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KTM X-Bow Battle: Slovakiaring

Spannende Rennen zur Saisonhalbzeit

Ungewohnt kühle Temperaturen beim traditionellen Sommerauftritt in der Slowakei; Siege für Angerhofer, Baumgartner, Haghofer, Schiff.

Fotos: Joel Kernasenko; Text: Manfred Wolf

Gut gefüllte Aufstellpools, kurze Hosen, Sonnenhüte und Ventilatoren – beim traditionellen Sommerauftritt der X-Bow Battle prägen normalerweise diese Utensilien das Fahrerlager des Slovakiarings. Nicht so im Jahr 2018: Ein Wetterumschwung brachte kühle Temperaturen, zumindest blieb die größte europäische Markenpokalrennserie bei ihrem Auftritt in der Slowakei aber von Regen verschont.

1. Rennen, GT4:

Bereits im Qualifying hatte sich abgezeichnet, dass die True-Racing-Piloten Naomi Schiff und Klaus Angerhofer ein sehr starkes Wochenende erleben dürften. Angerhofer schnappte sich für das erste Rennen die Pole vor Schiff, am nächsten kam ihnen der Pole Adam Galas. Im Rennen selbst gab es für die Teamkollegen Angerhofer und Schiff dann jedoch keine Gegner mehr. Die beiden spulten ungefährdet ihre Runden ab, wenn auch lange Zeit nicht klar war, wer im Ziel die Nase vorne haben würde. Am Ende war es Klaus Angerhofer, der sich über den Sieg freuen durfte, rund 2,3 Sekunden lag er dabei vor Naomi Schiff. Platz drei ging an den sensationell fahrenden Gerald Auböck von Gendarmerie Racing, dem damit zum ersten Mal der Sprung auf das GT4-Podium gelang. Komplettiert wurden die Top 5 von Sergej Pavolvec und Adam Galas, wobei Letzterer seine sehr gute Trainingsleistung im Rennen leider nicht ganz umsetzen konnte.

2. Rennen, GT4:

Umgekehrte Vorzeichen für den zweiten Rennlauf – im Qualifyingduell um wenige Hundertstelsekunden konnte sich Naomi Schiff nicht nur gegen ihren Teamkollegen Klaus Angerhofer durchsetzen, sondern vor allem auch gegen Adam Galas und Sergej Pavlovec, die sich in der Startaufstellung zwischen die beiden schieben konnten. Das Rennen selbst begann mit einer chaotischen ersten Kurve, zahlreichen Autos neben der Strecke und einer langen Safety-Car-Phase. Trotz alledem setzte Schiff ihre Pole Position danach eiskalt um und gewann mit deutlichem Vorsprung auf Klaus Angerhofer. Die beiden True-Racing-Piloten führen zur Saisonhalbzeit somit auch in der Gesamtwertung: Schiff (107 Punkte) vor Angerhofer (97 Punkte); erster Verfolger ist Sergej Pavlovec (79 Punkte), der auch in diesem Rennen auf Platz drei landete. Hinter ihm klassierten sich – mit einer tadellosen Performance – Eyke Angermayr und Miroslaw Lysniewski.

1. Rennen, Elite:

Mann des Wochenendes in der Elite-Kategorie war eindeutig Holger Baumgartner: Pole Position für das erste Rennen, perfekter Start und eindrucksvoller Start-Ziel-Sieg: Diesen Auftakt nahm der Steirer im KTM X-Bow RR von CCS Racing sehr gerne mit. Für Spektakel sorgten die Fahrer dahinter, vor allem die tschechische Abordnung rund um Josef Koller und Jan Krabec, die von den Plätzen zwei und drei gestartet war: Die beiden fielen zunächst zurück, gegen Ende flog Koller im hitzig geführten Duell auch noch ab und ging somit leer aus. Im Kampf um die verbleibenden Podiumsplatzierungen setzte sich dann Ernst Kirchmayr vor "Bob Bau" durch; "Bau" wurde im Zweikampf ein Eigenfehler zum Verhängnis. Rang vier ging an den Polen Artur Chwist, Jan Krabec rettete Platz fünf.

