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Kalter Saisonausklang

Alle Jahre wieder trifft sich die Rallycross-Elite zum letzten Schlagabtausch im hohen Norden Tschechiens, die letzten Titel wurden vergeben.

Text & Fotos: Leo Freistätter

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Rallycross-Laufes in Sosnova!

    Die meisten Titel waren schon vergeben, nur wenige wackelten noch. Überraschungen gab es keine mehr. Das Starterfeld wurde durch die polnische Meisterschaft aufgefüllt, mit dem Nachteil einer kurzfristig anberaumten Zweitagesveranstaltung. Dafür bekamen wir lustige Dinge wie einen Fiat 126-Markenpokal im Rallycross zu sehen.

    Die Trainingsbestzeit der Division 1 holte sich der Tscheche Otakar Vyborny im Ford Focus T16 4x4 vor dem polnischen Gast Jacek Ptaszek im Toyota Corolla T16 4x4. Leider war für den Polen nach dem Training mit Getriebeschaden auch schon wieder Schluss.

    Alois Höller kam auf den vierten Rang. Der Oberösterreicher wollte seine letzte Chance auf den Gewinn der FIA Zonen Trophy nutzen, musste dafür aber in der Endwertung auf den zweiten Rang fahren. Christian Petrakovits (VW Polo) hatte sein Wochenende komplett auf die Beobachtung des Tschechen Michal Srb ausgerichtet.

    Als Einziger war er noch in der Lage den Titel des Burgenländers in der FIA Zonen Trophy zu verhindern. Christian Petrakovits fuhr im Training an die vierte Stelle, sein Konkurrent Michal Srb kam über Rang siebzehn nicht hinaus.

    Reife Leistung von Werner Panhauser, der seinen Renault Clio im Training der Division 2 an die dritte Stelle pilotierte. Jürgen Stoitzner hatte schon vor dem Rennen den Sieg in der FIA Zonen Trophy fix in der Tasche. Mit nur sechs Teilnehmern war die Division 4 zu schwach besetzt, es gab keine Punkte.

    Trotzdem ließ sich der Waldviertler die Show nicht stehlen und markierte im Audi Quattro S2 klare Trainingsbestzeit vor dem Ungarn Mihaly Toth (Mitsubishi Lancer Evo II).

    In den Vorläufen der Division 1 war der Tscheche Marek Zeman eine Klasse für sich. Mit einem brandneuen Skoda Fabia, wahrscheinlich ein Testlauf für das nächstjährige EM-Geschoß von Pavel Koutny, holte er sich die Pole Position für das A-Finale.

    Alois Höller musste den ersten Lauf aufgrund eines defekten Turboschlauches abschreiben, fuhr danach aber zweimal auf Rang drei und somit auf die vierte Startposition des A-Finales. Christian Petrakovits hielt sich aus allen Tumulten raus und qualifizierte sich für die Pole Position des B-Finales der Division 1A.

    Meisterschaftskontrahent Michal Srb stürzte mit Rang 15 nach den Vorläufen in das C-Finale ab. Werner Panhauser erreichte ebenfalls Rang vier nach den Vorläufen, an der Spitze der Division 2 neuerlich ein souveräner Roman Castoral. Die Pole Position der Division 4 gehörte klarerweise Jürgen Stoitzner. Dahinter klassierten sich Mihaly Toth und Franz Hindler im VW Polo, der den Allrad-Sierra von Jürgen Weiss hinter sich lassen konnte.

    Die erste Titelentscheidung fiel im C-Finale der Division 1A. Michal Srb entledigte sich seiner Beifahrertüre und belegte nur Rang zwei. Damit blieb ihm der Aufstieg in das B-Finale verwehrt und Christian Petrakovits stand vorzeitig als Gesamtsieger der FIA Zonen Trophy fest.

    Gerhard Schermann lag im C-Finale in Führung, musste aber unterwegs mit technischen Problemen am Skoda Fabia aufgeben und belegte Rang 16. Christian Petrakovits übernahm im B-Finale sofort die Führung und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Auch ihn ereilte aber im Laufe des Rennens der Defektteufel in Form eines kapitalen Getriebeschadens. So verblieb ihm nur der elfte Rang, für die Entscheidungen in den diversen Meisterschaften war dies aber bereits belanglos.

    Der Tagessieg in der Division 1A ging an Zdenek Cermak (Skoda Fabia) vor Jaroslav Kalny (Peugeot 206) und Krzystof Groblewski (VW Polo).

    Das A-Finale der Division 1 war eine turbulente Sache. Jakub Mrvka im Skoda Fabia T16 4x4 setzte sich am Start gegen seinen Markenkollegen Marek Zeman durch und holte sich den Tagessieg. Dahinter gab es einige Positionswechsel. Otakar Vyborny hetzte mit losem rechtem Vorderrad um den Kurs und Alois Höller versuchte sich nach vorne durchzuschlagen.

    Der Ungar Tamas Revesz brachte seinen Toyota Corolla T16 4x4 erst im A-Finale zum Laufen und rollte das Feld von hinten auf. Bis auf Rang drei konnte er vorstoßen, dahinter belegte Alois Höller den vierten Platz.

    Werner Panhauser blieb im Startgetümmel des Division 2-Finales etwas auf der Strecke. Er kam nur als Fünfter in die erste Kurve und kam am Peugeot 306 des Tschechen Vitczslav Chval nicht mehr vorbei. Roman Castoral feierte einen weiteren Tagessieg vor Tomas Kotek (Renault Clio) und Pavel Novotny jun. (Citroen Xsara VTS).

    Spannungsgeladen war das Finale der Division 4. Jürgen Stoitzner verpatzte den Start und kam nur als Dritter weg. Vorne enteilten Mihaly Toth und Jürgen Weiss. Bis zur vierten Runde dauerte es, ehe Jürgen Stoitzner einen Weg am Ford Sierra Cosworth 4x4 von Jürgen Weiss vorbei fand, danach machte er sich auf die Jagd nach dem Ungarn.

    Dieser hatte den Audi Quattro S2 nun zwei Runden lang im Heck kleben, vor der Ziellinie zog Jürgen Stoitzner dann außen am Mitsubishi vorbei und holte sich doch noch den Tagessieg.

    Ergebnisse und Endstände finden Sie in der rechten oberen Navigation!

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