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Schlusspunkt einer spannenden Saison

Über 120.000 begeisterte Zuschauer sahen in Valencia grandiosen Sport, Rossi (MotoGP), Pedrosa (250er) und Barbera (125er) siegten.

MotoGP: Rossi schenkt seiner Mannschaft den Team-WM-Titel

Schon vor dem Rennen gab es einige interessante Neuigkeiten: Carlos Checa fuhr sein letztes Rennen für Yamaha, im nächsten Jahr wird der Spanier für Ducati am Gasgriff drehen. Und Weltmeister Valentino Rossi bekommt einen neuen Teamkollegen, Colin Edwards wechselt von Honda zu Yamaha.

Der Start war eine Honda-Angelegenheit: Makoto Tamada sicherte sich von der Pole-Position aus die Führung vor seinem Teamkollegen Max Biaggi, dahinter reihten sich Sete Gibernau (Honda) und Troy Bayliss (Ducati) ein.

Tamada konnte sofort in der ersten Runde den Vorteil seiner Bridgestone-Reifen ausspielen und setzte sich etwas vom Feld ab. Durch Fehler von Biaggi und Gibernau konnte Valentino Rossi durchschlüpfen, der „Doctor“ war damit schon auf Rang zwei. Auch Nicky Hayden (Honda) profitierte und konnte ebenfalls zwei Positionen gut machen.

Rossi gab auch sofort richtig Gas und verkürzte den Abstand auf Makoto Tamada, auch Hayden konnte langsam aufschließen. Es entwickelte sich ein packender Dreikampf und in der fünften Runde schnappte sich Rossi bereits Tamada.

Der Japaner – für sein großes Kämpferherz bekannt – wollte sich das nicht gefallen lassen und griff Rossi respektlos an, das klappte auch und der Honda-Pilot lag wieder auf Platz eins. Dann schaffte auch Max Biaggi den Anschluss an die Spitzengruppe, jetzt sahen die Zuschauer bereits einen Vierkampf um den Sieg.

Weniger gut lief es indes für Carlos Checa. Der Spanier stürzte, konnte aber weiterfahren. Den nächsten Sturz gab es im Mittelfeld, dieses Mal erwischte es Ruben Xaus. Die Ducati war übel zugerichtet, Xaus kam aber mit dem Schrecken davon. Und noch ein Sturz folgte, Marco Melandri beendete das Wochenende mit seiner Yamaha ebenfalls im Sand.

Nach 14 Runden schnappte sich Max Biaggi den Amerikaner Nicky Hayden, was auch Rossi dazu animierte, Makoto Tamada zu überholen. Der neue alte Weltmeister wollte dabei gleich klare Verhältnisse schaffen und setzte sich leicht ab. Inzwischen drehte Troy Bayliss eine schnelle Runde nach der anderen und schloss ebenfalls auf. Damit gab es einen Fünfkampf an der Spitze.

Troy Bayliss machte Ernst und schnappte sich zunächst einmal Makoto Tamada, der doch Probleme mit seinem Motorrad und den Reifen bekam. Dann konnte Bayliss einen Fehler von Hayden nutzen und schnappte sich Platz drei. Nicky Hayden riskierte in der Folge zu viel und stürzte. Wieder ein blamables Ergebnis für das Honda Werksteam, auch Alex Barros, der im Niemandsland des Mittelfeldes unterwegs war, konnte da etwas retten.

Ganz im Gegensatz dazu konnte bei Yamaha noch einmal richtig gejubelt werden: Valentino Rossi holte sich den neunten (!) Saisonsieg und sicherte Yamaha damit auch den Team-Titel! Max Biaggi holte Rang zwei, Troy Bayliss fuhr auf Platz drei über die Ziellinie.

250ccm: Pedrosa krönt seinen WM-Titel mit einem Heimsieg

Während dem aktuellen Weltmeister Daniel Pedrosa (Honda) ein toller Start aus der Pole-Position gelingt, läuft für den Vorjahres-Weltmeister Manuel Poggiali schon zu Beginn des Rennens alles schief: Der Aprilia-Pilot stürzte und musste die Saison 2004 damit vorzeitig beenden.

Derweil konterte der Argentinier Sebastian Porto(Aprilia), er überholte Pedrosa, ging in Führung und setzte sich sofort einige Meter ab. Hinter dem zweitplatzierten Pedrosa folgte das Aprilia-Duo Alex de Angelis und Randy de Puniet.

