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IndyCar: St. Petersburg

Bourdais gewinnt vom letzten Platz

Sebastien Bourdais besiegt Simon Pagenaud beim IndyCar-Saisonauftakt - Will Power von Auto im Stich gelassen - Gelbphase zerstört Hinchcliffes Rennen.

Foto: IndyCar@Twitter

Das kleine Team von Dale Coyne hat wieder Grund zum Jubeln: Gleich bei seiner Rückkehr ins Team hat Sebastien Bourdais den Saisonauftakt der IndyCar-Serie 2017 in St. Petersburg gewonnen. Der ehemalige Formel-1-Pilot setzte sich vor seinem französischen Landsmann Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet) und Scott Dixon (Ganassi-Honda) durch. Bei trockenen, aber windigen Bedingungen kam ihm zunächst eine Gelbphase entgegen, danach überholte er Pagenaud und sicherte sich den Sieg.

Die einzige Gelbphase des Rennens führte die Entscheidung herbei: Mitten in der Phase der ersten Boxenstopps berührte Michail Aljoschin (Schmidt-Peterson-Honda) den Ganassi-Honda von Tony Kanaan. Wegen der Trümmerteile auf der Fahrbahn wurde Gelb geschaltet. Mehrere Piloten, die zu dem Zeitpunkt an der Spitze lagen, wurden um ein gutes Resultat gebracht, darunter Spitzenreiter James Hinchcliffe (Schmidt-Peterson-Honda), der letztlich nur Neunter wurde.

Pagenaud, amtierender Meister der IndyCar-Serie, war der größte Profiteur der Gelbphase und gab das Rennen an der Spitze liegend frei, wurde jedoch schon sechs Runden später von Bourdais in der ersten Kurve überholt. Von da an kontrollierte der Coyne-Pilot das Rennen von der Spitze aus und fuhr dem Sieg ungefährdet entgegen. Pagenaud begnügte sich mit Rang zwei. Scott Dixon gehörte ebenfalls zu den Pechvögeln der ersten Gelbphase, konnte sich aber noch bis auf Rang drei schieben. Ihm folgte mit Takuma Sato ein weiterer ehemaliger Formel-1-Pilot, der bei seinem Debüt für Andretti Autosport gleich Rang vier nach Hause fuhr.



Zu den Pechvögeln gehörte wieder einmal Will Power (Penske-Chevrolet). Der Polesetter verlor zunächst beim ersten Restart die Führung an Hinchcliffe und wurde anschließend schon nach 15 Runden an die Box geholt. Doch zum zweiten Mal in zwei Rennen in St. Pete wurde er von seiner Boxencrew im Stich gelassen: Nachdem er vor zwei Jahren auf den Hebestempeln stehen gelassen wurde und so den Sieg an Juan Pablo Montoya verlor, wurde diesmal ein Schlagschrauber nicht richtig eingezogen. Power fuhr darüber und musste mit einer Durchfahrtsstrafe büßen.

Als er sich wieder auf Rang drei nach vorne gefahren hatte, gab es technische Probleme mutmaßlich mit der Benzinzufuhr (es waren deutliche Aussetzer zu hören) und der Australier wurde mit der "Spiegelei"-Flagge an die Box gezwungen, weil er 30 Sekunden zu langsam war. Trotz sieben Pole-Positions in den vergangenen acht Jahren in St. Petersburg bleibt er auf seinen zwei Siegen in Florida sitzen.

Es ist auch eine Wiederauferstehung von Honda, die mit sieben Autos in den Top 10 sich eindrucksvoll zurückmeldeten, nachdem Chevrolet die vergangenen Saisons dominiert hatte. Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze an dieser Stelle.

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