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Superbike-WM: Jerez

Tom Sykes ist Weltmeister

Mit einem dritten Platz im ersten Rennen krönte sich Tom Sykes zum neuen Superbike-Weltmeister, die Rennsiege eroberte Eugene Laverty.

Foto: worldsbk.com

Der Kampf um den Titel in der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 ist entschieden. Tom Sykes reichte ein dritter Platz in Lauf eins des letzten Rennwochenendes der Saison in Jerez, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen.

Sykes ist der erste Kawasaki-Pilot seit Scott Russell im Jahr 1993, der die Weltmeisterschaft gewinnt. Der Rennsieg im ersten Lauf ging nach 21 Runden an Aprilia-Pilot Eugene Laverty, doch weder der Ire noch Teamkollege Sylvain Guintoli können Sykes in der Gesamtwertung einholen. Als Zweiter steht BMW-Pilot Marco Melandri auf dem Podium.

Sykes fuhr ein kontrolliertes und über weiter Strecken einsames Rennen, bei dem er sich aus jeglichen Scharmützel heraushielt. Nach dem Start hatte Polesetter Laverty die Führung übernommen, Sykes reihte sich auf Position zwei ein gefolgt von Melandri. Doch schon in der zweiten Runde bremste sich Melandri am Kawasaki-Piloten vorbei und heftete sich an die Fersen von Laverty.

Die beiden setzten sich schnell von Sykes ab, der seinerseits aber immer einen beruhigenden Vorsprung vor Guintoli hatte. In einem wenig ereignisreichen Rennen spitzte sich der Kampf um den Sieg erst in der Schlussphase zu. Zwei Runden vor Rennende ging Melandri mit einem harten Manöver am Ende der Gegengeraden an Laverty vorbei, doch der Ire ließ sich nicht abschütteln. In der letzten Runde setzte Laverty in der Schlusskurve einen nicht minder harten Konter, schob sich an Melandri vorbei und feierte seinen achten Saisonsieg.

Der umjubelte Sieger war jedoch Sykes, der auf der Auslaufrunde entgegen seiner sonst zurückhaltenden Art von seinen Emotionen überwältigt wurde und im Parc Ferme am liebsten sein gesamtes Team umarmt hätte. "Ich bin überglücklich und musste auf der Auslaufrunde ein paar Tränen verdrücken", sagt Sykes. "Ich musste viele Opfer bringen, um das zu erreichen."

"Hut ab vor den beiden Jungs vor mir, aber das ist unsere Moment. Ich werde ihn so gut wie möglich genießen, muss dann aber für Rennen zwei wieder runterkommen", so der frischgebackene Weltmeister. Vor dem letzten Saisonrennen liegt der 28-Jährige nun uneinholbar in Führung. Aprilia hat jedoch auch einen Grund zum Feiern, denn mit den Plätzen eins durch Laverty und vier durch Guintoli sicherten sich die Italiener den Herstellertitel der Superbike-WM.

Auf den Plätzen fünf und sechs kamen mit Toni Elias (Red-Devils-Roma) und Davide Giugliano (Althea) zwei weitere Aprilia-Piloten ins Ziel. Siebter wurde Chaz Davies (BMW) vor Leon Camier (Crescent-Suzuki). Javier Fores (Alstare-Ducati) und Mark Aitchison (Pedercini-Kawasaki) komplettierten die Top 10. Superstock-Champion Sylvain Barrier auf der dritten Werks-BMW und Max Neukircher (MR-Ducati), der nach seinem Handbruch von Istanbul in Jerez in die WM zurückkehrte, gewannen als Zwölfter beziehungsweise 14ter WM-Punkte.

Lauf 2: Vizemeister Laverty gewinnt Duell gegen Weltmeister Sykes

Der 27. und letzte Saisonlauf der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 stand noch einmal ganz im Zeichen der beiden Fahrer, die der Saison ihren Stempel aufgedrückt haben.

Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) und Vize-Champion Eugene Laverty (Aprilia) machten den Sieg unter sich aus, wobei wie schon im ersten Rennen der Ire triumphierte. Mit seinem neunten Saisonsieg zog Laverty mit Sykes gleich, doch der WM-Titel war schon im ersten Rennen an den bärtigen Briten gegangen. Sylvain Guintoli (Aprilia) fuhr auf Rang drei.

Am Start verteidigten die Fahrer aus der ersten Startreihe ihre Positionen, Laverty bog vor Sykes und Davide Giugliano (Althea-Aprilia) in die erste Kurve ein. Während an der Spitze alles glatt ging, sorgten im Hinterfeld die Pedercini-Kawasaki-Piloten für Aufregung. In der ersten Kurve fuhr Mark Aitchison in das Motorrad von Javier Fores (Asltare-Ducati), der daraufhin stürzte und ausschied. Zwei Kurven später geriet Vittorio Ianuzzo (Grillini-BMW) mit Aitchisons Teamkollegen Federico Sandi aneinander und stürzte ebenfalls.

An der Spitze konnte sich Laverty seiner Führung nicht lange erfreuen, schon in der ersten Runde wagte Sykes am Ende der Gegengeraden einen Angriff, der erfolgreich war. Hinter den Führenden fiel Giugliano wie schon im ersten Lauf rasch zurück uns musste Guintoli und Toni Elias (Red-Devils-Roma-Aprilia) ziehen lassen. Später brachen Giuglianos Zeiten völlig ein, woraufhin der Italiener, der im Qualifying noch der Schnellste war, bis auf Rang zehn zurückfiel.

Nachdem sich die beiden Führenden zunächst auf ihren Positionen eingerichtet hatten, verkürzte Laverty gegen Rennmitte den Rückstand auf Sykes. Am Ende von Runde 14 bremste sich der Aprilia-Pilot eingangs der letzten Kurve innen neben den neuen Weltmeister und eroberte die Führung zurück. Anschließend setzte sich der Ire rasch vom Kawasaki-Pilot ab und überquerte nach 21 Runden mit 2,7 Sekunden Vorsprung aus Sykes die Ziellinie.

Hinter Guintoli erzielte Elias mit Rang vier das beste Ergebnis seit seinem Wechsel zu den Superbikes. Bester BMW-Pilot wurde beim letzten Einsatz des Werksteams in der WM Chaz Davies auf Rang fünf. Sein Teamkollege Marco Melandri, der im ersten Rennen nach hartem Kampf mit Laverty auf Rang zwei gefahren war, hatte den Start zum zweiten Lauf wegen Beschwerden am verletzten Knöchel kurzfristig abgesagt. Sylvain Barrier auf der dritten BMW kam nach einem Sturz kurz vor Rennende auf Rang 13 ins Ziel.

Ein starkes Rennen zeigten die beiden Crescent-Suzuki-Piloten. Leon Camier, der nach seinem Fußbruch von Istanbul erst in Jerez wieder in die Superbike-WM zurückgekehrt war, fuhr auf Rang sechs, Teamkollege Jules Cluzel verbesserte sich nach katastrophalen Qualifying von Startplatz 18 aus um zehn Positionen und wurde Achter. Zwischen die beiden Suzuki-Fahrer platzierte sich Ducati-Pilot Lorenzo Lanzi auf Rang sieben.

Ein achtbares Ergebnis erzielte auch Aitchison mit Rang neun, hinter Giugliano auf Rang zehn fuhr Max Neukirchner (MR-Ducati) fuhr als Elfter erneut in die Punkte. Zähler gehen auch an Broc Parkes (Yamaha) auf Rang zwölf und Michel Fabrizio (Honda) auf Rang 14. Der letzte WM-Punkt der Saison ging an Sandi, der nach einem Sturz in Runde vier dem Feld mit drei Runden Rückstand hinterher fuhr.

Sykes beendet die Saison 2013 in der Gesamtwertung mit 447 Punkten und kam damit auf 23 beziehungsweise 45 Punkte mehr als Laverty und Guintoli. Auf Rang vier und fünf der Meisterschaft folgen Melandri und Davies mit 359 respektive 290 Zähler. Bei den Herstellern siegt Aprilia mit 550 Punkten vor Kawasaki (501) und BMW (443).

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