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WTCC: Porto

Nash gewinnt unspektakuläres Rennen

James Nash hat das statische zweite Rennen in Porto für sich entscheiden können – zweiter WTCC-Sieg für den Bamboo-Piloten.

James Nash (Bamboo-Chevrolet) ist der Sieger des zweiten Rennens in Porto. Er münzte seine Pole-Position geschickt in die frühe Führung um und gab den Spitzenplatz anschließend nicht mehr ab, um nach elf Runden als souveräner Sieger abgewinkt zu werden - über fünf Sekunden vor Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) und Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet), der von sechs auf drei nach vorn fuhr.

Hinter dem erneut viertplatzierten Chevrolet-Neuling Pepe Oriola (Tuenti) erreichte Marc Basseng (Münnich-SEAT) das Ziel auf dem 4,8 Kilometer langen Circuito da Boavista als solider Fünfter und holte erstmals seit Marrakesch wieder WM-Punkte. Ein positives Ergebnis gab es auch bei Lada: James Thompson ließ dem sechsten Rang aus Lauf eins wieder einen sechsten Platz folgen.

Pech dagegen für die weiteren deutschsprachigen Piloten neben Basseng: Franz Engstler (Engstler-BMW) sah die Zielflagge auf Position 18, Fredy Barth (Wiechers-BMW) flog kurz vor Schluss ab und kam nicht über die Distanz. Auch Rene Münnich (Münnich-SEAT) schied vorzeitig aus. Nach einem Unfall im ersten Rennen war Norbert Michelisz (Zengö-Honda) gar nicht erst erneut angetreten.

Doch der Reihe nach: Den besten Start erwischte Huff an dritter Stelle, weshalb er noch vor der ersten Kurve die teaminterne Reihenfolge korrigierte und Basseng auf Rang drei verwies. So ging es auf die ersten Schleife in Porto - und da mangelte es nicht an Action. Denn Oriola ging mit einem überaus mutigen Manöver an Tom Chilton (RML-Chevrolet) vorbei, wo eigentlich gar kein Platz dafür war.

Chilton gab sich aber geschlagen und ließ Oriola ziehen. Was WM-Spitzenreiter Yvan Muller (RML-Chevrolet) zu seinen Gunsten nutzte und mitzog. Doch damit waren die meisten Überholversuche schon im Kasten und das Rennen wurde recht statisch. Für Huff auf Rang zwei blieb aber noch genug Spannung übrig, denn ab Runde drei ließen seine Bremsen deutlich nach und er musste Tempo herausnehmen.

Während Nash an der Spitze davonzog, holten seine Verfolger sukzessive auf Huff auf. Erst machte Nykjaer in der Schikane vor Start und Ziel kurzen Prozess mit Thompson, eine Runde später war auch Basseng fällig. Dann war Endstation für Nykjaer und die vorderen Positionen waren bezogen. Hinter den Top 3 lieferten sich Oriola, Thompson und Muller interessante Gefechte, ohne dass sich viel änderte.

Erst in Runde neun rutschte Basseng etwas zu weit von der Linie und öffnete Oriola Tür und Tor, was der Chevrolet-Neuling natürlich an- und Rang vier übernahm. In der vorletzten Runde dann noch eine letzte aufregende Szene: Fredy Barth (Wiechers-BMW) landete mit seinem Auto in den Reifenstapeln, was in Kurve 13 gelbe Flaggen hervorrief. Den Sieg von Nash konnte aber nichts mehr gefährden.

"Was für eine Wende an diesem Wochenende", sagt der nun zweimalige WTCC-Rennsieger. "Im Freien Training hatten wir noch Rang 21 belegt. Im Rennen hat dann alles perfekt geklappt. Doch jedes Rennen ist schwierig in dieser Meisterschaft. Und speziell an der Spitze geht es unheimlich eng zu." Übrigens ganz im Gegenteil zur Situation in der Fahrer-WM, denn dort führt Muller weiter überaus klar.

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