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Motorrad-WM: Jerez

Rossi feiert dominanten Start-Ziel-Sieg

Der “Doktor” ist zurück! Valentino Rossi entthront in Jerez seine Konkurrenten. Teamkollege Lorenzo wird Zweiter vor Marc Marquez, der die WM-Führung behält.

Foto: MotoGP

Valentino Rossi hat sich eindrucksvoll seinen ersten Sieg in der Saison 2016 gesichert. Der Pole-Setter feiert in Jerez einen Start-Ziel-Sieg und präsentierte sich gleich in den ersten Runden in exzellenter Form. Bereits früh im Rennen konnte der Italiener einen Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo herausfahren, den dieser bis zum Ende des 27-Runden-Rennens nicht mehr aufholen konnte, obwohl er gegen Rennmitte schneller war als sein Yamaha-Teamkollege.

"Ich glaube, dass es ein perfektes Wochenende war", jubelt Rossi und berichtet: "Wir waren gleich ab Freitagmorgen schnell. Wir haben sehr gut gearbeitet und das Bike war im Rennen fantastisch. Ich muss dem ganzen Team und besonders meiner Crew danken. Ich hatte eine gute Pace, einen guten Start und fühlte mich gleich ab Rennbeginn gut und konnte pushen. So ein Sieg ist natürlich etwas Besonderes." Für Rossi war es der 113. Grand-Prix-Sieg und der erste seit Silverstone im August 2015.

Auf der anderen Seite der Yamaha-Box ist die Stimmung derweil wieder deutlich schlechter. Nachdem Lorenzo bereits am Samstag im Qualifying mit den Reifen haderte, war der Spanier auch am Sonntag wieder unzufrieden mit seinen Pneus. "Meine Pace war am Anfang nicht sehr gut. Rossi war etwas schneller als ich. Gegen Mitte des Rennens konnte ich die Lücke dann halten und später sogar aufholen", berichtet der Spanier.

Lorenzo und Marquez können nicht angreifen

"Aber dann drehte der Reifen auf der Geraden plötzlich extrem durch. Es war so, als würde ich mit einem Regenreifen fahren", ärgert sich der Weltmeister und erklärt: "Ich konnte das Gas auf der Geraden nur noch zu 80 Prozent öffnen und verlor eine Menge Zeit. Es ist eine Schande, denn vielleicht hätte ich das Rennen sonst gewinnen können." Bei der Strategie gab es keinen Unterschied. Alle drei Piloten an der Spitze setzten vorne auf den harten und hinten auf den Medium-Reifen.

Rang drei ging an Marc Marquez. Der Honda-Pilot musste den Kontakt zu Lorenzo nach der Hälfte des Rennens abreißen lassen. "Zu Beginn merkte ich schon, dass ich nicht das gleiche Gefühl wie gestern hatte", berichtet er und erklärt: "Ich pushte trotzdem hinter Lorenzo. Aber ich wäre mehrfach fast gestürzt, und da habe ich mich entschieden, lieber die 16 Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen."

"Diese zwei Jungs waren heute einfach schneller. Das Wichtigste ist, dass wir die WM weiter anführen. Daher bin ich zufrieden. Natürlich wäre ich vor all diesen Fans gerne ein besseres Rennen gefahren, aber das war heute nicht möglich", so der Spanier, der in der WM mit 82 Zählern weiter an der Spitze liegt. Lorenzo (65 Punkte) ist vor Rossi (58) weiterhin Zweiter. Beide konnten die Lücke zu Marquez etwas schließen.

Bradl in den Punkten, Dovizioso im Pech

Lokalmatador Dani Pedrosa wurde Vierter und verpasste damit erstmals in seiner MotoGP-Karriere das Podium in Jerez. Dahinter sortierten sich die Suzuki-Piloten Aleix Espargaro und Maverick Vinales ein. Espargaro war erstmals in diesem Jahr schneller als sein Teamkollege. Andrea Iannone (Ducati), Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha), Eugene Laverty (Aspar-Ducati) und Hector Barbera (Avintia-Ducati) komplettierten die Top 10. Espargaro war damit wieder einmal der schnellste Satellitenpilot.

Stefan Bradl (Aprilia) nahm als 14. zwei WM-Punkte mit. Sein Teamkollege Alvaro Bautista sah die Zielflagge nach einem Sturz nicht. Die weiteren Zähler gingen an Cal Crutchlow (LCR-Honda), Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) und Loris Baz (Avintia-Ducati) auf den Rängen elf bis 13 und an Yonny Hernandez (Aspar-Ducati), der als 15. den letzten Zähler mitnehmen konnte.

Großes Pech erneut für Andrea Dovizioso: Nachdem der Italiener in den vergangenen beiden Rennen jeweils unverschuldet abgeräumt wurde, ging er dieses Mal nach einem Problem an seiner Ducati komplett leer aus. Momentan ist noch nicht klar, ob es sich um ein technisches Problem handelt, oder ob es möglicherweise ein Problem mit den Reifen gab. Der Routinier klagte über extremes Rutschen und gab das Rennen sicherheitshalber auf.

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