2. Rennen, Elite:

Im Qualifying für das zweite Elite-Rennen unterlief Holger Baumgartner der einzige kleine Schnitzer des gesamten Wochenendes: "Bob Bau" schnappte ihm um wenige Zehntelsekunden die Pole Position vor der Nase weg, und auch beim Start lief für Baumgartner nicht alles glatt. Die verlorenen Positionen holte er sich aber noch innerhalb der ersten Runde wieder zurück, um danach erneut einen klaren Sieg zu feiern. In der Gesamtwertung hält er nun bei 130 Punkten und liegt damit schon recht deutlich vor "Bob Bau", der mit 103 Zählern erster Verfolger ist, während Ernst Kirchmayr auf Platz drei bei 96 Punkten liegt. "Bob Bau" könnte allerdings etwas näher an Baumgarter dran sein, doch Ernst Kirchmayr konnte ihn am Slovakiaring auch im zweiten Rennen kurz vor Schluss im Kampf um Platz zwei überrumpeln. Die Ränge vier und fünf wurden, wie bereits im ersten Elite-Rennen, von Artur Chwist und Jan Krabec besetzt.

1. und 2. Rennen, Rookies:

Die "jungen Wilden" rücken in der Rookies Challenge immer mehr ins Rampenlicht. Routinier Jörg Haghofer ist dabei der letzte aus der Riege der etablierten Piloten, der sich den Angriffen der Youngster noch erwehren kann – und wie! Auf dem fahrtechnisch äußerst anspruchsvollen Slovakiaring untermauerte er das mit einer makellosen Performance: Zwei Mal Pole Position, zwei Mal Laufsieg! Doch so dominant die Vorstellung beim Blick auf die Ergebnislisten auch aussehen mag: In Wahrheit war es für Haghofer Schwerstarbeit, seinen österreichischen Landsmann Constantin Schöll und den deutschen "Superracer" Marcel Marchewicz hinter sich zu halten.

Besonders kurios: Trotz unzähliger Positionswechsel lautete das Ergebnis der Top 5 in beiden Läufen exakt gleich: Haghofer vor Schöll und Marchewicz, auf den Plätzen vier und fünf dann jeweils der Deutsche Dennis Viehof und der Schweizer Gustavo Xavier. Pechvogel des Wochenendes war der stark fahrende Patrick Sing – im ersten Rennen fiel er nach einem Dreher aus dem Spitzenkampf zurück, im zweiten Lauf löste sich ein Reifen von der Felge, und er musste unverschuldet aufgeben. In der Gesamtwertung führt – nach sechs von zwölf Rennen – Jörg Haghofer (124 Punkte) vor Constantin Schöll (96 Punkte) und Gustavo Xavier (89 Punkte).

Endurance-Rennen:

Im Training für den Endurance-Lauf gab es eine große Schrecksekunde, als Werner Gröbl im berühmt-berüchtigten Highspeed-Turn-2 des Slovakiarings seinen KTM X-Bow GT4 verlor – und heftig schrottete. Gröbl blieb Gott sei Dank unverletzt, und CCS Racing half mit einem Ersatzfahrzeug aus – womit der Steirer doch noch starten konnte. Belohnt wurde das Engagement leider nicht, am Ende mussten Gröbl und sein Co-Starter Achim Mörtl vorzeitig aufgeben. Der Sieg ging in der GT4-Wertung an Sergej Pavlovec/Erik Janis, Gerald Auböck/"Major Adolf Kottan", und das Duo Klaus Angerhofer/Naomi Schiff belegten die Plätze zwei und drei. In der separaten Elite-Wertung waren "Bob Bau"/Ernst Kirchmayr siegreich, die Positionen zwei und drei gingen an Georg Silbermayr/Artur Chwist sowie Uwe Schmidt/Michael Mittulla.

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