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Der Blaue Blitz hat eingeschlagen

Die Premiere ist gelungen, die Revanche ebenfalls: Das Team von Hermann Duller hat mit dem neuen BMW Z4M Coupé das 24-Stunden-Rennen in Silverstone gewonnen.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

2005 mit einem M3 GTR dabei, fiel das schon damals favorisierte Team bereits früh im Rennen einem Unfall zum Opfer – heuer rehabilitierte sich die österreichische Mannschaft mit einer großartigen kämpferischen Leistung.

Stammfahrer Dieter Quester, mit über fünfzig Starts in 24-Stunden-Rennen der "spiritus rector" der Truppe, wurde vom jungen Deutschen Dirk Werner sowie den britischen GT-Profis Jamie Campbell-Walter und Tim Mullen unterstützt. Der Z4M ging nach einer umfangreichen Testphase und zwei abgesagten Jungfernfahrten auf der britischen Grand-Prix-Strecke zum ersten Mal an den Start, und das gleich über die mörderische 24-Stunden-Distanz.

Anders als im Vorjahr mit seinen sintflutartigen Wolkenbrüchen spielte das Wetter dieses Mal mit, lediglich eine Nebelphase in der Nacht erforderte den Einsatz des Safety Car – das aber gleich für dreieinhalb Stunden. Very british.

Die Konkurrenz war stark: Porsche, BMW sowie zwei amerikanische Mosler (Mittelmotor-Sportwagen mit Corvette-Motor), am Steuer einige Le-Mans-Sieger und ehemalige F1-Fahrer. Das in Red-Bull-Farben gehaltene Coupé erwies sich von Anfang an als schnellstes Auto auf der Strecke.

Technische Schwierigkeiten warfen das Team immer wieder weit zurück, die Fahrer kämpften ebenso verbissen auf der Strecke um ein gutes Resultat wie die Mechaniker bei den Service-Stops in der Box. Das Auto wurde bei den Aufholjagden nicht geschont: Zweimal rutschte der BMW ans untere Ende der Top 10 ab, zweimal wurde die Führung übernommen, das letzte Mal Sonntag früh.

Damit blieb dem Kärntner Team bis ins Ziel die Ungewissheit, ob die Technik standhalten würde: Während der gesamten restlichen Fahrt musste immer wieder Kühlwasser nachgefüllt werden,die Anstrengung des ersten Renneinsatzes und die Zusatzbelastung der Sprints zurück an die Spitze des Feldes machten sich am brandneuen Auto bemerkbar. Aber es hielt durch.

Gegen Ende traf das Technikpech die nähesten Rivalen, die zu diesem Zeitpunkt auch bereits neun Runden und mehr Rückstand hatten; ganze zwanzig Minuten vor Schluß fiel der zweitplatzierte Porsche aus. Um 18:00 dann die erlösende Zielflagge und der Sieg im „Britcar 24“.

Für den BMW Z4M Coupé, dessen Kundensport-Version Duller Motorsport mit diesem Erfolg aus der Taufe heben durfte, wird es sicher nicht der letzte Sieg bleiben: in Kit-Form ist das Auto, das dem Reglement der 24h Nürburgring entspricht, um eine Viertelmillion Euro ab Werk zu haben.

Das Sieger-Team: Dieter Quester, Tim Mullen, Jamie Campbell-Walter, Dirk Werner

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