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Jourdain Jr. bezwingt die „Monster Mile“

Der 26jährige Mexikaner gewinnt unter eiskalten Bedingungen sein erstes ChampCar-Rennen vor Oriol Servia und Patrick Carpentier.

Manfred Wolf

Gleich das erste Nachtrennen in der Geschichte der ChampCars war zugleich auch das kälteste: Nur knapp über zehn Grad machten das Rennen zur Zitterpartie, vor allem für die Zuseher, die aufgrund der Temperaturen nicht gerade in Massen gekommen waren.

Nach starken Regenfällen musste übrigens das Qualifying abgesagt werden, die Startaufstellung ergab sich aus den Zeiten der zweiten und dritten Trainingssitzung. Dort hatten Michel Jourdain Jr. und Alex Tagliani die Nase vorne.

Am Start war es dann Jourdain Jr., der sich sofort absetzen konnte, Tagliani hatte den Beginn des Rennens schlicht und ergreifend „verschlafen“ und wurde durchgereicht.

Die erste Gelbphase kam dann schon in der Eröffnungsrunde: Bruno Junqueira verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und schlug rückwärts in die Streckenbegrenzung ein. Roberto Moreno, Patrick Lemarie und Mario Dominguez wurden ebenfalls in den Zwischenfall verwickelt.

Während Junqueira von der Simple Green Team Safety-Truppe vorsichtig aus dem Auto geborgen und ins nächstgelegene Hospital gebracht wurde, blieben die anderen Piloten unverletzt. Glücklicherweise konnte nach eingehenden Untersuchungen auch für Bruno Junqueira Entwarnung gegeben werden, der Newman/Haas-Pilot kam mit Prellungen davon.

Nach einer langen Gelbphase entwickelte sich das Rennen zur Solofahrt von Michel Jourdain Jr. Der Rahal-Pilot führte 234 der 250 Runden an, alle Versuche von Paul Tracy, Oriol Servia und Patrick Carpentier, den Mexikaner am Sieg zu hindern, schlugen fehl.

Über weite Strecken des Rennens lieferten sich Servia und Tracy einen sehenswerten Rad- an Rad-Kampf. Der Spanier konnte Tracy nach über 200 Runden schlussendlich doch überholen, kurze Zeit später verlor der Kanadier nach seinem letzten Boxenstopp ein Rad und damit auch jede Chance auf eine Top-Platzierung.

„So kann man die Meisterschaft nicht gewinnen“, gab ein stinksaurer Paul Tracy zu Protokoll: „Wir müssen als Team einfach noch besser werden. So darf man einen Sieg – der möglich gewesen wäre – nicht verschenken!“ Tracy verlor damit übrigens auch seine Führung in der Meisterschaft.

Ein klein wenig erfreuter war der Sieger: Nach seinem Ausfall in Long Beach, wo er, den Sieg vor Augen, mit einem defekten Getriebe ausscheiden musste, gelang Jourdain Jr. ein hochverdienter Sieg: „Das ist einfach perfekt! Gerade auf der Monster Mile kann so viel schief gehen. Ich habe wirklich erst gejubelt, als ich die Zielflagge gesehen habe – ich kann es noch immer kaum glauben!“

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