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Franz Wittmann holt den 12. Titel

Franz Wittmann hat's geschafft, ein zweiter Platz hinter Manfred Stohl reicht zum 12. Meistertitel, Raphael Sperrer wird Dritter.

Franz Wittmann:
Frei nach dem Motto seines Autoherstellers - Toy, toy, toy, Toyota, nichts ist unmöglich - macht der Haudegen das Dutzend an ÖM-Titeln voll

Wer zu Saisonbeginn auf den Titel für Franz Wittmann gewettet hätte, wäre wohl nur milde belächelt worden, jetzt hat es der Rallye-Haudegen tatsächlich zum 12. Staatsmeister-Titel seiner langen Karriere geschafft. Zwar muss er sich im Waldviertel Manfred Stohl geschlagen geben, sein großer Kontrahent, Titelverteidiger Raphael Sperrer, kommt nach einem Reifenschaden und falscher Reifenwahl nicht über Rang drei hinaus.

In der Gruppe N fixierte Beppo Harrach mit einem Sieg vor Hermann Gaßner den Vizetitel, bei den 1600er Kitcars behielt Waldemar Benedict mit dem 6. Sieg eine weiße Weste und der Diesel-Pokal ging erwartungsgemäß an Andreas Waldherr.

Manfred Stohl:
In der WM war dem Wiener das Glück heuer nicht hold, umso glücklicher ist er über den Sieg in der Heimat

Manfred Stohl und Beifahrer Peter Müller, erst kurz vor dem Start vom WM Lauf aus Australien zurückgekehrt, zeigten sich in Bestform und konnten vor allem im Schlussteil der Rallye den ersten vollen Erfolg in der Österreichischen Meisterschaft feiern: „Für mich kommt dieser Erfolg gerade richtig. Meine WM-Saison war nicht so berauschend, umso schöner ist dieser Sieg hier im Waldviertel. Er bringt mir viel Motivation gerade vor Wittmann und Sperrer gewonnen zu haben,“ erklärte der Wiener.

Franz Wittmann und Co-Pilotin Heike Feichtinger (Toyota WRC) waren nicht gerade unglücklich mit Platz Zwei, hat Wittmann doch damit wie zuletzt 1992, seinen 12. Meistertitel fixieren können: „Für mich ist Weihnachten schon im November, ich kann es noch immer nicht glauben. Auf dieses Ziel habe ich sehr konsequent hingearbeitet, dass es am Ende doch geklappt hat, freut mich doppelt“

Großer Verlierer im Waldviertel war als Dritter, Raphael Sperrer mit Co. Per Carlsson (Peugeot WRC): „Natürlich bin ich vom Ergebnis enttäuscht. Vorerst möchte ich aber Franz Wittmann zum Gewinn der Meisterschaft gratulieren, er ist eine tolle Saison gefahren, ihm gebührt Respekt und Anerkennung. Ich selbst habe mich bei der Reifenwahl um die Möglichkeit
einer erfolgreichen Titelverteidigung gebracht.“

Raimund Baumschlager/ Klaus Wicha (Ford WRC) landeten abgeschlagen auf Platz Vier:“ Ich bin froh, dass diese Saison vorüber ist, sie ist nicht gerade nach meinem Geschmack verlaufen.“ Zum Saisonabschluss wird Baumschlager am Sonntag (11.11.) vormittags noch ein paar Runden auf dem Rundkurs in Jetzles drehen, wer Lust und Laune hat, das Ford Focus WRC in Action zu sehen, ist herzlich eingeladen.

Pech hatte Kris Rosenberger (Seat WRC), er schied durch Überschlag auf der SP 15 an 7. Stelle liegend aus. Bester Ausländer im diesem Klassefeld wurde als Fünfter der Pole Tomas Kuchar auf Toyota WRC.

Die Statements der glorreichen Drei:

Franz Wittmann: Das ist mein schönster Titel, einfach unbeschreiblich. Ich freue mich aber auch über Manfred, ein schöner Erfolg für ihn. Mein 2. Platz war eigentlich nicht in Gefahr, ich habe relativ wenig Fehler gemacht. Sofern mir nicht jemand einen riesigen Batzen Geld zahlt, wird das wohl meine letzte Saison gewesen sein, aber ein Einsatz im Vorausauto oder ähnlichem ist natürlich durchaus denkbar. Aber ich werde jedenfalls mehr Golf spielen.

