MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorrad-WM: Misano

Lorenzo wettert gegen „gefährliche“ Flag-to-Flag Rennen

MotoGP-Titelanwärter Jorge Lorenzo ist sichtlich unzufrieden mit dem aktuellen System bei feuchter Strecke mit Slicks oder umgekehrt fahren zu müssen, es ist dem Spanier zu „gefährlich“.

Fotos: MotoGP-Media

Nach dem Regenrennen in Silverstone folgte in Misano ein weiterer Grand Prix, bei dem das Wetter die Kräfteverhältnisse durcheinander brachte. Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo war erneut der Leidtragende. In den trockenen Trainings gab der Spanier das Tempo vor, doch als der Regen einsetzte, war die Konkurrenz stärker. Schlussendlich stürzte Lorenzo, nachdem er vom Regen-Motorrad zur Maschine für trockene Bedingungen zurückwechselte.

Das in der Saison 2005 eingeführte Flag-to-Flag-System ist laut Lorenzo nicht ideal. Der Spanier würde begrüßen, wenn die Rennen bei einsetzendem Regen unterbrochen werden, wie es in der Vergangenheit bereits der Fall war. Aber auch ein Boxenfunk wäre ein Hilfe, um den Fahrern anzuzeigen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Motorradwechsel ist.

"Bei diesen Bedingungen wäre es eine große Hilfe für die Fahrer", grübelt Lorenzo, der die Bedingungen in Misano als zu gefährlich einstuft: "Die Rundenzeiten, die mit Slick gefahren wurden, waren ziemlich beeindruckend. Es ist nicht nur mit Slicks bei Nässe kritisch sondern auch mit zerstörten Regenreifen auf trockener Strecke."

"Ich denke viele Fahrer teilen meine Ansicht und sind der Meinung, dass es ein sehr unangenehmes Gefühl ist, mit Slicks auf nasser Strecke zu fahren", stellt der WM-Zweite klar, der sich sehr für die Sicherheit der Fahrer einsetzt: "Es ist einer der wenigen Nachteile unseres Sports und sehr gefährlich. Wenn ich könnte, dann würde ich das ändern. Mein Sturz bestätigte, wie gefährlich es ist."

"Durch die Fernsehübertragungen wurden die Regeln angepasst. Es ist schwierig, die Verantwortlichen zu überzeugen, dieses System zu ändern", ist sich der zweimalige MotoGP-Champion bewusst. Ab der kommenden Saison erhalten die Fahrer neben Slicks und Regenreifen auch Intermediates. Beim Montagstest in Brünn probierten einige Fahrer diese neue Reifenoption.

"Ein Intermediate-Reifen ist einem Slick ziemlich ähnlich, wenn man auf nasser Strecke fährt. Doch es wird sicher eine Hilfe sein. Der Unterschied ist aber sehr gering", analysiert Lorenzo. Landsmann Dani Pedrosa erlebte in Misano ebenfalls einen schwierigen Grand Prix. Zum Thema Boxenfunk sagt er: "Ich habe es nie probiert. In einem Rennen wie in Misano wäre es ein Vorteil, doch bei einem normalen Rennen sieht die Geschichte schon anders aus. Es wäre am einfachsten, sich auf die Boxentafel zu konzentrieren. Ich verpasste die Anzeige aber ein paar Mal."

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorrad-WM: Misano

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

GP von Kanada: Qualifying

Russell & Verstappen nebeneinander!

McLaren geschlagen, Charles Leclerc verschenkt die Pole-Chance: George Russell gewinnt das packende Qualifying zum Grand Prix von Kanada 2025