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Moto2: Mugello

Moto2 fährt ab 2019 mit Triumph-Motoren

Die Honda-Ära in der Moto2 findet 2019 ein Ende: Der britische Hersteller Triumph steigt als Motorlieferant ein - Dreizylinder mit 765 ccm, bis zu 133 PS erwartet.

Fotos: Autosport/Crash.net@Twitter

Nach vielen Spekulationen ist es nun offiziell: Der britische Hersteller Triumph wird ab der Saison 2019 bis zumindest 2021 die Moto2 mit Motoren ausstatten. Das gaben die Dorna und der Motorbauer am Rande des Grand Prix von Italien in Mugello bekannt. Ein Dreizylinder mit 765 ccm Hubraum basierend auf der Street Triple soll in zwei Jahren von den Nachwuchsstars der Serie gefahren werden.

Dorna-Präsident Carmelo Ezpeleta freut sich über den Deal: "Das ist ein sehr spezieller Tag heute." Der Spanier bedankt sich auch bei der Arbeit, die Honda über die Jahre geleistet hat. Die Promoter haben einen moderneren Motor für die Klasse gesucht. Mit Triumph wird nun eine "neue Ära" beginnen. "Wir sind sehr stolz, das heute verkünden zu können", so Ezpeleta. Er hofft darauf, dass der neue Hersteller frischen Wind in die Moto2 bringen wird. "Ab 2019 wird das eine komplett neue Moto2-Ära", prophezeit er.

Paul Stroud, Triumph-Marketingchef, muss mit einem Lächeln zugeben: "Das war wirklich ein sehr schlecht gehütetes Geheimnis." Der Brite zählt die große Historie der Marke auf, die seit 1902 existiert. Er betont außerdem die gute wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns mit 22 Prozent mehr Umsatz im Vorjahr.



Moto2-Pilot Simon hat den Motor bereits getestet

"Der neue Motor wird direkt auf dem Motor der 765er-Street-Triple basieren. Der wurde von unserer Daytona 765 Supersport weiterentwickelt", erklärt Steve Sargent, Triumph-Produktleiter, die technischen Details. Mit mehr Power, mehr Drehmoment (80 Newtonmeter) und Drehzahl als die Straßenversion erwartet man zumindest 133 PS von dem Motor. Bereits seit einem Jahr arbeitet man an dem Produkt, seit einem halben Jahr wird der Motor entwickelt. Moto2-Pilot Julian Simon konnte diesen in Aragon bereits auf einem Testbike von Triumph testen.

Triumph setzt in der Serie verstärkt auf Dreizylindermotoren. 2017 präsentierte man einen neuen 765er-Dreizylindermotor. Sargent ergänzt, dass man exklusiv für die Moto2-Bedürfnisse neue Zylinderköpfe mit neuen Einlass- und Abgasöffnungen für einen optimierten Gasfluss, Titanventile und steifere Ventilfedern für mehr Drehzahl, einen Generator mit weniger Leistung für weniger Trägheit, einen längeren ersten Gang oder auch eine speziell entwickelte Slipper Clutch (Rutschkupplung) angefertigt hat. Außerdem hat man die Motorabdeckung überarbeitet, um die Breite zu minimieren und die Ölwanne umgestaltet.

Der Moto2-Motor wurde außerdem dahingehend entwickelt, um mehr Luft aufzunehmen und härter hochdrehen zu können. Die Motoren werden sowohl von der Fabrik in Großbritannien (Hinckley) als auch aus dem Standort in Thailand geliefert werden. Wie bereits Honda werden auch die Briten mit ExternPro im Motorland Aragon zusammenarbeiten, um die Motoren an die Teams zu verteilen und die Motoren zu warten.

Der britische Hersteller hat sich bisher im Motorsport zurückgehalten. Das neue Engagement soll also auch dazu dienen, das biedere Image der Marke aufzupolieren. IRTA-Präsident Herve Poncharal spricht jedenfalls von einem "Traum", einen weiteren europäischen Hersteller in der Weltmeisterschaft zu haben. Triumph will sich einen guten Namen machen und weiß daher, dass die Zuverlässigkeit im Fokus stehen wird. "Wir sind sicher, dass wir bei noch zwölf Monaten Testzeit einen zuverlässigen und haltbaren Motor liefern werden", so Sargent.

Seit die neue Moto2 2010 eingeführt wurde, fährt die mittlere Klasse mit Einheitsmotoren von Honda aus der CBR600. Nach drei Dreijahresverträgen ist Ende 2018 nun Schluss. Der 600er-Vierzylindermotor überzeugte durch Robustheit und eine geringe Streuung. Die breite Bauweise und das Getriebe, das nicht für den harten Renneinsatz gemacht wurde, waren allerdings die großen Nachteile. Mit dem neuen Dreizylinder-Konzept soll sich das ändern. Ab 2019 wird in der Moto2 nicht nur ein neuer Einheitsmotor, sondern auch eine neue Elektronik von Magneti Marelli zum Einsatz kommen.

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