Doch Daniel Pedrosa ließ sich von der stürmischen Anfangsphase von Sebastian Porto nicht irritieren. Er hielt den Anschluss, die beiden Fahrer konnten sich schnell vom restlichen Feld absetzen.

Dahinter stürzte Alex de Angelis mit einem Highsider, er blieb glücklicherweise unverletzt. Durch den Sturz konnte sich der Honda-Pilot Hiroshi Aoyama Platz drei schnappen. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, Marken-Kollege Toni Elias hart nahm dem Japaner den Platz auf dem Treppchen bald wieder ab.

Nach zehn Runden ging Pedrosa an Porto vorbei und der Jubel auf den Tribünen kannte keine Grenzen mehr. Der Spanier konnte in weiterer Folge das Tempo verschärfen und setzte sich ab. Als Sebastian Porto den sicheren zweiten Platz mit einem Sturz wegwarf, drohte Pedrosa überhaupt keine Gefahr mehr.

Dahinter rang Toni Elias seinen Langzeit-Konkurrenten des Rennens, Hiroshi Aoyama, unter dem tosenden Applaus der Spanier nieder, damit war der spanische Doppelsieg perfekt. Mit überlegenem Vorsprung sicherte sich der Weltmeister den Sieg vor heimischem Publikum, Toni Elias kam auf Rang zwei ins Ziel, Hiroshi Aoyama wurde Dritter.

125ccm: Hector Barbera siegt und sichert sich den Vize-Titel

Den Start gewann Aprilia-Pilot Gino Borsoi vor Polesitter Andrea Dovizioso (Honda) und KTM-Hoffnung Casey Stoner. Gleich in der zweiten Kurve gab es den ersten Sturz, Andrea Ballerini und Angel Rodriguez kamen zu Fall. Ein toller Start gelang dem österreichischen KTM-Junior Michi Ranseder, er konnte vom letzten Startplatz gleich auf Rang 24 vorstoßen.

Borsoi sollte die Führung nicht lange halten können: Dovizioso und Hector Barbera (Aprilia) gingen an dem Italiener, der sichtbare Topspeed-Nachteile auf der langen Geraden hatte ebenso vorbei, wie Jorge Lorenzo mit seiner Derbi.

Dann jubelten die Massen in Jerez: Hector Barbera eroberte Platz eins! Gleichzeitig konnte Andrea Dovizioso einen Highsider nur mit Mühe verhindern, damit hatte Barbera erst einmal einen leichten Vorsprung auf seinen unmittelbaren Verfolger Jorge Lorenzo.

In der Folge stürzte Mika Kallio, der „fliegende Finne“ bleibt dem österreichischen Hersteller übrigens auch im nächsten Jahr treu. Nach 11 Runden sah alles nach einem leichten Sieg für Hector Barbera aus, der seinen Vorsprung inzwischen auf über zwei Sekunden ausbauen konnte.

Im Verfolgerfeld fuhr Sergio Gadea ein tolles Rennen, der Spanier lag nach 12 Runden auf Platz drei. Er wird im nächsten Jahr das Team von Clarence Seedorf verstärken und soll dort Hector Barbera ersetzen, der zusammen mit Casey Stoner in die 250er Klasse wechselt.

Stoner hätte sich wahrscheinlich einen schöneren Abschied aus der Viertelliterklasse vorgestellt, er stürzte ebenso wie Jorge Lorenzo, der nicht nur den zweiten Platz im Rennen verlor, sondern nach seinem Unfall auch alle Hoffnungen auf den möglichen zweiten Rang in der Weltmeisterschaft verloren hatte.

Zum Ende des Grand Prix verlor Hector Barbera immer mehr Zeit, die Verfolgergruppe konnte den Abstand kontinuierlich verringern. Wirklich in Gefahr war der Sieg des spanischen Aprilia-Piloten aber letztendlich nicht mehr, Barbera siegte vor Andrea Dovizioso, der sich nach seinem Beinahe-Sturz noch Platz zwei angeln konnte. Hinter dem Honda-Piloten überquerte wieder eine Aprilia-Maschine die Ziellinie, Alvaro Bautista war der glückliche dritte Mann auf dem Stockerl.

Unter dem Jubel seiner Landsleute konnte Barbera damit nicht nur den Sieg, sondern auch zweiten Platz in der Weltmeisterschaft feiern. Und eine kleine Feier gab es wahrscheinlich auch bei Michael Ranseder, der junge Österreicher beendete seinen erst zweiten Grand Prix auf einem viel beachteten 18. Rang.

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