Heike hat einen absolut perfekten Job gemacht, aber auch Thomas Zeltner war exzellent. Schlussendlich war aber der Gewichtsvorteil ausschlaggebend, dadurch, dass es heuer so verdammt knapp zuging, mit Sicherheit die richtige Entscheidung.

Co-Pilotin Heike Feichtinger: Ich bin stolz, dass ich mit Franz fahren durfte und mit ihm Meister wurde.

Manfred Stohl: Das Wetter war absolut meines, zudem war das Glück auf meiner Seite. Ich habe eigentlich nicht mit diesem Erfolg gerechnet, umso glücklicher bin ich. 2002 wird mein Hauptaugenmerk wieder auf der WM liegen, wenn möglich auf einem WRC. Gaststarts in Österreich mache ich aber jederzeit gerne wieder, es ist einfach schön, in der Heimat zu fahren.

Co-Pilot Peter Müller: Der Erfolg ist traumhaft, unser 1. Sieg in Österreich wirklich toll und das alles trotz der kurzen Vorbereitungszeit.

Raphael Sperrer: Die Saison hat sehr gut begonnen, viele Kleinigkeiten haben uns dann aber ein oder zwei Siege und Punkte gekostet. Franz hat einen perfekten Job gemacht, ich kann ihm nur gratulieren. Der Reifenschaden am 1. Tag hat mich aus dem Rhythmus gebracht, dann auch noch die falsche Reifenwahl, damit war die Rallye für mich gelaufen.

Ich möchte auch noch etwas klar stellen: Ich wurde noch nie so gefordert haben wie heuer und auch wenn das viele nicht wissen, ich verstehe mich mit Franz sehr gut. Leid tut mir das Ganze für Peugeot, hoffentlich können wir den Titel nächstes Jahr holen.

Co-Pilot Per Carlsson: Raphael ist der beste Fahrer, wir hatten leider einige Probleme, so ist eben Rallye.

Gruppe N, Kitcars & Diesel:
Beppo Harrach schnappt sich mit einem Sieg den Vizetitel, Benedict gewinnt erneut bei den Kits, Waldherr holt sich den Diesel-Pokal

Äußerst spannend verlief der Kampf in der Gruppe N, nachdem der Pole Frycz auf der SP 13 durch Unfall ausschied, entbrannte zwischen dem schon als Meister feststehenden Deutschen Hermann Gaßner und Beppo Harrach ein beinharter Fight, den schlussendlich der junge Österreicher mit 3,9 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden konnte. Weder Martin Zellhofer noch Walter Kovar konnten in den Kampf um den Vizetitel entscheidend eingreifen, für Newcomer Harrach ein grandioser Erfolg.

In der 1600er KitCar Klasse konnte sich auch beim Saisonabschluss wieder Waldemar Benedict (Fiat Punto) in die Siegerliste eintragen, sein schärfster Konkurrent David Doppelreiter, erstmals auf Peugeot unterwegs hatte einige Probleme und konnte so den Erfolg Benedict`s nicht gefährden. Zwar hielt der Niederösterreicher tapfer mit Benno mit und fuhr sogar mehrmals schnellere Zeiten, auf der vorletzten SP kam dann allerdings das Aus.

Eine Entscheidung fiel auch in der Dieselklasse. Andreas Waldherr holte sich nicht nur den Sieg bei der A1 Waldviertel-Rallye, sondern sicherte sich auf seinem VW Golf damit auch den Triumph im OSK-Pokal vor Christian Mrlik, der die Rallye wie auch im Vorjahr nicht beenden konnten.

Im Rallye Pokal der OSK Gruppe N – 2000 dominierte der Ungar Tibor Dicsa vor den Österreichern Franz Schulz, Stefan Reininger und Andreas Patzl.

Ausführliche Berichte der einzelnen Teams, sowie Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

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Waldviertel-Rallye: 09./10.11.01

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