MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Porsche Supercup: Budapest

Ammermüller erobert Pole-Position

Strategiepoker vor den Toren Budapests: Der Führende in der Meisterschaft Michael Ammermüller ist Schnellster im Qualifying am Hungaroring.

Fotos: Porsche

Das Qualifying für den sechsten Lauf im Porsche Supercup entwickelte sich zum Strategiepoker. Als die 30 Piloten am Samstag auf dem Hungaroring vor den Toren Budapests ins Zeittraining starteten, zeigte sich die unterschiedliche Risikobereitschaft der Fahrer. Am Ende hielt der Meisterschaftsführende Michael Ammermüller mit seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup die Konkurrenz in Schach und sicherte sich mit einer Zeit von 1:46.926 Minuten seine zweite Pole-Position in dieser Saison. Hinter ihm konnte sich auf der 4,381 Kilometer langen Traditionsrennstrecke Daniel Cammish platzieren. In der zweiten Startreihe stehen Porsche-Junior Dennis Olsen und Robert Lukas. 

Bei Sonnenschein und einer Asphalttemperatur von 55 Grad Celsius setzte Cammish gleich zu Beginn des Qualifyings ein Ausrufezeichen: Ihm gelang mit seinem ersten Reifensatz nach fünf Minuten die schnellste Zeit auf dem ungarischen Kurs. Ammermüller wartete zunächst geduldig in der Boxengasse bis sich der erste Ansturm gelegt hatte und fuhr etwas später auf die Strecke. Erst mit seinem zweiten Reifensatz konnte Ammermüller sich drei Minuten vor Schluss der Session an die Spitze der Zeitentabelle setzen. „Ich wusste, dass am Ende des Qualifyings einfach bessere Grip-Verhältnisse sind. Deshalb habe ich mehr auf meinen zweiten Reifensatz gesetzt und mir gedacht, das wird schon“, erklärte der 31-jährige Bayer. „Im Unterschied zu Michael habe ich eine andere Strategie gewählt. Er besitzt eine unglaubliche Routine und für mich ist es die erste Supercup-Saison. Ich wollte mit meinem ersten Reifensatz schon eine gute Zeit hinlegen, damit ich hinterher noch mehr Möglichkeiten zum Reagieren habe. Zum Schluss ist mir nochmal eine gute Zeit gelungen und mit Startplatz zwei bin ich sehr happy“, sagte Cammish.

Porsche-Junior Olsen startet am Sonntag von Platz drei und zeigte sich nicht ganz zufrieden: „Wir waren vorher auf dem Hungaroring testen, aber die Verhältnisse im Qualifying konnte man damit nicht vergleichen. Ich hatte Schwierigkeiten meinen Rhythmus zu finden und bin froh, dass es noch für die drittschnellste Zeit gereicht hat. Im Rennen setze ich auf mein gutes Reaktionsvermögen und hoffe, dass ich dadurch etwas Boden gut machen kann.“ Lukas, der hier im vergangenen Jahr auf der Pole-Position stand, fuhr die viertschnellste Zeit. Auf Rang fünf folgte ihm Porsche-Junior Matt Campbell. „Die Balance des Fahrzeugs war bei uns einfach noch nicht optimal. Es fühlte sich schon viel besser an als im Freien Training, aber wir müssen bis zum Rennen noch einiges abarbeiten. Grundsätzlich mag ich die Strecke wirklich gern und freue mich auf das Rennen“, sagte der 22 Jahre Australier.

Der Italiener Mattia Drudi belegte im Zeittraining Platz sechs. Siebter wurde der erst 19 Jahre alte Porsche-Junior Thomas Preining, der an diesem Wochenende mit einem Gaststart sein Debüt im Porsche Supercup feiert. „Zu Beginn hat es etwas gedauert bis ich das richtige Gefühl bekommen habe, denn der Formel-1-Gummiabrieb auf der Strecke war für mich ungewohnt. Auf meiner schnellen Runde kurz vor Schluss ist mir sogar noch ein kleiner Fehler passiert. Ich werde mir die Daten nochmal genau anschauen, damit ich weiß, was ich im Rennen noch besser machen kann“, sagte Preining. Vom achten Startplatz geht der Brite Josh Webster ins Rennen. 

Am Sonntag wird um 11.30 Uhr (CEST) der sechste Meisterschaftslauf ausgetragen. Als Service für die Fans gibt es ein Livetiming vom Rennen unter www.racecam.de. Eurosport strahlt das Rennen in 60 Ländern aus.

News aus anderen Motorline-Channels:

Porsche Supercup: Budapest

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

Trotz Erfolg: Der gemeinsame Formel-1-Launch aller Teams, der 2025 anlässlich des 75-jährigen Jubiläums stattgefunden hatte, wird im nächsten Jahr nicht wiederholt

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!