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Rallye Dakar 2013

Dakar 2013: Alte Stars, neues Szenario

Titelverteidiger und Rekordchampion Stephane Peterhansel wird sich der neu formierten Buggy-Allianz um Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz erwehren müssen

Zwei Wochen lang Vollgas, Sand, Dreck und teils brütende Hitze von bis zu 55 Grad Celsius: Die Rallye Dakar startet am Samstag als eine der härtesten Herausforderungen im Motorsport in ihre diesjährige Auflage. Ein Spektakel für Autos, Motorräder, Quads und Lkw, das Mensch und Maschinen an die Belastungsgrenzen bringt. Wie man der Wüste trotzt, weiß Stephane Peterhansel wie kein Zweiter. Der Rekordgewinner aus Frankreich - sechsmal auf zwei, viermal auf vier Rädern - will 2013 den Titel verteidigen.

Dafür stellt ihm das hessische Team X-raid einen runderneuerten Mini All4 zur Verfügung. Das Fahrwerk ist komplett überarbeitet, der Schwerpunkt des Wagens liegt tiefer - die Favoritenrolle will man bei X-raid aber nicht so recht haben. Peterhansel der Gejagte? "Ein klares Jein", sagt Teamchef Sven Quandt, der in Joan "Nani" Roma aus Spanien und Krzysztof Holowczyc aus Polen weitere Top-Fahrer ins Rennen schickt.

Buggys durch Reglement bevorteilt?

"Die Buggys, die dabei sind, sind sehr stark und schneller als wir. Darüber sind wir uns im Klaren", meint Quandt und spielt damit auch auf Regeländerungen des Veranstalters an, durch die das Feld enger zusammenrücken soll: "Man wollte es uns schwer machen und hat es überzogen." Auch vor den Piloten der Buggys hat der 56-Jährige Respekt. So hat sich unter Federführung des Dakar-Siegers von 2011, Nasser Al-Attiyah, im Qatar-Team die wohl größte Konkurrenz für X-raid formiert.

Das Auto basiert auf einem Baja-Wüstenrennwagen, der für Südamerika angepasst wurde. "Mit einem komplett neuen Fahrzeug bei der Dakar an den Start zu gehen, ist wohl die größte Herausforderung, der ich mich bei dieser Rallye je gestellt habe", erklärt Al-Attiyah. Neben dem Olympiadritten im Skeet-Schießen sitzt im zweiten Qatar-Buggy Ex-Champion Carlos Sainz, der nach einer Pause im Vorjahr sein Comeback gibt. Ihm steht der Berliner Timo Gottschalk, 2011 Sieger als Beifahrer von Al-Attiyah, zur Seite.

De Villiers und Gordon nur Außenseiter

Gottschalk äußert sich trotz der geballten Erfahrung ebenfalls zurückhaltend. "Die Rallye Dakar ist eine riesige Herausforderung für das Team und natürlich auch für die Technik. Wir konnten den Buggy kaum testen, es kann eine Menge schief gehen", erläutert Gottschalk, räumt jedoch ein: "Natürlich werden wir versuchen, vorn mitzufahren." Außenseiterchancen auf den Gesamtsieg darf sich auch Dirk von Zitzewitz ausrechnen. Der Dakar-Sieger von 2009 sitzt als Beifahrer des Südafrikaners Giniel de Villiers in einem Toyota.

Er hat im Vergleich zum Vorjahr mehr Zeit gehabt, sich auf das Auto einzustellen. Auch mit dem US-amerikanischen NASCAR-Star Robby Gordon ist zu rechnen. Die Rallye Dakar 2013 startet am Samstag erstmals in der peruanischen Hauptstadt Lima. Über 8574 Kilometer - davon 4155 Kilomter auf Wertungsprüfungen - führt der Kurs schon früh über schwierige Dünen. Motorräder und Trucks fahren während der zwei Wochen teilweise leicht andere Routen.

Nach einem Abstecher in die chilenische Atacama-Wüste geht es für den Renntross mit seinen ursprünglich 459 Wettbewerbern nach Argentinien, wo nach dem Ruhetag am 13. Januar in San Miguel de Tucuman das längste Teilstück ansteht. Die Rallye endet am 20. Januar in Santiago de Chile.

Das ist der Etappenplan der Dakar 2013:
1. Etappe (5. Januar): Lima/Peru - Pisco (263 Kilometer / 13 Kilometer Wertungsprüfung)
2. Etappe (6. Januar): Pisco - Pisco (327 / 242)
3. Etappe (7. Januar): Pisco - Nasca (343 / 243)
4. Etappe (8. Januar): Nasca - Arequipa (717 / 288)
5. Etappe (9. Januar): Arequipa - Arica/Chile (509 / 172)
6. Etappe (10. Januar): Arica - Calama (767 / 454)
7. Etappe (11. Januar): Calama - Salta/Argentinien (754 / 220)
8. Etappe (12. Januar): Salta - Tucuman (849 / 470)
Ruhetag (13. Januar) in Tucuman
9. Etappe (14. Januar): Tucuman - Cordoba (852 / 593)
10. Etappe (15. Januar): Cordoba - La Rioja (632 / 353)
11. Etappe (16. Januar): La Rioja - Fiambala (481 / 219)
12. Etappe (17. Januar): Fiambala - Copiapo/Chile (715 / 319)
13. Etappe (18. Januar): Copiapo - La Serena (735 / 441)
14. Etappe (19. Januar): La Serena - Santiago (630 / 128)

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