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ÖTC: Salzburgring

Die IPZ-Aquila-Mannschaft lässt sich nicht unterkriegen

Wie schon auf dem A1-Ring erlebte die Aquila-Mannschaft auch in Salzburg Licht und Schatten: Siege für Huber, Probleme für Plöderl.

Sascha Plöderl zwang am Samstag ein Reifendefekt in die Knie. Am Sonntag wurde seine großartige Aufholjagd mit Platz zwei belohnt. Dieter Huber feierte Sieg Nummer drei und vier in dieser Saison.

Qualifying:

Hochmotiviert ging Sascha Plöderl in das Rennen um die Pole-Position am Samstagvormittag. Seine schnellste Runde fuhr er in 1:39,290. Für die erste Startreihe sollte diese Zeit nicht reichen: Matzinger und Hoffmann sicherten sich die ersten beiden Startplätze.

Dieter Huber fuhr mit 1:40,472 auf den fünften Platz. Wie vor einer Woche war er der schnellste ÖTC-Light-Fahrer im Qualifying. Dem zweitschnellsten Light-Piloten, dem Tiroler Guido Geisler, konnte Huber nicht weniger als zwei Sekunden abnehmen.

Rennen – Samstag:

Der dritte Startplatz war für Sascha Plöderl zwar nicht die beste Ausgangssituation. Doch ein ÖTC-Rennen in Salzburg dauert 16 Runden. Da kann viel passieren. Das war auch der Fall. Aber leider lief es nicht zugunsten des IPZ-Aquila-Piloten.

Plöderl erwischte einen tollen Start, schloss gleich zu Matzinger auf. Seite an Seite gingen beide durch die ersten Kurven. An der Reihung änderte sich vorerst nichts. Hoffmann führte das Feld an. Ihm kam zugute, dass Plöderl und Matzinger Kampflinie fahren mussten.

Plöderl blieb vorerst an Matzinger dran. Doch allmählich wurden seine Rundenzeiten schlechter. Das Auto reagierte in Kurven nicht wie gewohnt. Der Oberösterreicher musste immer wieder Gas wegnehmen. Herbert Karrer konnte aufschließen. Die beiden lieferten sich in der Folge einen erfrischenden Zweikampf. Rad an Rad ging es von der Nocksteinkurve bis zum Fahrerlager. In der anschließenden Schikane konnte sich Karrer aufgrund der Tatsache, dass er innen war, durchsetzen.

Plöderls Bemühungen, wenigstens das Rennen zu beenden, wurden nicht belohnt: In der Fahrerlagerkurve flog der Civic ab. Einen drohenden Frontaleinschlag in die Leitschiene konnte der Pilot noch bravourös abwenden. Mit der rechten Seite touchierte das Fahrzeug aber die Streckenbegrenzung. Das ist jene Seite, die auch schon in Spielberg durch ein Formel-Auto beschädigt worden war. Plöderl konnte zwar vorerst noch weiter fahren. Schließlich gab er aber entnervt auf. An ein Durchkommen war nicht mehr zu denken.

Die schlechter werdenden Zeiten und die Schilderungen des Fahrers lassen darauf schließen, dass der linke Vorderreifen langsam Luft verloren hat. Es scheint momentan wie verhext zu sein: Nach dem Motorschaden in Spielberg warf nun ein „schleichender Patschen“ den Grieskirchner aus dem Rennen. Wieder ein technischer Defekt, den man nicht vorhersehen konnte. Und wieder viel Arbeit für die Mechaniker rund um Stefan Krinninger.

Dieter Huber fuhr das erwartete souveräne Rennen. Seine Mitbewerber in der Light-Klasse konnte er weit hinter sich lassen. Noch dazu fehlte der härteste Gegner in den Rennen von Spielberg, der Aquila-Teamkollege Heinz Janits, aufgrund geschäftlicher Termine. Für einige Zeit war Huber sogar an Herbert Karrer dran. Zu einem Kampf mit dem Diesel-Piloten kam es aber nicht.

Der Mann aus Sipbachzell feierte seinen dritten Sieg in Folge. Zu überlegen scheint momentan die Kombination Huber/Honda in der ÖTC-Light zu sein.

Rennen – Sonntag:

Wie nicht anders zu erwarten hatten die Aquila-Mannen den havarierten Civic wieder fit gemacht. Plöderl musste aufgrund seines Ausfalles am Vortag von Platz zehn aus ins Rennen gehen. Die Enttäuschung war bei ihm der Vorfreude auf das Rennen gewichen. Das er nichts anbrennen lassen wollte zeigte er bereits beim Start: Im Nu hatte er sich durch das halbe Feld gearbeitet. Hinter seinem Teamkollegen Dieter Huber reihte er sich auf Rang vier ein. Die Jagd auf Karl Heinz Matzinger, der zu diesem Zeitpunkt hinter Hoffmann Zweiter war, hatte begonnen.

Dieter Huber fuhr vor allem in den ersten paar Runden ein beeindruckendes Rennen. Er blieb an den Führenden dran. Damit konnte er Plöderl entscheidend helfen, der sich in Hubers Windschatten „heransaugen“ konnte. Schließlich ging Plöderl an Huber vorbei und nahm Matzinger ins Visier. Runde um Runde kämpfte er sich an Matzinger heran, bis er schließlich in dessen Windschatten fuhr. Nachdem sich Plöderl den Vordermann „hergerichtet“ hatte war es in der Bridgestone-Schikane endlich soweit: Plöderl ging an Matzinger vorbei. Nur in der letzten Runde wurde es noch einmal eng: Die zwei Honda-Piloten waren beim Überrunden auf Strohmer und Härtl aufgelaufen. Diese kämpften noch um den achten Gesamtrang. Doch in der Nockstein-Kehre tat sich genau die Lücke auf, auf die Plöderl gewartet hatte. Er ging an beiden vorbei und konnte damit auch noch Matzinger ein wenig abschütteln. Rang zwei hinter Hoffmann und vor Matzinger war ihm nicht mehr zu nehmen. Nach dem Pech in den letzten beiden Rennen freute sich die gesamte Aquila-Mannschaft riesig über dieses Ergebnis.

Dieter Huber fuhr wie erwartet seinen vierten ÖTC-Light-Sieg ein und führt nun mit dem Punktemaximum von 60 Punkten die Light-Meisterschaft an. Er meinte, dass ihm das Rennen großen Spaß gemacht hätte. Vor allem freue er sich auch für seinen Teamkollegen, der seine Pechsträhne aus eigener Kraft beenden konnte.

Weiter geht es in der ÖTC am 12. und 13. Juli auf dem A1-Ring in Spielberg.

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