SuperGT/Japan: Sarrazin testet Subaru | 08.08.2006
Alltag mit Allrad
Test für den neuen SuperGT-Subaru mit permanentem Allradantrieb in Motegi, mit dabei auch WRC-Werksfahrer Stéphane Sarrazin.
Der französische Allrounder fährt in seiner Eigenschaft als Subaru-Werksfahrer des Öfteren Imprezas im Renntempo, allerdings nicht auf der Rundstrecke. Dort erwarten wir ihn eher im dezenten Grün von Aston Martin Racing zu sehen als im Blau seines japanischen Arbeitgebers. Nach seinem Auftritt im Impreza beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring voriges Jahr hatte Sarrazin nun zum zweiten Mal die Gelegenheit zu einem Subaru-Rundstreckentest.
Beim offiziellen Test der SuperGT-Serie auf dem Twin Ring Motegi übernahm er das Steuer des GT300-Impreza des Teams Cusco Racing. Dieses Auto ist ein besonders rares Tier: Ein nach den Regeln der erfolgreichsten japanischen Meisterschaft gebauter „Special“, der mit den sonstigen Wettbewerbsautos der Marke kaum mehr etwas zu tun hat, und außerdem der einzige (theoretische) Viertürer im Feld. Und darüberhinaus hat der brandneue 2006er Cusco-Impreza jetzt auch, wie seine Straßen-Vorbilder, Allradantrieb – als erstes Fahrzeug in der japanischen GT-Meisterschaft seit zehn Jahren.
Seit 1997 ist die Marke Subaru schon in der in Asien ungemein populären Meisterschaft dabei, mit bislang gemischten Resultaten. Das Chassis kommt von der Cusco-Mutterfirma Carrosser, bisher war der Heckantrieb die gewählte Konfiguration. Der Grund dafür liegt im Regelwerk der Meisterschaft, das allradgetriebene Fahrzeuge zwar zulässt, ihnen aber ein höheres Basisgewicht auferlegt. Angetrieben wird das Auto von einem bei STi selbst vorbereiteten 2-Liter-Turbomotor mit technischer Verwandtschaft zu den WRC-Aggregaten.
Jetzt also der Neustart mit Allrad; Sarrazins Resümee zum Test: „Das Auto liegt wirklich sehr stabil, und im Großen und Ganzen ist es eine gute Package. Das Allrad-System zeigt nicht nur im Nassen, sondern auch auf trockener Bahn seine Stärken. Dennoch muß noch eine Menge mit dem Setup gemacht werden. Es könnte noch etwas Zeit brauchen, aber das Auto hat ganz klar Sieg-Potential.“
„Der GT300-Impreza ist ein Straßenrennauto; aber seine DNA ist dieselbe wie die des World Rally Car. Ich habe einiges zum Verständnis des Setups meiner Rallyeautos in diesem Test gelernt. Innerhalb der Subaru-Familie würde ich zweifellos gerne wieder die Gelegenheit haben, an der Entwicklung dieses Rennautos mitzuwirken.“ – Oder es demnächst in einem Rennen zu fahren? Am 20. August findet in Suzuka die nächste Runde der SuperGT Series statt. Beim 1000-Kilometer-Rennen wird das Team einen dritten Fahrer benötigen...