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Capirossi beendet Ducati-Siegflaute

Nicht Rossi, sondern Capirossi heißt der Sieger des Japan GP. Während der eine Italiener endlich wieder siegte, fabriziert der andere einen seltenen Sturz!

Wer bislang davon ausging, dass nur Red Bull Flügel verleihen kann, der hat sich geirrt: Auch neue Verträge verleihen Flügel. Nur drei Tage nach der Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung bei Ducati beendete Loris Capirossi seine zweijährige Siegflaute und stand beim Japan GP in Motegi auf dem obersten Podesttreppchen.

Die Titelentscheidung musste unterdessen vertagt werden: WM-Leader Valentino Rossi schied nach einer Kollision mit Marco Melandri aus und kann somit erst beim nächsten Rennen in Malaysia den Titelgewinn perfekt machen. In Motegi hätte ihm dazu bereits ein zweiter Rang gereicht.

Diesen nahm somit ein anderer Italiener ein: Max Biaggi. Mit ihm auf dem Podium stand der Vorjahressieger und Lokalmatador Makoto Tamada. Auf Rang vier landete die zweite Ducati von Carlos Checa vor John Hopkins, Colin Edwards und Nicky Haden.

In einem von vielen Ausfällen und Stürzen geprägten Rennen, kamen dahinter nur noch vier weitere Piloten ins Ziel.

Stimmen der Piloten

Loris Capirossi:

Es ist großartig heute den Sieg davongetragen zu haben. Es lief vom Freitag an für Ducati und Bridgestone gut. Die Reifen haben toll funktioniert und wir konnten viele Runden am Stück abspulen. Im Rennen hatte ich einen guten Rhythmus, aber manchmal war ich bei Überholversuchen über dem Limit. Als ich in Führung ging wusste ich, dass ich schneller als Max war und dass es mein Rennen sein würde.

Max Biaggi:
Das Rennen war richtig hart und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Die Reifen waren großartig und der Grip einfach unglaublich! Wenn ich Gas gegeben habe, hatte ich so viel Traktion, dass es Wahnsinn war. Obwohl wir nicht gewonnen haben, konnten wir uns in der Meisterschaft verbessern. In Malaysia werden wir zur Revanche gegen Bridgestone ausholen! Loris fuhr ein sehr hartes Rennen. Der Zweikampf war für die Fans sicherlich schön anzusehen.

Makoto Tamada:
Das ist unser bestes Ergebnis in dieser Saison. Aber wir hätten noch mehr erreichen können. Ich bin erst bei 70% und hoffentlich können wir uns bald verbessern. Während des Rennens hatte ich Chattering-Probleme. Ich versuchte mit den Besten mitzuhalten, aber als ich Rossi und Melandri stürzen sah, entschied ich mich dazu keine Risiken einzugehen und meinen dritten Platz zu halten.

Carlos Checa:
Am wichtigste ist, dass wir weitere Fortschritte erzielen konnten. Wir hatten in Brünn und an diesem Wochenende Probleme. Aber wir wussten, dass die Reifen viel Potenzial besitzen. Ich bin also mit der Performance zufriedener als mit dem Ergebnis.

John Hopkins:
Endlich habe ich das erwünschte Top-5-Ergebnis einfahren können! Ich habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffen kann und als das Material besser wurde hat es jetzt geklappt. Das ist mein erstes Top-5-Ergebnis. Als nächstes stehen das erste Podium und dann der erste Sieg auf dem Programm!

Valentino Rossi:
Wir wussten, dass dies ein schwieriges Rennen werden würde. Ich konnte zu Beginn einige Fahrer überholen, aber ich bekam wieder Probleme mit dem Vorderreifen. Mir war klar, dass es riskant sein würde zu überholen und ich erwartete, dass Loris Max in den letzten Runden knacken würde.

Da ich heute mit einem vierten Platz den Titel hätte sichern können, wollte ich einfach nur abwarten und mein Rennen fahren. Dann machte Marco einen kleinen Fehler und plötzlich war ich hinter ihm. Er fuhr eine komplett andere Linie. Die ersten 50m waren hatten wir beim Bremsen den gleichen Speed. Aber er konnte das Bike viel härter abbremsen als ich. Ich konnte ihm nicht mehr ausweichen.

Alex Hofmann:
Ich bin absolut zerstört. Das ist ein weiteres Desaster und eine dumme Verletzung. Wir haben nicht den Top-Speed um auf den Geraden zu überholen, also müssen wir in den Kurven auf der Bremse überholen. Ich war auf der Innenseite von Ukawa und ich hatte keine andere Wahl. Leider wusste Roby das nicht und lenkte ebenfalls ein. Wir landeten beide im Kiesbett. Es tut mir leid für Roby, er hat nichts falsch gemacht. Jetzt muss ich abwarten, was die Ärzte in München sagen werden. Aber eine Rückkehr in Australien sollte möglich sein.

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