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Motorrad-WM: Mugello

Marquez der Außerirdische

Marc Marquez hat sich in Mugello die sechste Pole-Position im sechsten Saisonrennen gesichert, Andrea Iannone auf Rang zwei, Jorge Lorenzo wird Dritter.

Foto: MotoGP

Wenn es darauf ankommt, dann ist Marc Marquez ist in dieser Saison einfach nicht zu bezwingen. Obwohl Honda-Teamkollege Dani Pedrosa im dritten und vierten Freien Training jeweils der schnellste Mann gewesen war, sicherte sich der amtierende Weltmeister mit einer Zeit von 1:47.270 Minuten auch beim sechsten Saisonlauf in Mugello die Pole-Position.

Der Weltmeister berichtet: "Ich erwarte, dass die Ducatis morgen in den ersten Runden sehr stark sein werden, denn beim Start sind sie sehr schnell. Trotzdem ist es eine Pole-Position auf einem Kurs, auf dem ich im vergangenen Jahr große Probleme hatte. Dieses Jahr sieht es etwas anders aus, aber es ist trotzdem viel enger als auf den anderen Strecken. Morgen erwarte ich ein enges Rennen. Aber wir sind bereit, um den Sieg zu kämpfen."

Für die größte Überraschung sorgte Andrea Iannone (Pramac-Ducati), der mit einem Rückstand von nur 0,180 Sekunden auf Rang zwei landete. Der beste Startplatz des Italieners war in der Königsklasse bisher ein achter Platz in Argentinien gewesen, am Sonntag wird er nun erstmals aus der ersten Reihe starten.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich zum ersten Mal in der MotoGP in der ersten Reihe stehe", freut sich der Italiener und fügt hinzu: "Es war nicht einfach für mich. Ich möchte Ducati danken, denn das Motorrad ist auf der Strecke unglaublich und sehr, sehr schnell. Ich habe mit den weichen Reifen sehr hart gepusht. Dieser Typ ist vielleicht der beste für mich."

Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo, Sieger der vergangenen drei Jahre, komplettiert die erste Startreihe. "Wir sind zufrieden mit dem dritten Platz, der eigentlich sogar der zweite ist, denn die Open-Kategorie hat diesen superweichen Reifen, der ihnen ziemlich hilft", erklärt der Spanier und ergänzt: "Ich bin sehr glücklich, aber noch mehr freue ich mich über meine physische Verfassung. Ich komme immer näher an den Stand des vergangenen Jahres heran, also kann ich über mehrere Runden eine konstante Geschwindigkeit fahren. Wir müssen abwarten, was morgen passiert."

Enttäuschungen für Pedrosa, Rossi und Bradl

Pedrosa, der am bisherigen Samstag der schnellste Mann gewesen war, kam nicht über Rang vier hinaus. Er teilt sich am Sonntag die zweite Startreihe mit Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) und Cal Crutchlow (Ducati). Für Pol Espargaro wäre möglicherweise sogar noch mehr drin gewesen, allerdings stürzte der Spanier Mitte der Sitzung und ließ seinem Frust danach freien Lauf und schlug mit seinem Fäusten mehrfach auf das Kiesbett.

Einen noch enttäuschenderen Nachmittag erlebten allerdings der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha) und Stefan Bradl (LCR-Honda). Lokalmatador Rossi war zwar lediglich 0,521 Sekunden langsamer als Marquez, das reichte in dem extrem engen Feld allerdings nur zu Rang zehn.

Bradl, der am Vormittag noch gestürzt war, kam nicht über Rang neun hinaus und hat damit am Sonntag ebenfalls eine Menge Arbeit vor sich. Rang sieben ging an Bradley Smith (Tech-3-Yamaha), Achter wurde Andrea Dovizioso (Ducati). Die Plätze elf und zwölf belegten Alvaro Bautista (Gresini-Honda) und Aleix Espargaro (Forward-Yamaha).

Q1: Bautista und Aleix Espargaro setzen sich durch

Im ersten Qualifying setzte Bautista mit einer Zeit von 1:48.312 Minuten erwartungsgemäß die Bestzeit und schaffte so den Einzug in Q2. Aleix Espargaro folgte seinem Landsmann mit einem Rückstand von 0,268 Sekunden in den zweiten Qualifyingabschnitt. Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) wurde Dritter, ihm fehlten am Ende 0,142 Sekunden für den Einzug in Q2.

