zu, der Österreicher ist Superbike-Champion 2011.

Fotos: Buenos Dias

KTM-Pilot Martin Bauer sicherte sich beim Saisonfinale in Hockenheim mit einem zweiten Platz den IDM-Superbike-Titel. Der 35jährige Österreicher gab gleichzeitig seine Abschiedsvorstellung in der IDM. 18.250 Zuschauer sahen am Sonntag leider nur ein Rennen der Königsklasse, aus Sicherheitsgründen musste der Vormittagslauf nach einem Regenschauer und einer Benzinspur epischen Ausmaßes abgesagt werden. Am Nachmittag fuhr Bauer von der Pole Position aus auf den zweiten Platz.

Benzinspur verhindert Lauf 1

Als die Rennleitung den ersten Lauf nach dem von den Spitzenpiloten initiierten Abbruch abgesagt hatte, stand Martin Bauer bereits frühzeitig als Superbike-Meister des Jahres 2011 fest. Auf dem Weg in die Startaufstellung hatte ein Teilnehmer des Yamaha-Cups eine außerordentlich lange Benzinspur, von der Startkurve durch die Parabolika bis zur ersten Haarnadelkehre, gezogen.

Trotz Regens wurde versucht, die Piste wieder in einen befahrbaren Zustand zu bringen. Dazu wurden große Mengen Öl-Bindemittel verwendet, die jedoch beim Restart zu massiver Staubentwicklung beim Überfahren führten. Weil die weitere Reinigung, an der 35 Streckenposten arbeiteten, über zwei Stunden dauerte, wurde der erste Superbike-Lauf komplett abgesagt und auch die übrigen Rennen verschoben.

Rennen 2: Sieg für Ranseder

Schließlich konnte der zweite Lauf erst gegen 15.00 Uhr gestartet werden. Zunächst gab Karl Muggeridge den Ton an. Dahinter geriet Damian Cudlin ausgangs der Zielkurve auf das noch nasse Gras und fiel bis auf den sechsten Rang zurück. Michael Ranseder ergriff die Führung, gefolgt von Martin Bauer. Mit Respektabstand folgte Stefan Nebel, der Muggeridge erfolgreich attackiert und überholt hatte.

KTM-Pilot Martin Bauer konnte die Lücke zu Ranseder zwar annähend schließen, verzichtete in seinem letzten IDM-Rennen aber auf eine Attacke und brachte den zweiten Platz sicher nach Hause. Stefan Nebel sicherte sich den dritten Podestplatz.

Bauers letzte IDM-Saison

Am Wochenende ging nicht nur das IDM-Saisonfinale über die Bühne, auch Martin Bauer zog einen Schlussstrich unter seine IDM-Karriere. Nach elf Jahren in der deutschen Rennszene, zunächst in den Kategorien Supersport und Superstock, bestritt der Österreicher in Hockenheim sein letztes IDM-Rennen.

Drei Meistertitel, 30 Siege und 34 weitere Podiumsplätze häufte der Diplom-Ingenieur aus Eggendorf, der eine Motorrad-Tuningfirma betreibt, in sieben Jahren Rennsport in der IDM-Superbike-Klasse an. Mit dem Titelgewinn findet die großartige Karriere des Österreichers einen würdigen Abschluss, den er obendrein mit einem Heiratsantrag an seine Lebensgefährtin Nicole krönte, die mit ihm gemeinsam seine letzte Ehrenrunde absolvierte.

Martin Bauer, KTM RC8 R:

"Ich war nach dem Start zunächst Vierter, habe Cudlin und Muggeridge überholen können und dann versucht, Ranseder einzuholen, der sich leicht abgesetzt hatte. Das hat auch geklappt, aber dann haben meine Reifen abgebaut. Beim Bremsen konnte ich Boden gutmachen, nur beim Beschleunigen verlor ich wieder. Mit der Brechstange wollte ich es dann aber auch nicht probieren. Der zweite Platz war mehr als gut genug.

Im zweiten Rennen haben wir Fahrer uns alle sehr viel Mühe gegeben, jeder von uns ist drei, vier Mal quer gestanden. Der Abschluss war dann doch optimal. Mit dem zweiten Platz hätten wir auch im ersten Rennen den Titel schon klar gemacht. Damit war es schön, noch einmal zeigen zu können, dass wir von der Pace ganz vorne dabei sind. Für mich war es das letzte Rennen in der IDM. Ich war elf Jahre dabei. Jetzt 'Auf Wiedersehen' zu sagen ist auf der einen Seite angenehm, aber auf der anderen auch schade. Ich möchte mich bei KTM, meinem Team und bei allen Fans bedanken, auch bei meiner Familie. Ich freue mich extrem über diesen Titel und wünsche jedem in der IDM für die Zukunft viel Spaß, gutes Gelingen und ein gutes Weiterkommen.

Nach der Zieldurchfahrt habe ich am Ende meine Nicole aufsitzen lassen, und wir haben zusammen die Ehrenrunde gedreht. In der Sachskurve gab's einen Burnout, und in der Zielkurve vor der Tribüne haben wir ein Feuerwerk angezündet. Weil mit diesem Erfolg und mit dem IDM-Abschied jetzt ein Lebensabschnitt zu Ende geht, habe ich ihr noch im Trubel vor der Tribüne und nach allen gemeinsamen Jahren einen Antrag gemacht. Ich habe sie gefragt, ob sie mich heiraten will. Was sie geantwortet hat? Nichts, aber sie ist mir um den Hals gefallen und hat vor Freude geweint."

Superbike, Rennen 1

(aus Sicherheitsgründen nicht gestartet)

Superbike, Rennen 2

1. Michael Ranseder (AUT), BMW
2. Martin Bauer (AUT), KTM
3. Stefan Nebel (GER), KTM
4. Karl Muggeridge (AUS), Honda
5. Damian Cudlin (AUS), BMW

Superbike, Endstand

1. Martin Bauer (AUT), KTM, 247
2. Michael Ranseder (AUT), BMW, 204
3. Karl Muggeridge (AUS), Honda, 200
4. Damian Cudlin (AUS), BMW, 196
5. Matej Smrz (CZE), KTM, 161

Superbike, Marken

1. BMW, 480
2. KTM, 457
3. Honda, 424
4. Yamaha, 196

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Hyperpole 24h Le Mans 2025

Cadillac besetzt erste Reihe komplett

Plätze eins und zwei für die Jota-Cadillacs in der Startaufstellung für die 24 Stunden von Le Mans! - Mick Schumacher startet aus Top 10 - Ferrari erschreckend schwach

Starterliste 24h Nürburgring 2025

So viele Autos wie seit Jahren nicht mehr!

Die vollständige Starterliste für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2025 wurde veröffentlicht - mit positiven Nachrichten: So viele Starter wie seit Jahren nicht mehr!