
Rallye-WM: Kurznews | 17.02.2008
Neues aus der Rallye-WM
Subaru mit neuem Fahrwerk wieder siegreich? | Noch ein Rekord für Mikkelsen | Ab 2010 WRC und Super 2000? | IRC schreibt Cup für Zweiradantrieb aus.
Michael Noir Trawniczek
Subaru mit neuem Fahrwerk wieder siegreich?
Die Rallyewelt staunte nicht schlecht, als der 21-jährige Mads Östberg mit seinem vom privaten Adapta-Team eingesetzten Subaru Impreza WRC S12b auf der zweiten Wertungsprüfung der Schweden Rallye die drittschnellste Zeit markieren konnte - nur 4,3 Sekunden hinter dem Bestzeithalter Jari Matti Latvala und vor den beiden Subaru-Werkspiloten Petter Solberg und Chris Atkinson, die nur die Ränge sieben und acht belegten. Östberg konnte im weiteren Verlauf der Rallye immer wieder starke Zeiten fahren, wenngleich er am Ende auf Rang neun ohne WM-Punkte blieb.
Laut einem Bericht der britischen Fachzeitschrift Autosport haben die Ingenieure des Prodrive-Teams, welches die Werkseinsätze von Subaru in der Rallye-WM durchführt, den privaten Subaru genauer unter die Lupe genommen - weil Östberg mit einem Fahrwerk der Firma Reiger unterwegs war, überlegt Prodrive, im Subaru Impreza WRC 2007 ebenfalls Reiger-Dämpfer einzusetzen, bislang waren die blauen Boliden mit Fabrikaten der Firma BOS ausgestattet. Auf die Produkte der holländischen Firma Reiger setzen in der WRC auch Ford und Suzuki.
Noch ein Rekord für Mikkelsen
Bei der Schweden Rallye trug sich Ramsport Ford-Pilot Andreas Mikkelsen mit seinem tollen fünften Platz als jüngster Pilot in den Punkterängen in die Geschichtsbücher der Rallye-WM ein. Nur eine Woche später gelang dem 18-jährigen Gymnasiasten nun der nächste Rekord - als jüngster Sieger in der Norwegischen Rallye-Meisterschaft. Mit seinem Sieg konnte Mikkelsen auch die Erfolgsserie von Mads Östberg beenden - der 21-jährige Subaru-Pilot konnte in Norwegen zuletzt neun Rallyes in Folge gewinnen.
Ab 2010 WRC und Super 2000?
Die Vertreter der zurzeit in der Rallye-WM vertretenen Automobilkonzerne haben sich bei einem Treffen im Rahm den Schweden Rallye für einen fließenden Übergang im Reglement der WRC ausgesprochen.
Demnach sollen die WRC-Boliden auch nach 2010 erhalten bleiben, allerdings in einer gedrosselten Version. Die Super 2000-Autos, welche die World Rally Cars eigentlich ablösen sollten, würden den Wünschen von Ford, Citroen, Subaru und Suzuki zufolge ab 2010 gegen die WRC-Boliden antreten, sie sollen mittels Turboaufladung gestärkt werden. So möchte man jene Hersteller in die oberste Spielklasse locken, welche bereits S 2000-Autos entwickelt haben, wie Fiat, Peugeot oder VW. Auch Skoda und Suzuki arbeiten bereits fleißig an solchen Boliden.
Ab 2012 soll aus den WRC- und den S 2000-Autos eine gemeinsame neue Klasse entstehen. Am 21. Februar tagt die Rallye-Kommission, diese soll Ende März dem FIA-Weltrat ihre Vorschläge vorlegen.
IRC schreibt Cup für Zweiradantrieb aus
Als eine Art Belohnung für jene Teilnehmer, die nicht mit Allrad-, sondern mit Zweiradantrieb an den Rallyes teilnehmen, hat die Intercontinental Rally Challenge (IRC) für 2008 den 2WD-Cup, eine eigene Wertung für Autos mit Zweiradantrieb ausgeschrieben. In dieser Klasse werden bei allen zehn Läufen nach dem FIA-Standardsystem 10-8-6-5-4-3-2-1 Punkte vergeben, die sieben besten Resultate jedes Piloten werden für die Endwertung des Cups herangezogen.