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Superbike-WM: Magny-Cours

Tom Sykes auf WM-Kurs

Mit zwei Siegen in Magny Cours konnte sich Tom Sykes in der WM-Tabelle absetzen – er geht als klarer Favorit ins letzte Rennwochenende.

Foto: worldsbk

Achter Sieg im 24. Saisonrennen: Tom Sykes (Kawasaki) fährt weiter zielstrebig in Richtung Titel in der Superbike-Weltmeisterschaft 2013. In Magny-Cours fuhr der Brite von der Pole-Position aus einen astreinen Start-Ziel-Sieg nach Hause und ließ dabei seine WM-Rivalen Sylvain Guintoli und Eugene Laverty (beide Aprilia) auf den Rängen zwei und drei hinter sich. Das Rennen musste nach 18 von 23 Runden mit der roten Flagge abgebrochen werden, nachdem die Pedercini-Kawasaki von Mark Aitchison nach einem Highsider Feuer gefangen hatte und auf der Strecke liegen blieb.

Der Rennabbruch schmälert die Leistung von Sykes jedoch in keiner Weise, der 28-Jährige hatte das Rennen jederzeit im Griff. Von der Pole-Position aus ging Sykes in Führung und bog vor Davide Giugliano (Althea-Aprilia) und Guintoli in die erste Kurve ein. Giugliano und Guintoli wechselten jedoch schon in der ersten Runde beim Anbremsen der Adelaide-Haarnadelkurve die Positionen, später musste sich der Italiener auch Laverty geschlagen geben.

Sykes und Guintoli setzten sich rasch von den Verfolgern ab, doch schon bald war der Aprilia-Pilot nicht mehr in der Lage, das Tempo des WM-Führenden mitzugehen. Nach sieben Runden hatte Sykes bereits einen Vorsprung von 1,3 Sekunden, Laverty lag zu diesem Zeitpunkt 6,2 Sekunden zurück. Die Positionen im Vorderfeld waren damit bezogen, einsam zogen die Piloten ihre Kreise.

Deutlich interessanter war der Kampf um die hinteren Positionen der Top 10. Hier rangen Vincente Philippe (Crescent-Suzuki), Toni Elias (Red-Devils-Roma-Aprilia), den beiden Honda-Piloten Leon Haslam und Michel Fabrizio sowie Ayrton Badovini (Alstare-Ducati) um die Positionen sieben bis elf. In Runde 14 übertrieb es Elias jedoch beim Anbremsen der Imola-Kurve. Das Motorrad des Spaniers rutschte über das Vorderrad weg, auf dem Weg in Richtung Kiesbett räumte die Maschine auch noch Philippe ab.

Elias gestikulierte wild in Richtung des Franzosen, den an dem Unfall aber keinerlei Schuld traf. Beide Fahrer nahmen das Rennen wieder auf, Elias steuerte allerdings umgehend die Box an und stellte sein Motorrad wutentbrannt ab. Philippe wurde durch den unverschuldeten Unfall bei seinem ersten Rennen in der Superbike-WM um ein gutes Ergebnis gebracht und kam als 13. ins Ziel. Philippes Teamkollege Jules Cluzel schied in der zweiten Runde nach einem Sturz aus.

Hinter den Top 3 fuhr Giugliano ungefährdet auf Rang vier, Fünfter wurde BMW-Pilot Marco Melandri, der mit dem Kampf um die Spitze aber nichts zu tun hatte und mit über 20 Sekunden Rückstand auf den Sieger ins Ziel kam. Melandris Teamkollege Chaz Davies war schon in der zweiten Runde nach einem Sturz über das Vorderrad ausgeschieden. Starker Sechster wurde bei seinem ersten Rennen in der Superbike-WM Ducati-Testfahrer Michele Pirro, der bei Alstare an diesem Wochenende den verletzten Carlos Checa ersetzt.

