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Sete Gibernau gewinnt erneut

Spannende Rennen in Le-Mans, Gibernau kann Rossi erneut schlagen, die kleineren Klassen gehen an Pedrosa (250er)und Dovizioso (125er).

MotoGP: Rossi dieses Mal ohne Chance

Gleich zu Beginn gab es für Valentino Rossi eine Schrecksekunde: Seine Yamaha starb am Vorstart ab, er rollte dem Feld in der Aufwärmrunde hinterher. Beim Rennstart konnte er aber von seinem angestammten Platz losfahren und zumindest Platz vier behaupten.

An der Spitze hatte Carlos Checa mit seiner Yamaha einen Riesenstart, katapultierte sich auf Platz eins und setzte sich gleich von Verfolger Sete Gibernau ab. Es gab keine Stürze zu beklagen, das Feld ging geschlossen in die erste Runde. Am Ende des ersten Umlaufs konnte Rossi seinen Erz-Konkurrenten Max Biaggi eingangs Start/Ziel mit einer Gewaltaktion überholen.

In der zweiten Runde kam es dann doch zum ersten Sturz, dem John Hopkins, Norick Abe und Neil Hodgson zum Opfer fielen, alle Fahrer blieben zum Glück unverletzt. Wenig später musste Ruben Xaus auf der Kunden-Ducati aus dem Team d'Antin zu Boden und Jeremy McWilliams fuhr in die Box, um eine Strafe wegen eines Fehlstarts abzusitzen.

Nach fünf Runden konnte Gibernau etwas zu Carlos Checa aufschließen, dahinter kämpfte Valentino Rossi mit bedrohlichen Hinterrad-Rutschern, der Italiener war schon am absoluten Limit. Doch aller Einsatz nützte dem Yamaha-Piloten nichts, er verlor weiter an Boden auf das Spitzen-Duo und Max Biaggi kam langsam wieder näher.

In der 11. Runde unterlief Checa ein leichter Fehler und Gibernau übernahm die Führung. Auch Max Biaggi konnte Valentino Rossi nach einigen schnellen Runden locker auf der Geraden überholen und setzte sich leicht vom Weltmeister ab.

Durch einen weiteren Fehler verlor Rossi die Spitze vorübergehend aus den Augen, kämpfte sich aber mit einigen sehr schnellen Runden wieder heran. Sete Gibernau konnte seine Führung ganz gut verteidigen, drehte in der Folge auch seine schnellste Rennrunde.

Damit war an der Spitze alles klar und Gibernau feierte seinen zweiten Saisonsieg. Um Platz zwei entbrannte ein heißer Kampf zwischen Checa, Biaggi und Rossi, wobei sich die beiden Italiener berührten. Carlos Checa konnte den zweiten Platz knapp vor Max Biaggi behaupten, Valentino Rossi verpasste damit erneut das Podium.

250ccm: Daniel Pedrosa souverän zum Sieg

Der Start der 250er Klasse verlief nicht ganz glatt. Roberto Rolfo stürzte bereits in der ersten Schikane. Der Italiener hatte Riesenglück, dass ihn niemand überfurh. Nächster Sturz: Manuel Poggiali an der gleichen Stelle, nur eine Runde später.

Durch diesen Sturz gab es eine größere Lücke zwischen dem Erstplatzierten Daniel Pedrosa und Randy de Puniet. Sebastian Porto hatte als Dritter nach nur zwei Runden bereits 2.9 Sekunden Rückstand, doch kämpfte er sich mit einer schnellen Runde wieder etwas an die Spitze heran. Derweil drehte Daniel Pedrosa mächtig auf und setzte sich mit zwei schnellen Runden in Folge von Randy de Puniet ab.

Die Verfolger hatten schon früh keine Chance mehr auf den Sieg. Die nächste Gruppe ab Platz vier wurde von Toni Elias angeführt, hatte aber nach zehn Runden schon 17 Sekunden Rückstand. Arnaud Vincent, ehemaliger 125er Weltmeister, crashte Eingangs der Start/Ziel Geraden und beförderte viel Kies auf die Strecke.

Zur Rennmitte konnte der Japaner Hiroshi Aoyama den vierten Platz ergattern. Damit lagen beide Telefonica MoviStar Hondas sehr gut im Rennen, denn an der Spitze konnte sich Pedrosa mit seiner Honda immer weiter absetzen. Als nächsten Fahrer erwischte es Sebastian Porto, damit verlor der Spanier einen sicheren Podiums-Platz und Aoyama rückte vor auf Platz drei.

Durch den Sturz von Porto gab es einen spannenden Dreikampf um den dritten Platz. Toni Elias witterte seine Chance auf einen Podiums-Platz und schnappte sich Aoyama. Dahinter konnte auch Alex de Angelis folgen. An der Spitze war das Rennen entschieden, Daniel Pedrosa sicherte sich nach seinem Auftaktsieg in Welkom auch den Sieg in Frankreich vor dem Lokalmatador Randy de Puniet und Toni Elias.

125ccm: Andrea Dovizioso siegt!

Zum Glück ging das ganze Feld der 125er-Piloten ohne Sturz durch die erste Schikane. Den ersten Sturz verzeichnete Thomas Lüthi. Auch Marco Simoncelli aus dem Team von Steve Jenkner stürzte bereits in der zweiten Runde.

An der Spitze des Feldes bildete sich eine Fünfergruppe mit den Fahrern Hector Barbera, Andrea Dovizioso, Roberto Locatelli, Jorge Lorenzo und Mirko Giansanti. In der zweiten Gruppe dann Steve Jenkner und auch die KTM von Casey Stoner. Die Positionen wechselten in der Anfangsphase ständig, dadurch hatte die zweite Gruppe die Chance, wieder an die Spitze aufzuschließen.

Nach sechs Runden versuchte sich Andrea Dovizioso vom Feld abzusetzten, er fuhr 0.7 Sekunden Vorsprung heraus. Hinter Dovizioso bildete sich wieder eine kleine Gruppe aus vier Fahrern, in der erbittert um jede Position gekämpft wurde. Mit zwei schnellsten Runden in Folge konnte sich Roberto Locatelli wieder an Andrea Dovizioso herankämpfen und die Spitze übernehmen.

Roberto Locatelli und Andrea Dovizioso setzten sich an der Spitze immer weiter ab, dahinter fightete eine Gruppe mit Jorge Lorenzo, Hector Barbera und Mirko Giansanti um den dritten Platz.

Unglaubliche Szene dann kurz vor Rennende: Roberto Locatelli drehte sich zu Andrea Dovizioso um, wollte ihn auffordern, an die Spitze zu gehen. Er verlangsamte dabei drastisch das Tempo, doch Dovizioso wollte einfach nicht vorne fahren, bremste ebenfalls ab.

Spannung pur dann in der letzten Runde. Locatelli wollte sich absetzen, doch Dovizioso konterte und schnappte sich Locatelli kurz vor Schluss und konnte seine Führung bis ins Ziel verteidigen. Damit ein Doppelsieg für italienische Fahrer. Platz drei sicherte sich der Spanier Jorge Lorenzo auf seiner Derbi.

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