RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Allein und doch in guter Gesellschaft

Als einziges Team werden Hannes Danzinger/Pia-Maria Schirnhofer beim ÖM-Auftakt mit einem Erdgas-betriebenen Fahrzeug am Start stehen.

Die Aufgabe wird alles andere als einfach: Nicht nur, dass nun doch noch überwiegend winterliche Bedingungen herrschen, was mit dem frontgetriebenen VW Golf IV Kit-Car CNG einiges an Lenkrad-Akrobatik im Vergleich zur Allrad-Fraktion mit sich bringen wird; auch müssen Danzinger/Schirnhofer mit Startnummer 90 weit hinter allen nennenswerten Konkurrenten in der Staatsmeisterschaft vorlieb nehmen.

Dies, weil die Veranstaltung zum FIA-Regional-Cup für Zentraleuropa zählt, in dem alternativ betriebene Fahrzeuge nicht startberechtigt sind. Weshalb der Wien-Energie Erdgas-Golf ebenso wie alle österreichischen Diesel und die Fahrzeuge der Gruppen H und Historisch hinter den schwächsten teilnahmeberechtigten Fahrzeugen herfahren müssen und wohl entsprechend viel schlechtere Straßenbedingungen vorfinden werden.

Zwischen Stig & Stratos

Immerhin befindet sich Danzinger in guter Gesellschaft. Zwei Minuten vor ihm wird Ex-Weltmeister Stig Blomquist die Rallye aufnehmen, eine Minute vor ihm der frisch gekürte Historic-Europameister Marco Bianchini. Und gerade der Italiener könnte Danzinger im Zuge der 1. Etappe einiges Kopfzerbrechen bereiten. Dessen Lancia Stratos ist schon auf trockenem Asphalt ein ungezähmter Mustang, auf verschneiten Straßen dürfte nicht das nötige Reifenmaterial im „Bierdeckel-Format“ vorhanden sein, um das Golf Kit-Car lange hinter sich halten zu können.

Vor allem auf längeren Sonderprüfungen – und davon gibt es wahrlich genug bei dieser Veranstaltung – ist die Wahrscheinlichkeit daher relativ groß, dass Danzinger recht bald im Rückspiegel des Stratos auftauchen wird, und Überholmanöver kosten nun einmal entsprechend Zeit.

Top 10 im Visier

„Vielleicht findet sich dafür noch eine Lösung“, so ein seufzender Danzinger. „Hinter Blomquist zu starten ist kein Problem, der ist auf Schnee und vor allem mit Allrad sicher schneller als ich. Aber mein Ziel für diese Rallye ist es immer noch, unter den Österreichern in die Top-10 zu fahren, damit wenigstens noch der eine oder andere ÖM-Punkt heraus schaut.“

„Wenn man so weit hinten fahren muss, ist das allein schon eine Aufgabe. Sonst würde ich gerne bester Pilot eines zweiradgetriebenen Fahrzeuges werden, was gegen die S1600-Fahrzeuge aus dem Ausland und die stärksten Diesel durchaus möglich sein sollte.“

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Jänner-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

"Es hätte schlimm enden können"

Wie ein Strohballen Neuville rettete

Nach einem heftigen Crash mit einer Brücke blieb Thierry Neuville unverletzt: Jetzt erklärt er, warum ein Strohballen vielleicht sein Leben gerettet hat

ARC, Herbstrallye: Bericht Friedl

„Es war eine besondere Atmosphäre"

Eugen Friedl und Helmut Aigner, beide vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf, haben die Rallye sehr genossen und mit einem guten Gesamtergebnis bei Eugens 100. Rallyestart zum persönlichen Highlight werden lassen.

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 3 (SP 14)

Rovanperä klar auf Siegkurs

Kalle Rovanperä steht kurz vor seinem dritten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und hat seine Titelchancen damit deutlich verbessert

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 2 (SP8)

Zehntel-Duell Ogier-Rovanperä um die Spitze

Kalle Rovanperä verkürzt am Freitagnachmittag den Rückstand auf Sebastien Ogier, doch der Franzose führt die Rallye Zentraleuropa hauchdünn weiter an

Rallye Weiz 2026: Zwei EHRC

Die FIA honoriert die Rallye Weiz

Nächstes Jahr gibt es vom 16. – 18. Juli mit der neu geschaffenen Pre-1992 und der Pre-2000 gleich zwei Historische Europameisterschaften in der Oststeiermark / Zudem ist eine komplett neue Sonderprüfung in Planung