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Max macht auf sich aufmerksam

Spannende Rennläufe am Sachsenring, in der „Königsklasse“ gewinnt Max Biaggi, Pedrosa siegt bei den 250ern, Locatelli bei den 125ern.

MotoGP: Biaggi triumphiert am Sachsenring

Knapp 100.000 Zuschauer erlebten am Sachsenring ein wahres Motorradfest, das vom MotoGP-Rennen gekrönt wurde. Triumphator des Rennens war Max Biaggi, der damit seine Anwartschaft auf den WM-Titel bekräftigte. Hinter ihm kamen Alex Barros und Nicky Hayden auf das Podium. Für Valentino Rossi reichte es nur für den vierten Rang.

Die erste Kurve erreichte Max Biaggi als Führender gefolgt von Rossi, Roberts und Gibernau. Diese Reihung hatte aber nicht lange bestand, da gleich daran gegangen wurde mit allen Mitteln zu überholen, als befänden sich die Fahrer bereits in der letzten Runde und nicht in der ersten.

Bald schon mischte Carlos Checa an der Spitze mit, doch der Spanier rutschte in der fünften Runde von der Strecke. Daraufhin formierte sich mit Biaggi, Rossi und Gibernau eine Dreiergruppe an der Spitze, dahinter kämpften Kenny Roberts, Loris Capirossi, Nicky Hayden und Alex Barros.

In Runde acht kam das Aus für Sete Gibernau. Er rutschte aus der Kurve und konnte das Rennen nicht fortsetzen, blieb aber unverletzt. Capirossi erwischte es eine Runde später und nachdem Roberts in der zweiten Gruppe den Anschluss verlor, wurde auch das Duell um Platz drei ein Zweikampf.

Vorne ging es Rossi ruhig an. Er beobachtete Biaggi, vor allem auf den Geraden schien er allerdings Probleme zu haben. In der vierzehnten Runde kam Barros immer näher an die Spitze heran, auch Hayden folgte mit etwas Abstand. Auf einen Vierkampf wollte sich Rossi aber nicht einlassen, er setzte sich an die Spitze und etwas von den Anderen ab.

In der 21. Runde dann ein böser Sturz: Marco Melandri fabrizierte einen Highsider, Norik Abe konnte nicht mehr ausweichen und fuhr in Melandris Maschine, beide stürzten spektakulär, blieben aber unverletzt.

An der Spitze kämpfte ein Quartett mit Rossi, Biaggi, Barros und Hayden, aus dem Rossi dann allerdings zurückfiel. Die letzte Runde musste die Entscheidung zwischen Biaggi und Barros bringen. Barros drängte und drückte, doch Biaggi blieb fehlerlos und sicherte sich den Sieg. Platz drei holte Nicky Hayden knapp vor Valentino Rossi.

Der WM-Stand ist jetzt denkbar knapp. Rossi hält bei 139 Punkten und hat damit nur einen Zähler Vorsprung auf Biaggi, Gibernau liegt trotz seines Sturzes nur 13 Punkte zurück.

250ccm: Pedrosa siegt überlegen

Mit großem Vorsprung holt Daniel Pedrosa den Grand Prix von Deutschland. Roberto Rolfo wird Zweiter, Alex de Angelis erkämpft sich Rang drei.

Es war ein einsamer Arbeitstag für Daniel Pedrosa. viereinhalb Sekunden betrug der Vorsprung des Spaniers auf den Zweitplatzierten Roberto Rolfo, der nicht minder einsam war. Knapp war nur der Kampf um Rang drei, den Alex de Angelis für sich entschied. 29 Runden zwischen Langeweile und Windschattenwahn.

Mit Fortdauer des Rennens zog sich das Feld nämlich immer weiter auseinander. In Runde sieben stürzte Manuel Poggiali von der Strecke, konnte aber aus eigener Kraft den Unfallort verlassen. In der 17. Runde verabschiedete sich Toni Elias, indem er von der Strecke rutschte.

Vorne sicherte sich Dani Pedrosa souverän den Sieg vor Rolfo. Der Dreikampf um Platz drei ging bis zur letzten Runde und Alex de Angelis war im wahrsten Sinn des Wortes der lachende Dritte. Auf Platz vier kam Pedrosa-Teamkollege Aoyama, De Puniet wurde Fünfter.

In der WM hat Pedrosa mit 155 Punkten bereits 25 Zähler Vorsprung auf De Puniet der an zweiter Stelle liegt. Platz drei hält Sebastian Porto mit 108 Punkten.

125ccm: Locatelli siegt im Vierkampf

Es ging gewohnt eng zu, bis sich Roberto Locatelli den Sieg in der 125er Klasse gesichert hatte. Die Abstände bewegten sich meist im Hundertstelsekunden und Zentimeterbereich. Am Ende gewann der Italiener dann aber doch auf etwas ungewöhnliche Art.

Großes Pech für das KTM-Team schon vor dem Start: Der unglückliche Casey Stoner musste wegen eines am Vortag erlittenen Schlüsselbeinbruchs das Rennen absagen.

Den Start gewann Andrea Dovizioso vor Mirko Giansanti, Marco Simonccelli und Steve Jenkner. Raymond Schouten stürzte am Ende der ersten Runde schwer, glücklicherweise blieb er weitgehend unverletzt.

An der Spitze bildete sich ein Pulk von zwölf Fahrern, in dem das muntere Positionswechseln begann. An dessen Spitze beharkten sich Simocelli, Dovizioso, Jenkner und Youichi Ui, die Führung wechselte im Minutentakt.

Bitter wurde es in der 9. Runde für Simoncelli, der eine Drive-Through-Strafe für Überholen unter Gelb ausfasste und sich somit aus der Spitzengruppe verabschiedete, sein Teamkollege Jenkner konnte den Speed an der Spitze nicht mehr mitgehen und verlor Position um Position – schließlich bekam auch der Deutsche noch einen Drive-Through-Penalty, ebenfalls für das Überholen unter gelber Flagge.

In der zweiten Rennhälfte setzten sich drei Fahrer vom Rest des Feldes ab. Hector Barbera, Andrea Dovizioso und Pablo Nieto waren die verbliebenen Sieganwärter.

Vier Runden vor Schluss fand Roberto Locatelli noch den Anschluss an die Spitzengruppe, er mischte gleich voll in den Positionskämpfen um die Führung mit. Locatelli ging als Erster in die letzte Runde, auch in die letzte Kurve und über die Ziellinie. Dahinter fuhren Pablo Nieto und Hector Barbera aufs Podium. Andrea Dovizioso musste sich mit Rang vier begnügen.

In der WM liegt nun Dovizioso mit 138 Punkten vor Locatelli mit 131 Zählern an der Spitze, zwei Punkte dahinter findet sich Hector Barbera.

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