
Mogul-Šumava-Rallye: Bericht Benes | 05.02.2007
Ein wichtiger Test – mehr nicht
Schwere Zeiten für Wintersportler, nicht nur bei der Alpin-WM: wieder wurde es nichts aus der ersehnten Schnee-Rallye für Markus Benes.
„Es gibt Phasen in der Vorbereitung für eine Rallye, da kann man nicht mehr einfach zurück“, so der Biedermannsdorfer Markus Benes nach seinem Saison-Einstieg. „Das war genau so ein Fall und entsprechend war das Resultat.“ - Dem Wetterbericht vertrauend hatten sich Benes und sein Co-Pilot Norbert Wannenmacher zu Beginn der Woche in den Böhmerwald in Marsch gesetzt und am Mittwoch und Donnerstag die Besichtigung absolviert. Spätestens am Tag vor dem Start wurde es dann aber traurige Gewißheit: Der so sehnlichst erhoffte Schnee würde auch im Zuge der auf einer Seehöhe von fast 1000 m laufenden 2. Etappe am Samstag nicht kommen.
Damit war bereits klar, daß das ursprünglich angepeilte Ziel – also Platz 15 gegen die enorm starken Einheimischen – nicht mehr zu halten war: „Die Verhältnisse waren genau so, daß nur mit extrem hohem Aufwand ein vernünftiges Resultat zu erzielen war - eine große Auswahl an verschiedenen Reifenprofilen und natürlich auch ein perfektes Setup am Fahrwerk. Wir waren weitgehend auf Schnee vorbereitet, daher für die extrem buckligen Asphaltstraßen viel zu weich“, so Markus Benes.
„Und was die Reifen betrifft, waren wir natürlich auch alles andere als ideal bestückt, weil ich ja eigentlich keine Asphaltrallyes bestreiten wollte. Ich will unser Ergebnis gar nicht schön reden, das wäre auch die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen. Auf Asphalt ist mein fahrerischer Nachholbedarf sicher noch enorm.
„Aber als Test war die Veranstaltung sehr wertvoll, vor allem in Sachen Feder-/Dämpfer-Einstellung. Wir haben jetzt einmal ein Zwei-Jahres-Programm und solcherart Erfahrung zu sammeln, gehört da auch dazu. Nur so kommt man nach oben.“ - Nachdem Benes/Wannenmacher durch eine Reifenexplosion an ihrem Mitsubishi Lancer Evo VI auf der 2. Etappe über fünf Minuten eingebüßt hatten, belegten sie im Gesamtklassement Platz 34.
„Prinzipiell steht als nächstes mit der Triestingtal-Rallye eine reine Schotter-Veranstaltung auf dem Programm, wo ich mir auf jeden Fall eine Spitzenplazierung ausrechnen kann. Ich werde aber unser Budget noch einmal durchrechnen, vielleicht geht sich dann Ende März auch noch der Meisterschaftslauf im Kärntner Lavanttal aus. Das ist zwar auch großteils eine Asphaltrallye, aber nach diesem Abenteuer in Tschechien kann mich eigentlich nichts mehr schrecken. Und vielleicht liegt ja dort plötzlich Schnee – es wäre nicht zum erstenmal.“