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GP2: Monza

Giovinazzi stürmt von P23 zum Sieg

Chaos in Monza: Antonio Giovinazzi siegt vom vorletzten Startplatz, weil das Safety-Car das falsche Auto einfängt – Doppelerfolg für Italien.

Antonio Giovinazzi (Prema Racing) machte beim Hauptrennen der GP2-Serie im Autodromo Nazionale Monza das Unmögliche möglich und gewann vom vorletzten Startplatz aus. Neben einer zweifellos bärenstarken Fahrt mit einem sehenswerten Überholmanöver gegen Raffaele Marciello (Russian Time) in der letzten Runde steht aber vor allem das Safety-Car im Fokus, das sich einen schweren Fauxpas leistete und das falsche Fahrzeug einfing. Dadurch wurde Pierre Gaslys Rennen ruiniert.

Der Polesetter in Prema-Diensten ging beim Start in Führung und ließ eigentlich keinen Zweifel daran aufkommen, dass er das Rennen unter Kontrolle hatte. Hinter ihm gerieten Artjom Markelow (Russian Time) und Arthur Pic (Rapax) erst in der ersten Kurve und dann wenige Runden später nochmals aneinander. Von hinten machte Giovinazzi, der ans Ende des Feldes strafversetzt worden war, Positionen gut, nachdem er den beim Start stehen gebliebenen Sean Gelael (Campos) umschifft hatte. Anders als die meisten Piloten war er mit dem härteren Reifen gestartet.

Gasly kam zum Boxenstopp und lag weiter komfortabel in Führung - nur noch Marciello, Giovinazzi und Gustav Malja (Rapax) lagen vor ihm, weil sie erst später stoppen würden. Arthur Pics kampfbetontes Rennen ging weiter, als er mit Sergio Canamasas (Carlin) aneinander geriet. Für einmal war der Spanier unschuldig, als Pic ihn in einen Überschlag samt 360-Grad-Drehung schickte. Der Unfall brachte sofort das Safety-Car auf die Strecke.

Safety-Car entscheidet alles

Und hier unterlief der Rennleitung ein folgenschwerer Fehler: Statt Marciello einzufangen ging das Safety-Car vor Gasly raus, der zu diesem Zeitpunkt wegen der Boxenstoppsituation nur Vierter war. Der Fehler war nicht mehr zu korrigieren, sodass plötzlich Marciello vor Malja sein Heimrennen anführte. Ein Sprint über acht Runden sollte das Rennen entscheiden - Gasly aber war auf älteren harten Reifen gegen die frischen weichen Pirellis der drei Kontrahenten vor ihm chancenlos.

So machten die drei Glückspilze das Rennen unter sich aus. Giovinazzi machte es eiskalt: In der vorletzten Runde fertigte er Malja ab, in der letzten Marciello. Beide Male nutzte er das DRS. Perfektes Timing. Somit brachte er schon zum zweiten Mal nach dem Sprintrennen in Baku das Kunststück fertig, von ganz weit hinten ein GP2-Rennen zu gewinnen (damals war er nach einem grausigen Start ans Ende des Feldes zurückgefallen). Als wäre der Sieg eines Italieners in einem italienischen Team in Italien noch nicht genug für die Tifosi zum Ausrasten, sorgte Marciello mit dem zweiten Platz für die totale Party in grün-weiß-rot.

Hinter Malja musste der unglückliche Gasly mit Rang vier vorliebnehmen. Das Safety-Car-Desaster kostete ihn wichtige Punkte im Meisterschaftskampf gegen Giovinazzi, der bis auf acht Punkte herangekommen ist. Norman Nato (Racing Engineering), Luca Ghiotto (Trident), Jordan King (Racing Engineering) und Mitch Evans (Campos) komplettierten die Reverse-Grid-Positionen; die letzten beiden Punkte holten sich Oliver Rowland (MP Motorsport) und Arthur Pic.

Das Sprintrennen mit Evans auf Pole startet am Sonntagvormittag um 10:25 Uhr.

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