Scott Redding (Gresini-Honda) schaffte es auf einen starken vierten Rang und wird damit am Sonntag von Startplatz 14 ins Rennen gehen. Michele Pirro (Ducati) bleibt nur ein enttäuschender 15. Startplatz. Die Reihe dahinter bilden Karel Abraham (Cardion-Honda), Hiroshi Aoyama (Aspar-Honda) und Colin Edwards (Forward-Yamaha).

Von ganz hinten wird Michel Fabrizio (Ioda-Art) das Rennen aufnehmen. Der Italiener ersetzt den verletzten Danilo Petrucci, war allerdings absolut nicht konkurrenzfähig. Auf den Vorletzten Broc Parkes (PBM) fehlten ihm satte 2,241 Sekunden. Im Rennen am Sonntag ab 14:00 Uhr hat der Lokalmatador dann noch einmal die Chance, eine bessere Vorstellung abzuliefern.

Moto2: Rabat schnappt sich die Pole-Position

WM-Spitzenreiter "Tito" Rabat hat sich in Mugello die Pole-Position gesichert. Bereits im ersten und dritten Training war der Spanier der schnellste Mann in der Moto2 gewesen, lediglich im verregneten zweiten Training am Freitagnachmittag hatte er Randy Krummenacher den ersten Platz überlassen müssen. Im Qualifying legte er mit einer Zeit von 1:52.718 Minuten die schnellste Runde hin.

"Heute ist ein sehr guter Tag für mein Team und mich", sagt Rabat und ergänzt: "Morgen zählt es allerdings, denn morgen ist das Rennen. Wir brauchen einen guten Start und gute erste Runden. Mika (Kallio; Anm. d. Red.) wird da sein, denn Mika hat viel Erfahrung und man muss immer mit ihm rechnen. Wir werden es morgen sehen."

In der Schlussphase sorgte Julian Simon (Kalex) mit einem Sturz für eine Gelbe Flagge, wodurch viele Piloten ihre Zeit nicht mehr verbessern konnten. So landete Moto2-Rookie Sam Lowes (Speed Up) am Ende völlig überraschend auf Rang zwei. "Ich bin sehr, sehr glücklich", freut sich der Brite und erklärt: "Es ist ein Heimrennen für das Team und ich bin sehr glücklich, dass ich ihnen diesen Platz in der ersten Startreihe geschenkt habe."

"Wir haben uns über das ganze Jahr immer weiter verbessert und dieses Wochenende habe ich mich sehr gut gefühlt. Es ist eine neue Strecke für mich, aber ich habe sie relativ schnell gelernt. Jetzt freue ich mich auf das Rennen. Ich denke, dass wir einen guten Job machen können. Mal sehen, was wir erreichen können."

Platz drei ging an Sandro Cortese (Kalex), der bereits das ganze Wochenende über schnell unterwegs war. Der Deutsche erklärt: "Ich habe es genossen, denn die vergangenen Rennen waren sehr schwierig für mich. Ich konnte nicht alles zeigen, weil ich physisch nicht in der Verfassung dazu war."

"Ich habe unter meinem gebrochen Bein aus Katar gelitten und fühlte mich nicht so stark wie zuvor. Ich komme wieder, ich habe viel trainiert, um für die gesamte Renndistanz fit zu sein, denn in Jerez und Le Mans war ich zwar über ein paar Runden gut, aber nicht über die gesamte Distanz. Ich denke, dass die Starts in Ordnung sind, und ich versuche, 20 Runden so hart es geht zu pushen und das Rennen zu genießen."

Jonas Folger (Kalex) erreichte einen guten vierten Platz, neben ihm wird am Sonntag Dominique Aegerter (Suter) starten, Luis Salom (Kalex) komplettiert die zweite Startreihe. Gleich zu Beginn des Qualifyings hatte Alex De Angelis (Suter) einen spektakulären Abflug. Er konnte erst fünf Minuten vor Ende der Sitzung wieder auf die Strecke gehen und kam anschließend nicht über den 30. Rang hinaus.

Marcel Schrötter (Tech 3), der am Freitag gestürzt war, kam trotz Schmerzen auf einen guten zehnten Platz. Dahinter sortierte sich Mika Kallio (Kalex) ein, der an diesem Wochenende bisher noch nicht richtig in Schwung kam. Im Rennen am Sonntag ab 12:20 Uhr wird der WM-Zweite dann alle Hände voll zu tun haben.

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