Fabrizio, Haslam, Badovini und Wild-Card-Starter Lorenzo Lanzi (Ducati) komplettierten die Top 10. Fabrizio Lai (MR-Ducati), an diesem Wochenende Ersatzmann des an der Hand verletzten Max Neukirchner, kam auf Position 14 ins Ziel. In der WM-Wertung hat Sykes drei Rennen vor Saisonende nun 29 Punkte Vorsprung auf Guintoli, der seinerseits drei Zähler vor Teamkollege Laverty liegt. Das zweite Rennen in Magny-Cours wird um 15:30 Uhr gestartet.

Sykes gewinnt auch Lauf 2

Pole-Position und zwei Rennsiege: Tom Sykes hat das vorletzte Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 in Magny-Cours klar dominiert. Nach seinem Sieg im ersten Rennen fuhr der 29-Jährige auch in Lauf zwei zu einem ungefährdeten Sieg. Nach dem neunten Saisontriumph und dem dritten Doppelsieg des Jahres ist Sykes beim Saisonfinale in 14 Tagen der WM-Titel kaum noch zu nehmen. Die Aprilia-Piloten Eugene Laverty und Sylvain Guintoli kamen beim zweiten Rennen, das wegen stark einsetzendem Regens zwei Runden vor Ende der geplanten 23 Runden abgebrochen wurde, auf den Positionen zwei und drei ins Ziel.

Laverty und Guintoli sorgten auch für das große Spektakel in einem ansonsten wenig spannenden Rennen. Während Sykes nach gewonnenem Start schnell davonzog, nach acht Runden bereits fünf Sekunden Vorsprung hatte und diesen weiter ausbaute, lieferten sich die beiden Aprilia-Piloten ein beinhartes Teamduell. Ständig wechselten die Position, und vor allem Guintoli war anzumerken, dass er sich bei seinem Heimrennen seinem Teamkollegen nicht geschlagen geben wollte.

Mit beherzten Attacken griff er Laverty immer wieder an und musste dabei in Runde 17 einmal durch den Notausgang der Nürburgring-Schikane fahren. Kurz vor Ende des Rennens setzte dann starker Regen ein, der das Teamduell bei Aprilia beinahe in einem Drama hätte Enden lassen. In der Adelaide-Haarnadelkurve kam zunächst Guintoli und dann auch Laverty zu Sturz. Hätten die beiden WM-Rivalen von Sykes das Ziel nicht erreicht, hätte der Kawasaki-Pilot schon heute den WM-Titel feiern können.

Doch aufgrund des starken Regens entschied sich die Rennleitung aus Sicherheitsgründen dafür, das Rennen mit der roten Flagge abzubrechen. Da in diesem Fall der Stand der letzten Zieldurchfahrt zählt, behalten Laverty und Guintoli den zweiten beziehungsweise dritten Platz. Auf Rang vier kam wie schon im ersten Lauf Davide Giugliano (Althea-Aprilia) ins Ziel, Fünfter wurde BMW-Pilot Chaz Davies. WM-Debütant Vincente Philippe (Crescent-Suzuki) wurde im zweiten Rennen für guten Leistungen an diesem Wochenende mit einem starken sechsten Platz belohnt, während sein Teamkollege Jules Cluzel nach einem erneuten Sturz nur auf Rang 14 fuhr.

Marco Melandri (BMW) kämpfte sich nach einem Ausrutscher zu Beginn vom Hinterfeld wieder auf Rang sieben nach vorne, Toni Elias (Red-Devils-Roma-Aprilia), Lorenzo Lanzi (Ducati) und Ayrton Badovini (Alstare-Ducati) komplettieren die Top 10. Dessen Teamkollege Michele Pirro schied in Runde zwei nach einem Sturz aus, auch die beiden Honda-Piloten Leon Haslam und Michel Fabrizio sahen das Ziel nicht.

Vor dem Saisonfinale in Jerez führt Sykes die Gesamtwertung mit 411 Punkten an. Laverty und Guintoli haben 37 beziehungsweise 38 Punkte Rückstand. Da in Jerez 50 Punkte zu vergeben sind, müssen die Aprilia-Piloten auf einen Fehler von Sykes hoffen, falls sie ihm den Titel noch entreißen wollen.

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